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Dieser Artikel befasst sich mit dem Schriftsteller Ludwig von Hammerstein Zum Offizier und Widerstandskampfer siehe Ludwig von Hammerstein Equord Ludwig von Hammerstein 1 September 1832 auf Schloss Gesmold Melle Niedersachsen 15 August 1905 in Trier war ein Freiherr aus dem Adelsgeschlecht derer von Hammerstein Konvertit zum katholischen Glauben Jesuitenpater und geistlicher Schriftsteller Bucheinband Pater Ludwig von Hammerstein S J 1903Bucheinband 1928 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Herkunft und fruhe Jahre 1 2 Jesuit und Schriftsteller 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenHerkunft und fruhe Jahre Bearbeiten Er wurde geboren als Sohn des Freiherrn Ludwig Friedrich Ernst von Hammerstein 11 Februar 1837 und verlor schon fruh den Vater 1 2 Der Halbwaise Ludwig von Hammerstein studierte Jura in Heidelberg Munchen und Gottingen Er legte ein ausgezeichnetes Staatsexamen ab und wirkte von 1854 bis 1859 als Gerichtsauditor in Luneburg Hameln sowie Hannover 1855 konvertierte er vorbereitet von Domkapitular Johann Baptist Heinrich in Mainz von der lutherischen zur katholischen Kirche Vor Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler legte er sein Glaubensbekenntnis ab und wurde von diesem an Pfingsten des Jahres gefirmt Jesuit und Schriftsteller Bearbeiten 1859 absolvierte Hammerstein seine Prufung als Assessor und trat im Mai des Jahres zu Friedrichsburg 3 bei Munster in das Noviziat des Jesuitenordens ein Ab 1861 durchlief er den Philosophiekurs in der Jesuiten Kommunitat Aachen 1863 ubersiedelten die Kleriker in die ehemalige Benediktinerabtei Maria Laach wo ein Jesuitenkolleg entstand Hier studierte Freiherr von Hammerstein Theologie und empfing am 13 September 1868 die Priesterweihe 1870 ubernahm er dort die Professur des kanonischen Rechts Im Rahmen des Kulturkampfes wurde der Orden 1872 aufgrund des Jesuitengesetzes aus Deutschland ausgewiesen Ludwig von Hammerstein ubersiedelte in die Jesuitenniederlassung Ditton Hall bei Liverpool England wo er die Professur bis 1874 beibehielt und dann krankheitshalber aufgab 4 Im Herbst 1875 ging er als Redaktionsmitglied der aus Deutschland verbannten Ordenszeitschrift Stimmen aus Maria Laach nach Tervuren Belgien Aufgrund eines gesundheitlichen Zusammenbruchs musste er auch diese Tatigkeit 1877 aufgeben Ab 1880 lebte Pater von Hammerstein im Konvent zu Aalbeek Holland Hier verfasste er seine Memoiren Erinnerungen eines alten Lutheraners und vertiefte sich in die apologetische Schriftstellerei Im Marz 1883 zog er sich nach Trier zuruck wo er bei den Barmherzigen Brudern von Maria Hilf wohnte und bis zu seinem Tode als deren Hausgeistlicher fungierte Dort wurde er ein enger Mitarbeiter und Vertrauter von Bischof Michael Felix Korum 5 Wahrend seines ganzen Ordenslebens besonders aber in den letzten Jahren war Pater von Hammerstein unermudlich als apologetischer Autor tatig und veroffentlichte zahlreiche Bucher Als seine Hauptwerke gelten die schon genannte autobiographische Schrift Erinnerungen eines alten Lutheraners 1882 6 welche 2010 als Neuauflage erschien 7 sowie das speziell auf die gangigen Fragestellungen angehender Konvertiten ausgerichtete Buch Edgar oder vom Atheismus zur vollen Wahrheit Ein Zitat aus seiner Schrift Kirche und Staat 1883 wurde noch Jahrzehnte spater in der liberalen Presse als Beweis fur die Behauptung dass der Jesuitenorden der denkbar schlimmste Feind des konfessionellen Friedens und der gefahrlichste Unterwuhler