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Die Madagaskarstelze Motacilla flaviventris ist eine Singvogelart aus der Familie der Stelzen und Pieper die auf Madagaskar endemisch ist und meist Offenlandbereiche in Gewassernahe aber auch innerhalb von Waldern in der Kulturlandschaft und in Siedlungsnahe bewohnt Die monotypische Art wird von der IUCN als nicht bedroht eingestuft MadagaskarstelzeMadagaskarstelze Motacilla flaviventris SystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Stelzen und Pieper Motacillidae Gattung Stelzen Motacilla Art MadagaskarstelzeWissenschaftlicher NameMotacilla flaviventrisHartlaub 1860 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Stimme 3 Verbreitung und Bestand 4 Lebensraum 5 Ernahrung 6 Fortpflanzung 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie Madagaskarstelze ist mit einer Korperlange von etwa 19 cm ungefahr so gross wie eine Bachstelze Der Schnabel ist schwarzlich die Beine sind dunkelgrau und die Iris ist braun Beim Mannchen hebt sich von der grauen Farbung des Kopfes und des Nackens ein schmaler weisser Uberaugenstreif ab Bartstreif Zugel und ein breiter Augenstreif der hinter dem Auge auslauft sind schwarz Unter dem Auge findet sich ein schmaler weisser Halbring Die Ohrdecken sind weisslich aufgehellt Die Unterseite ist ab Kinn und Kehle weiss und an Bauch und Flanken lebhaft zitronengelb uberwaschen Ein kraftiges schwarzes Brustband lauft bis zu den Halsseiten wo es in den Bartstreif ubergeht Die Oberseite ist grau und spielt an Burzel und Oberschwanzdecken etwas ins Olivgrune Das Flugelgefieder ist schwarzbraun mit weissen Basen an den Schwingen und weissen Saumen an den Schirmfedern Die weissen Spitzen der grossen Armdecken bilden ein undeutliches Band auf dem Flugel Von den sonst schwarzen Steuerfedern ist nur das aussere Paar weiss Weibchen sind wie auch Jungvogel etwas matter gefarbt Stimme BearbeitenDer Gesang der von Warten aus oder aus einem Singflug heraus vorgetragen wird ist ein melodisches trie trieoh das dem Ruf ahnelt aber nicht so rau ist Er wird meist mehrfach wiederholt und es folgen melodisch flotende Laute Zudem wurde ein etwas komplexerer Gesang beschrieben der vermutlich von einem Mannchen stammte Der Ruf Horbeispiel 1 ist ein etwas kratziges tri tri u das oft mehrfach wiederholt wird und an das sich manchmal melodischere Phrasen anschliessen Verbreitung und Bestand BearbeitenDie monotypische Madagaskarstelze kommt nur auf Madagaskar vor Sie ist nicht bedroht und fast uberall auf der Insel ein haufiger Brutvogel Im Osten und im zentralen Hochland finden sich die hochsten Vorkommensdichten im Norden und Westen ist die Art weniger zahlreich Lediglich im Suden kommt sie nur zerstreut vor Als Kulturfolger hat sie vermutlich stark von menschlichen Siedlungsaktivitaten profitiert und ist sehr haufig in Siedlungsraumen zu finden Wanderbewegungen beschranken sich vermutlich auf Hohenmigration Die Vogel des zentralen Hochlands verstreichen im Winterhalbjahr teils in niedriger gelegene Regionen Lebensraum BearbeitenDie Lebensraumanspruche ahneln denen der Bachstelze Die Art ist bevorzugt an Gewassern aller Art wie Seen Flussen und Fischteichen Sumpfen und Reisfeldern sowie an der Kuste zu finden Abseits vom Wasser kommt sie auf Waldlichtungen in der offenen Kulturlandschaft und in dorflichen wie urbanen Siedlungsraumen vor Die Hohenverbreitung reicht bis etwa 2600 m Ernahrung BearbeitenDie Nahrung besteht vorwiegend aus Insekten und Spinnen Am Nest werden Raupen und Schmetterlinge Insekten und kleine Eidechsen verfuttert Die Nahrung wird vorwiegend am Boden gesucht bisweilen werden kleine Fangfluge eingeschoben Fortpflanzung BearbeitenDie Brutzeit liegt zwischen August und November es finden zwei Jahresbruten statt Diesjahrige Vogel aus vorangegangenen Bruten beteiligen sich offenbar zum Teil an der Futterung der Zweitbruten Das Nest wird meist niedrig in Buschen in Astgabeln Felsspalten unter Dachern und haufig in Gewassernahe errichtet Es ist ein klobiger Bau der einen Napf aus kleinen Zweigen Halmen und Moos enthalt und mit feinerem Material ausgepolstert wird Das Gelege besteht meist aus 3 4 seltener zwei Eiern die von beiden Elternteilen bebrutet werden Die Nestlingszeit liegt zwischen 15 und 16 Tagen beide Geschlechter futtern Literatur BearbeitenJosep del Hoyo Andrew Elliott David A Christie Hrsg Handbook of the Birds of the World Volume 9 Cotingas to Pipits and Wagtails Lynx Edicions 2004 ISBN 8487334695Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Madagaskarstelze Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Motacilla flaviventris in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von BirdLife International 2009 Abgerufen am 9 Februar 2011 Madagaskarstelze Motacilla flaviventris bei Avibase Madagaskarstelze Motacilla flaviventris auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Madagaskarstelze Motacilla flaviventris Madagascan Wagtail Motacilla flaviventris in der Encyclopedia of Life englisch Einzelnachweise Bearbeiten Bram Piot XC18906 Madagaskarstelze Motacilla flaviventris MP3 xeno canto org 26 Mai 2007 abgerufen am 31 August 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Madagaskarstelze amp oldid 240367849