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Ludwig Georg Karl bzw Carl Prinz von Hessen Darmstadt in der Literatur auch Prinz Louis genannt 27 Marz 1749 in Darmstadt 26 Oktober 1823 ebenda war ein deutscher Generalfeldmarschall in Diensten des Oberrheinischen Reichskreises Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Frauen 2 1 Friederike Schmidt Friederike Freiin von Hessenheim 2 2 Luise Pfahler geb Weiss 2 3 Friederike Kummerer 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLudwig Georg Karl von Hessen Darmstadt war der Sohn des Landgrafen Georg Wilhelm von Hessen Darmstadt 1722 1782 und der Maria Luise Albertine von Leiningen Dagsburg Falkenburg 1729 1818 Den Gepflogenheiten seiner Zeit folgend wurde er 1752 also im Alter von drei Jahren Kapitan im Leibregiment Garde de Dragons sowie dritter Kompagniechef beim Prinz Georgschen Kreisregiment zu Giessen 1 in dem er 1756 zum Obristen ernannt wurde 1757 erhielt er ein Offizierspatent des ubergeordneten Oberrheinischen Kreises bei dem er mit 15 Jahren in den aktiven Dienst eintrat Nach verschiedenen Beforderungen nahm er 1775 seinen Abschied avancierte jedoch weiter 1785 zum Reichs General Feldmarschall Lieutenant 1798 zum General Feldmarschall Lieutenant des Oberrheinischen Kreises und 1794 zum Kommandeur der Kreistruppen sowie ein Jahr spater 1795 zum General Feldmarschall und General en chef des Oberrheinischen Kreises ohne jemals an einem Feldzug teilgenommen zu haben 2 Wie schon sein Vater und sein Grossvater Ludwig VIII war er Freimaurer Sein Leben lang war er von hermetischen Themen wie Rosenkreuzerei den Templern und dem Goldmachen fasziniert 1768 wurde er von seinem Grossvater in die Loge Zu den Drei Disteln in Frankfurt aufgenommen und 1771 trat er der sogenannten Strikten Observanz bei 3 1773 wurde er Landesgrossmeister der Grossen Landesloge der Freimaurer von Deutschland die nach dem Schwedischen System arbeitet 4 Allerdings legte er das Amt im selben Jahr nieder 5 Nach seinem Abschied vom aktiven Militardienst im Herbst 1775 reiste Ludwig zusammen mit seinem jungeren Bruder Georg nach Rom Begleitet wurden sie vom Freiherrn Gottlieb von Gugomos der Ludwig mit der Behauptung gekodert hatte er konne ihn dort mit den geheimen Oberen der Strikten Observanz bekannt machen Der Umstand dass Gugomos in Rom eines Nachts tatsachlich einen der gesuchten Oberen erscheinen lassen konnte uberzeugte Ludwig derart dass er einem von Gugomos neu gegrundeten Templerorden als Erster beitrat 6 In Italien traf er auf einen weiteren Betruger den Alchemisten Peter Christian Tayssen der von sich behauptete er befinde sich im Besitz von zwanzig wertvollen Geheimnissen 7 und der ihn nach Heilbronn begleitete wo Ludwig sich ab 1776 niederliess 8 Tayssen diente Ludwig bis 1778 als Goldmacher und fungierte als Lehrer in Sachen Kabbala und Magie 9 Des Prinzen Sekretar und Kammerdiener war seit 1776 Heinrich Philipp Bossler 10 1778 brach Ludwig mit der Freimaurerei nachdem ein von ihm in Heilbronn einberufener Freimaurerkongress auf dem er erfolglos ein an die Rosenkreuzer angelehntes neues System das auf den Lehren von Gugomos und Tayssen fusste vorgestellt und zum Beitritt aufgerufen hatte Im Anschluss