staatlicher Hoheit ist herangezogen Der Staat muss wenn anders er nicht Rebell sein will gegen jene Autoritat der er seine Autoritat verdankt katholisch sein oder wenn er es nicht ist werden 8 In der liberalen Presse wurde er ein Preussenhasser und extremer Fanatiker genannt 9 Ludwig von Hammerstein starb an Maria Himmelfahrt 1905 im Bruderkrankenhaus Trier 10 Der preussische Politiker Wilhelm Joachim von Hammerstein 1838 1904 war sein Cousin Werke Bearbeiten Auswahl Erinnerungen eines alten Lutheraners Herder Freiburg 1882 Kirche und Staat vom Standpunkte des Rechtes aus Herder Freiburg 1883 Betrachtungen fur alle Tage des Kirchenjahres mit besonderer Rucksicht auf religiose Genossenschaften Herder Freiburg 1888 Edgar oder vom Atheismus zur vollen Wahrheit Paulinus Druckerei Trier 1888 Sincerus ein evangelischer Theologe in der Urkirche Paulinus Druckerei Trier 1889 Winfried oder das soziale Wirken der Kirche Paulinus Druckerei Trier 1889 Gottesbeweise und moderner Atheismus Paulinus Druckerei Trier 1891 Das preussische Schulmonopol mit besonderer Rucksicht auf die Gymnasien Herder Freiburg 1893 Das Christenthum Paulinus Druckerei Trier 1895 Kontrovers Katechismus Kurze Begrundung des katholischen Glaubens und Widerlegung der gewohnlichsten Einwande Paulinus Druckerei Trier 1896 Das Gluck katholisch zu sein Paulinus Druckerei Trier 1897 Charakterbilder aus dem Leben der Kirche vertheilt auf die Sonntage des Kirchenjahres Paulinus Druckerei Trier 1897Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm Bautz Hammerstein Ludwig Freiherr von In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 2 Bautz Hamm 1990 ISBN 3 88309 032 8 Sp 510 511 Artikel Artikelanfang im Internet Archive David August Rosenthal Konvertitenbilder aus den neunzehnten Jahrhundert Band 1 Teil 3 Manz Regensburg 1902 Seiten 215 ffWeblinks BearbeitenDie Jesuiten in Maria Laach mit Erwahnung von Pater Ludwig von HammersteinEinzelnachweise Bearbeiten Justus Perthes Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser Band 13 Gotha 1863 Seiten 348 und 349 Scan aus der Quelle David August Rosenthal Konvertitenbilder aus den neunzehnten Jahrhundert Band 1 Teil 3 Manz Regensburg 1902 Seite 215 Ausschnitt aus der Quelle zur Abstammung Pater von Hammersteins Webseite zum ehemaligen Jesuitenkloster Friedrichsburg Memento des Originals vom 7 September 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www altenheim friedrichsburg de Quelle zum Jesuitenkolleg Ditton Hall Romische Quartalschrift fur christliche Altertumskunde und Kirchengeschichte Bande 72 74 Seite 197 Ausschnitt aus der Quelle Hammerstein als Vertrauter von Bischof Korum Zum Buch Erinnerungen eines alten Lutheraners mit Inhaltsverzeichnis Zur Neuauflage des Buches Erinnerungen eines alten Lutheraners 2010 Ultramontane Fechtkunste in Kolnische Zeitung Nr 599 26 Mai 1912 S 1 Die Jesuiten im Deutschen Reich in Rheinisch Westfalische Zeitung Nr 1184 25 Oktober 1911 S 1 Johann Ambrosius Barth Theologischer Jahresbericht Band 25 Teil 2 Seite 203 Ausschnitt aus der Quelle zum SterbeortNormdaten Person GND 10177124X lobid OGND AKS LCCN no94001488 VIAF 44677011 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hammerstein Ludwig vonALTERNATIVNAMEN Hammerstein Freiherr Ludwig vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Adeliger Jesuit SchriftstellerGEBURTSDATUM 1 September 1832GEBURTSORT Schloss GesmoldSTERBEDATUM 15 August 1905STERBEORT Trier Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig von Hammerstein amp oldid 225554230