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Ludwig Brucker 9 Marz 1888 in Ettlenschiess Herbst 1948 im Speziallager Nr 2 Buchenwald war ein deutscher Politiker NSDAP Er war vor 1933 und danach insbesondere im Bereich des Sozialversicherungswesens tatig verlor aber bereits 1934 alle seine Parteiamter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Abschluss der Realschule wurde er Verwaltungssekretar in Wurttemberg Zwischen 1914 und 1925 war er bei der Sozialversicherung in Stuttgart tatig Im Jahr 1925 trat Brucker der deutsch volkischen Freiheitsbewegung bei Zwischen 1925 und 1933 war er Geschaftsfuhrer des Bundes Deutscher Krankenkassenbeamten und angestellten Zum 1 August 1929 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 143 536 1 Er war insbesondere aktiv in der NSBO Seit 1931 war Brucker Leiter des sozialpolitischen Ausschusses des NSBO Er war im April 1933 von Seiten der NSBO an den Gesprachen mit der Fuhrung des ADGB mit dem Ziel zur Schaffung einer einheitlichen Gewerkschaftsorganisation beteiligt Brucker versicherte das neue Regime hatte kein Interesse am Zusammenbrechen der alten Gewerkschaften Die Regierung wolle vielmehr eine Einheitsgewerkschaft schaffen Im weiteren Verlauf meinte Brucker dass die liberalen und christlichen Gewerkschaften zukunftig keine Rolle mehr spielen wurden Diese wurden den Freien Gewerkschaften angeschlossen Fuhrer der Gesamtorganisation sollte danach Walter Schuhmann Leiter der NSBO werden Theodor Leipart und andere fuhrende Funktionare mussten zurucktreten Er kundigte an dass es zukunftig keine innerverbandlichen Wahlen oder Lohnverhandlungen mit den Arbeitgebern geben wurde Die Lohnfrage wurde der Staat regeln Die Gesprache scheiterten an uberzogenen Forderungen der NSBO 2 Im Jahr 1933 wurde er Abteilungsleiter der Politischen Organisation der NSDAP Von Februar bis August 1934 war Brucker Leiter des Amtes fur Sozialversicherung der Deutschen Arbeitsfront Gleichzeitig war er Leiter des Ausschusses fur die Reform der Sozialversicherung der Akademie fur Deutsches Recht Im Jahr 1934 war er auch Direktor der Ortskrankenkasse von Berlin und Beauftragter des Reichsarbeitsministers zur Fuhrung des Reichsverbandes der Ortskrankenkassen Gezielt stellte er ungeachtet ihrer fachlichen Qualifikation alte Kampfer der SA ein Dieses Vorgehen wurde spater durch eine entsprechende Verordnung abgesichert Im August 1934 verlor er wohl im Zusammenhang mit dem sogenannten Rohmputsch alle seine Parteiamter Danach war er nur noch als Fachautor tatig Im Jahr 1936 musste er sich vor dem Obersten Parteigericht der NSDAP verantworten Das Verfahren endete mit einer Verwarnung Wahrend des Zweiten Weltkrieges unterhielt er informelle Kontakte zum Stab des Reichsgesundheitsfuhrers Leonardo Conti Brucker wurde 1945 von Angehorigen der Roten Armee verhaftet und starb im Speziallager Nr 2 Buchenwald Schriften Auswahl BearbeitenWalter Schuhmann Ludwig Brucker Sozialpolitik im neuen Staat Berlin 1934Literatur BearbeitenFlorian Tennstedt Geschichte der Selbstverwaltung in der Krankenversicherung von der Mitte des 19 Jahrhunderts bis zur Grundung der Bundesrepublik Deutschland Bonn 1977 S 190 191 Digitalisat PDF 14 6 MB Eckhard Hansen Florian Tennstedt Hrsg u a Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945 Band 2 Sozialpolitiker in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus 1919 bis 1945 Kassel University Press Kassel 2018 ISBN 978 3 7376 0474 1 S 24 f Online PDF 3 9 MB Karsten Linne Die deutsche Sozialversicherung ist an Haupt und Gliedern reformbedurftig Ludwig Brucker und die fruhen NS Initiativen zu ihrer Umgestaltung 1933 34 In Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft Bd 68 2020 Heft 5 S 417 436 Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 4680231 Michael Schneider Hohen Krisen und Tiefen Die Gewerkschaften in der Weimarer Republik 1918 bis 1933 In Ulrich Borsdorf Hrsg Geschichte der deutschen Gewerkschaften Koln 1987 S 439 Heinrich August Winkler Arbeiter und Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik Bd 3 Der Weg in die Katastrophe 1930 1933 2 Aufl Berlin Bonn 1990 S 921Normdaten Person GND 127641599 lobid OGND AKS VIAF 85159856 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brucker LudwigKURZBESCHREIBUNG Politiker der NSDAPGEBURTSDATUM 9 Marz 1888GEBURTSORT EttlenschiessSTERBEDATUM 1948STERBEORT Speziallager Nr 2 Buchenwald Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Brucker amp oldid 233262584