www.wikidata.de-de.nina.az
Ludwig Bonvin SJ 17 Februar 1850 in Siders 18 Februar 1939 in Buffalo New York war ein schweizerisch amerikanischer Kirchenmusiker Komponist Musikwissenschaftler und Musikpadagoge 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Literatur 3 Weblinks 4 Anmerkungen 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenLudwig Bonvin schloss 1870 das Gymnasium in Sion in der Schweiz ab Er studierte zunachst von 1870 bis 1871 Medizin an der Universitat Wien In Wien lernte er Franz Liszt Anton Rubinstein und Richard Strauss kennen die in ihm ein besonderes Interesse an klassischer Musik Musikauffuhrungen und am Komponieren weckten In Wien verschlechterte sich Ludwig Bonvins allgemeiner Gesundheitszustand Er kehrte daraufhin in die Schweiz zuruck um Jura zu studieren 1874 entschied er sich fur ein Noviziat im deutschen Jesuitenorden und trat dieses im Kloster Exaten bei Baexem in der Gemeinde Leudal Anm 1 in den Niederlanden an wo er bereits als Organist und Chorleiter tatig wurde Hier studierte er Philosophie Zu theologischen Studien wechselte er nach Ditton Hall bei Liverpool Anm 1 Neben seiner philosophisch theologischen Ausbildung bildete er sich autodidaktisch im Bereich der Musik und Musikwissenschaft Hier beschaftigte er sich speziell mit fruher sakraler Musik 1 2 Ludwig Bonvin erhielt 1885 die Priesterweihe in Ditton Hall wandte sich dann aber endgultig der Musik zu Er komponierte auch in England und war fur den Gemeindechor und die Kinder der Pfarrschule zustandig 1887 wurde er als Musikdirektor Organist und Chordirigent an das neu gegrundete Canisiuskolleg in Buffalo New York berufen Hier kamen seine Fahigkeiten als deutscher Muttersprachler wie seine fliessenden Englischkenntnisse der Unterstutzung deutschsprachiger Einwanderer an genanntem akademischen Institut zugute Als Leiter des Chores und des Schulorchesters wurde er zu einer Schlusselfigur im Musikleben der Hochschule Er hielt die Stelle am Canisius College bis 1909 Ab 1909 widmete er sich dann exklusiv musikwissenschaftlichen Themen Er setzte sich fur die Anwendung des Mensuralrhythmus auf den gregorianischen Choral ein und veroffentlichte die Studie Musical Accents in Gregorian Chant 1932 Er gab in deutscher Ubersetzung Alexander Fleury Uber Choralrhythmus BIMG Serie II Heft 5 1907 heraus Sein Aufsatz Losung eines Ratsels in Guidos Mikrolog erschien in der Zeitschrift fur Musikwissenschaft ZfMw III 1920 1921 Bonvins umfangreiche Forschungen in den Bereichen Gregorianischer Gesang und Hymnologie und seine Auffuhrungen mit gemischten Choren machten ihn zu einer internationalen Autoritat sowohl im Bereich der liturgischen wie auch im Bereich der weltlichen Musik 1 2 In seinen eigenen Werken verfolgte Ludwig Bonvin einen Stil der Spatromantik Mehrere seiner Werke wurden unter den Pseudonymen J B Rainer B von Siders und Georges de Sierre veroffentlicht Ludwig Bonvin schrieb Orchesterstucke eine Symphonie sieben Messen ein Requiem das Oratorium Die Auferstehung des Herrn sowie zahlreiche weitere geistliche und weltliche Chorwerke Lieder und Duette 1 Literatur BearbeitenLaura Kuhn Dennis McIntire Bonvin Ludwig In encyclopedia com Baker s Biographical Dictionary of Musicians Abgerufen am 21 August 2022 englisch The Collection of Rev Ludwig Bonvin S J 1860 1939 Canisius College Buffalo NY abgerufen am 21 August 2022 englisch Bonvin Ludwig In Nicolas Slonimsky Baker s Biographical Dictionary of Musicians 7 Auflage Oxford University Press London New York Toronto 1984 ISBN 0 19 311335 X S 301 englisch Bonvin Ludwig In Wilibald Gurlitt Hrsg Riemann Musiklexikon 12 vollig neubearbeitete Auflage Personenteil A K Schott Mainz 1959 S 197 Textarchiv Internet Archive Weblinks BearbeitenLouis Carlen Bonvin Louis In Historisches Lexikon der Schweiz 11 November 2002 abgerufen am 22 August 2022 Literatur von und uber Ludwig Bonvin im Katalog der Deutschen NationalbibliothekAnmerkungen Bearbeiten a b Kloster Exaten bei Baexem in der Gemeinde Leudal in den Niederlanden und die theologische Ausbildungsstatte der Jesuiten in Ditton Hall bei Liverpool waren Ausweichausbildungsorte der deutschen Jesuiten wahrend des Kulturkampfes unter Otto von Bismarck ab 1872 Alle diese Ausweichlosungen wurden jedoch bald zu klein Der Orden errichtete deshalb von 1893 bis 1895 das Ignatiuskolleg in Valkenburg aan de Geul und baute diesen Komplex bis in die 1920er Jahre weiter aus Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Abschnitt nach Laura Kuhn Dennis McIntire Ludwig Bonvin In encyclopedia com a b c Abschnitt nach Canisius College Ludwig Bonvin Normdaten Person GND 134869184 lobid OGND AKS LCCN no88004131 VIAF 42225891 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bonvin LudwigALTERNATIVNAMEN Rainer J B Pseudonym Siders B von Pseudonym Sierre Georges de Pseudonym KURZBESCHREIBUNG schweizerisch amerikanischer Kirchenmusiker Komponist Musikwissenschaftler und MusikpadagogeGEBURTSDATUM 17 Februar 1850GEBURTSORT SidersSTERBEDATUM 18 Februar 1939STERBEORT Buffalo New York Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Bonvin amp oldid 232793764