daran grundete er im Oktober 1779 in Heilbronn eine Winkelloge mit dem Namen Bund fur Rechtschaffenheit die auch Frauen aufnahm aber schliesslich von Wurttemberg verboten wurde Der Hauptzweck der Winkelloge 11 war uber die Aufnahmegebuhren dem durch seine alchemistischen Experimente und den Umgang mit dem angeblichen Grafen Tourouvre der im Jahr 1777 in Heilbronn auftauchte sich chronisch in Geldverlegenheiten befindenden Prinzen zu neuen Mitteln zu verhelfen Der ursprunglich in der feinen Gesellschaft angesiedelte Bund offnete sich mehr und mehr Handwerker und Weinbauern wurden aufgenommen und auch Werber in das Umland geschickt Erst die Intervention des Herzogs von Wurttemberg veranlasste den Prinzen wenigstens dessen Untertanen ihr Geld zuruckzugeben wodurch er sich erheblich verschuldete 12 Ludwig Georg Karl Prinz von Hessen Darmstadt wurde auf dem Alten Friedhof in Darmstadt bestattet Grabstelle I Mauer 54 55 Nach seinem Tod wurden 1823 Regelungen zur Rechtsstellung und zum Unterhalt seiner beiden Tochter getroffen wobei sich ihr Onkel Georg Karl von Hessen Darmstadt zur Unterstutzung seiner Nichten mit dem Namen von Weiss und von Adlersberg bereit erklarte 13 Frauen BearbeitenFriederike Schmidt Friederike Freiin von Hessenheim Bearbeiten nbsp Ehrenschild der Vestalischen Jungfrau Friederika Schmidt 24 Februar 1751 in Heilbronn 10 September 1803 ebenda gezeichnet von Peter Christian Tayssen 1778Ludwig wohnte von 1776 bis 1812 in Heilbronn wo er Friederike Schmidt 24 Februar 1751 in Heilbronn 10 September 1803 ebenda 14 kennenlernte Friederike Schmidt stammte aus einer Heilbronner Kaufmannsfamilie ihre Eltern waren Jakob Schmidt und seine Frau Maria Catharina Wilhelmina geborene Burschin Das Verhaltnis begann 1776 die morganatische Ehe wurde am 26 Januar 1788 in Heilbronn geschlossen Am 25 Marz 1793 15 wurde seine Frau in Wien als Friederike Freiin von Hessenheim 16 in den Adelsstand erhoben Die Ehe blieb kinderlos 17 Friederike Schmidt war erste Dame des Bunds fur Rechtschaffenheit dem sie angehorte und Tayssen zeichnete 1778 den Ehrenschild der Vestalischen Jungfrau Friederika Schmidt Von den Damen des lokalen Landadels wurde sie als Pfefferkramerstochter 11 bezeichnet und um diese zu provozieren liess Ludwig die Geburtstage Friederikes mit grossem Geprange 11 mit Janitscharenmusik Festbeleuchtung und pomposem 11 Umritt feiern Luise Pfahler geb Weiss Bearbeiten Eine andere Geliebte war die Heilbronnerin Luise Pfahler geb Weiss mit der er eine Tochter Friederike Luise Weiss zum Weissenstein 22 April 1792 in Heilbronn in den Adelsstand erhoben am 25 Juli 1821 25 April 1854 in Darmstadt hatte Friederike Kummerer Bearbeiten Ein weiteres Verhaltnis hatte er mit der Heilbronnerin Friederike Kummerer Nach der Geburt seiner zweiten Tochter Friederike Elisabeth 19 Oktober 1811 in Frankfurt am Main 3 Februar 1885 in Darmstadt zog er im Jahr 1812 mit seiner Geliebten von Heilbronn nach Darmstadt wo diese am 1 Juli 1821 starb Nach seinem Tod im Jahr 1823 wurde Ludwig auf seinen ausdrucklichen Wunsch hin an ihrer Seite statt im Erbbegrabnis bestattet 18 Die uneheliche Tochter Elisabeth Kummerer wurde von ihrem Onkel dem Grossherzog von Hessen am 30 August 1821 