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Ludwig Kuhn 22 Juni 1893 in Venusberg 21 Dezember 1977 in Karl Marx Stadt war ein deutscher Kommunist Er gehorte zu den Begrundern der KPD in Chemnitz und war ein Vertrauter Heinrich Brandlers Nach dem 2 Weltkrieg fungierte Kuhn fur einige Zeit als Prasident der Landeshandwerkskammer Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Privates 3 Ehrungen 4 Weblink 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKuhn wuchs als Sohn eines Zimmermanns im sachsischen Erzgebirge auf Er erlernte den Schlosserberuf Mit 18 Jahren wurde Kuhn Mitglied der SPD und gehorte zu den Mitbegrundern der Arbeiterjugendbewegung in Chemnitz In der sachsischen Industriestadt kam Kuhn mit den zwei hauptamtlichen sozialdemokratischen Gewerkschaftsfuhrern Heinrich Brandler und Fritz Heckert in Kontakt deren gegenteiligen Auffassungen zur sozialdemokratischen Burgfriedenspolitik mit Beginn des Ersten Weltkrieges er sich anschloss Die hatte zur Folge dass Kuhn sich in der Chemnitzer Spartakusgruppe fuhrend engagierte da er zudem den Krieg als Soldat und ab 1917 als Rustungsarbeiter selbst miterlebte Wahrend der Novemberrevolution 1918 gehorte Kuhn dementsprechend auch dem Chemnitzer Arbeiter und Soldatenrat an und er gehorte auch zu den Mitbegrundern der KPD in Chemnitz zu Beginn des Jahres 1919 Nachdem er 1921 in seinem alten Beruf als Schlosser entlassen worden war bekam Kuhn eine Anstellung als hauptamtlicher KDP Funktionar innerhalb der Bezirksleitung Erzgebirge Vogtland Zeitweise war er dabei Sekretar des Unterbezirkes Chemnitz und Organisationsleiter des KPD Bezirks dessen Leitung seinen Sitz in Chemnitz hatte Politischer Leiter dieses sachsischen KPD Bezirks wahrend Kuhns Funktionarstatigkeit war Robert Siewert der auch ein Anhanger Brandlers war 1923 schied Kuhn nach innerparteilichen Auseinandersetzungen die sich vor allem um den gescheiterten Deutschen Oktober drehten und ihn in einer rechten Parteistromung sahen aus all seinen hauptamtlichen Parteifunktionen aus Er widmete sich nunmehr dem Berufsleben und setzte auf den aufkommenden Rundfunk der sich ab 1923 auch in Deutschland verbreitete Kuhn machte sich als Rundfunkhandler selbstandig und fuhrte ein Rundfunkfachgeschaft Erst in den Jahren 1928 29 wurde er politisch wieder aktiv und arbeitete nach der Grundung der KPO einige Zeit wieder mit Heinrich Brandler zusammen Spatestens mit der Flucht Brandlers nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 erlosch Kuhns politisches Engagement 1939 wurde er kurzzeitig zur Wehrmacht eingezogen um ab 1940 auf der Kieler Kriegsmarinewerft im Rahmen einer Dienstverpflichtung bis uber das Kriegsende 1945 hinaus zu arbeiten Im August 1945 kehrte Kuhn zunachst nach Chemnitz zuruck Kurz darauf fand er eine Anstellung als Rundfunkmechaniker im Landesnachrichtenamt einige Zeit spater leitete er die Abteilung Rundfunk des Landessenders Dresden 1947 wurde Kuhn vom Sachsischen Landtag zum Prasidenten der Landeshandwerkskammer Sachsen gewahlt Im Rahmen dieser Tatigkeit war Kuhn auch Mitglied der Provisorischen Volkskammer in der Fraktion der Genossenschaften 1953 wechselte er nach Auflosung der Landeshandwerkskammer zum VEB Fernmelde Anlagenbau Dresden wo er bis zu seiner Verrentung 1959 als Werkleiter fungierte Privates BearbeitenKuhns gleichaltrige Frau Gertrud war in erster Ehe von 1917 bis 1932 die Ehefrau Heinrich Brandlers Die geburtige Chemnitzerin war seit 1917 Mitglied der USPD 1920 trat sie in die KPD ein Von 1921 bis 1924 arbeitete sie als Sekretarin in der Berliner KPD Zentrale Nach der Absetzung Brandlers als KPD Vorsitzender folgte sie ihrem Mann nach Moskau und lebte mit ihm von 1925 bis 1927 im beruhmten Hotel Lux 1928 kehrte das Paar nach Deutschland zuruck und Gertrud Brandler arbeitet 1928 29 bei der sowjetischen Handelsvertretung in Berlin Ende der zwanziger Jahre trennte sich Gertrud Brandler von ihrem Mann und lebte fortan mit Ludwig Kuhn zusammen in dessen Rundfunkgeschaft sie von 1939 bis 1944 tatig war 1946 wurde das KPD Mitglied der ersten Stunde auch Mitglied der SED Spatestens als ihr fruherer Ehemann Heinrich Brandler 1949 nach Westdeutschland zuruckkehrte und dort als fuhrender Kopf der Gruppe Arbeiterpolitik eine Politik propagierte die sich von der SED abgrenzte wurde Gertrud Kuhn innerhalb der SED verfemt Im Rahmen der Parteisauberungen Anfang der 1950er Jahre wurde sie als Trotzkistin aus der SED ausgeschlossen Ehrungen BearbeitenNach Kuhn ist bis heute die Ludwig Kuhn Strasse in Chemnitz benannt Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 1 Weblink BearbeitenKurzbiografie zu Ludwig Kuhn In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Einzelnachweise Bearbeiten Neues Deutschland vom 5 Juli 1973 S 2PersonendatenNAME Kuhn LudwigKURZBESCHREIBUNG deutscher Kommunist MdVGEBURTSDATUM 22 Juni 1893GEBURTSORT VenusbergSTERBEDATUM 21 Dezember 1977STERBEORT Karl Marx Stadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Kuhn Politiker amp oldid 237877080