legitimiert erhielt den hessischen Adelsstand als von Adlersberg zu Adlershoh und 1839 einen Wappenbrief 19 1831 heiratete sie in Darmstadt den spateren preussischen General der Kavallerie und hessischen Generaladjutanten Hermann von Trotha 1804 1891 20 21 Literatur BearbeitenEckhart G Franz Hrsg Haus Hessen Biografisches Lexikon Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission N F Bd 34 Hessische Historische Kommission Darmstadt 2012 ISBN 978 3 88443 411 6 Nr HD 58 S 330 331 Eckhart G Franz Gustav Lang Ludwig Georg Karl Prinz zu Hessen Darmstadt In Hessische Biographien In Verb mit Karl Esselborn und Georg Lehnert hrsg v Herman Haupt Hessischer Staatsverlag Darmstadt 1927 Arbeiten der historischen Kommission fur den Volksstaat Hessen Neudruck Dr Martin Sandig oHG Walluf 1973 ISBN 3 500 26820 X S 465 469 Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 182 Klaus Dieter Rack Bernd Vielsmeier Hessische Abgeordnete 1820 1933 Biografische Nachweise fur die Erste und Zweite Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen 1820 1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919 1933 Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 19 Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission NF Bd 29 Hessische Historische Kommission Darmstadt 2008 ISBN 978 3 88443 052 1 Nr 358 Weblinks BearbeitenHessen und bei Rhein Ludwig Georg Karl Prinz von Hessische Biografie Stand 27 August 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Lang 1927 S 466 Lang 1927 S 466 Lang 1927 S 466 E Lennhoff O Posner Dieter A Binder Internationales Freimaurer Lexikon Sonderproduktion Munchen Herbig 2006 S S 531 f Lang 1927 S 466 Lang 1927 S 466 f Lang 1927 S 367 Helmut Reinalter Hrsg Freimaurer und Geheimbunde im 18 Jahrhundert in Mitteleuropa Suhrkamp Frankfurt Main 1986 S 154 ISBN 3 518 28003 1 Lang 1927 S 467 Hans Schneider Der Musikverleger Heinrich Philipp Bossler 1744 1812 Mit bibliographischen Ubersichten und einem Anhang Mariane Kirchgessner und Bossler Selbstverlag Hans Schneider Tutzing 1985 ISBN 3 7952 0500 X S 34 a b c d Friederika Schmidt Die Freifrau von Hessenheim In Im Zeichen der Aufklarung Begleitmappe zur Ausstellung im Haus der Stadtgeschichte Heilbronn Lang 1927 S 467 Archivalien im Hessischen Staatsarchiv Darmstadt Lebensdaten nach Stadtarchiv Heilbronn Zeitgeschichtliche Sammlung Signatur ZS 15218 S auch den Eintrag zu Friederike Schmidt Freiin von Hessenheim in der Datenbank HEUSS und in einem genealogischen Service System Beleg in einem genealogischen Service System Beleg in der Datenbank HEUSS Lang 1927 S 468 Lang 1927 S 468 GHdA Adelslexikon Band I 1972 S 19 Ernst Heinrich Kneschke Neues Allgemeines Deutsches Adelslexicon 1860 S 17 Hessische Biographie Trotha Karl Hermann Freiherr von Normdaten Person GND 1031971211 lobid OGND AKS VIAF 296869079 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hessen Darmstadt Ludwig Georg Karl vonALTERNATIVNAMEN Hessen Darmstadt Ludwig Georg Carl vonKURZBESCHREIBUNG deutscher GeneralfeldmarschallGEBURTSDATUM 27 Marz 1749GEBURTSORT DarmstadtSTERBEDATUM 26 Oktober 1823STERBEORT Darmstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Georg Karl von Hessen Darmstadt amp oldid 222451100