www.wikidata.de-de.nina.az
Lucien Leduc 30 Dezember 1918 in Le Portel Departement Pas de Calais 17 Juli 2004 in Annecy war ein franzosischer Fussballspieler und trainer Er ist in beiden Funktionen sowohl franzosischer Meister insgesamt funf Titel als auch Pokalsieger drei Titel sowie einmal Gewinner der marokkanischen Liga geworden Lucien Leduc 1971 Inhaltsverzeichnis 1 Spielerkarriere 1 1 In seinen Vereinen 1 1 1 Stationen 1 2 In der Nationalmannschaft 2 Trainerkarriere 2 1 Trainerstationen 3 Palmares 3 1 Als Spieler 3 2 Als Trainer 4 Literatur 5 Anmerkungen 6 WeblinksSpielerkarriere BearbeitenIn seinen Vereinen Bearbeiten Der als linker Laufer oder Halblinker antretende Nordfranzose begann seine Profikarriere 1937 beim Zweitligisten US Boulogne Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs war Lucien Leduc gerade zu SO Montpellier gewechselt der in der Sudostgruppe der dreigeteilten ersten Division spielte als Leduc wahrend des deutschen Einmarsches in Frankreich Soldat wurde 1941 42 mit dem FC Sete stand er erstmals in einem Landespokalfinale im Gegensatz zur Meisterschaft zahlen die Pokalwettbewerbe wahrend der Kriegsjahre auch heute noch als offizielle das seine Elf allerdings mit 0 2 gegen Red Star Paris verlor Es folgten bis 1945 Engagements bei Excelsior Roubaix AS Clermont sowie fur die Equipe Federale Paris Capitale eine der sechzehn Regionalauswahlen die 1943 44 um die Meisterschaft spielten Nach der Befreiung des Landes spielte er eine Saison bei Red Star mit dem er bis ins franzosische Pokalfinale vordrang trotz eines Leduc Treffers unterlag seine Mannschaft darin allerdings mit 2 4 gegen OSC Lille Der unermudliche Antreiber 1 wurde in dieser Zeit auch zum Nationalspieler Dennoch kehrte er zur Saison 1946 47 nach Nordfrankreich zuruck und gewann u a an der Seite von Julien Darui Heinrich Hiltl Camillo Jerusalem und Stanislas Staho Laczny mit CO Roubaix Tourcoing uberraschend die Meisterschaft der Division 1 Es folgten zweieinhalb Jahre bei RC Paris 1949 zog er erneut in ein Pokalendspiel ein wiederum hiess der Gegner OSC Lille und bei diesem seinem dritten Versuch klappte es auch endlich mit dem Gewinn der Coupe de France Ab dem Jahreswechsel 1949 1950 bot er als einer der ersten Franzosen seine Spielkunste in Italien dar und zwar im Dress des AC Venedig 2 1951 kehrte er aber in sein Geburtsland zuruck bestritt zunachst ein halbes Jahr fur die AS Saint Etienne und bereitete sich anschliessend als Spielertrainer beim unterklassigen FC Annecy auf seine zukunftige Arbeit neben der Aussenlinie vor Stationen Bearbeiten Stade Portelois 1930 1937 als Jugendlicher Union Sportive de Boulogne 1937 1939 in D2 Stade Olympique Montpellierain 1939 40 Football Club de Sete 1941 42 Excelsior AC Roubaix 1942 43 Association Sportive Clermontoise 1943 Equipe Federale Paris Capitale 1943 44 Association Sportive Clermontoise 1944 45 Red Star Olympique Audonien 1945 46 Club Olympique Roubaix Tourcoing 1946 47 Racing Club Paris 1947 Anfang 1950 Associazione Calcio Venezia 1907 Anfang 1950 1951 Association Sportive de Saint Etienne 1951 52 Hinrunde FC Annecy 1952 1956 als Spielertrainer im Amateurbereich In der Nationalmannschaft Bearbeiten Lucien Leduc bestritt im April und Mai 1946 vier Spiele in der A Nationalelf wobei ihm beim 3 1 uber Osterreich auch ein Treffer gelang 3 Beim 2 1 Sieg uber England trug er ebenfalls das blaue Trikot Trainerkarriere BearbeitenNachdem Leduc in seiner neuen Funktion als Ubungsleiter zunachst fur zwei Vereine arbeitete bei denen er auch schon selbst gespielt hatte AC Venedig und FC Annecy begann mit seiner Verpflichtung durch die AS Monaco zur Saison 1958 59 sein Aufstieg zu einem der erfolgreichsten franzosischen Trainer der 1960er und 1970er Jahre 4 Bei keiner einzigen seiner acht Karrierestationen bis 1984 standen die von ihm betreuten Vereinsteams in der Saisonabschlusstabelle auf einem zweistelligen Tabellenplatz vielmehr gewann er mit ihnen vor allem in Frankreich zahlreiche Titel Zum allerdings auch erst 1971 eingefuhrten franzosischen Fussballtrainer des Jahres wurde er dennoch nie gewahlt Die Elf aus dem Furstentum Monaco fuhrte er nach 24 Monaten zu ihrem ersten Pokalsieg und ein Jahr spater auch zu ihrem ersten Meistertitel Am Ende der Saison 1962 63 gewann die ASM beide Wettbewerbe erneut und kam dadurch als erst sechster Klub in der franzosischen Fussballhistorie auch zu ihrem bis heute 2009 einzigen Double Leduc hatte um die Spieler Raymond Kaelbel Henri Biancheri Michel Hidalgo und Albertus Carlier eine Mannschaft geformt und durch Einkaufe wie Yvon Douis oder Lucien Cossou gezielt verstarkt die zur absoluten Spitze der Division 1 aufstieg Er fuhrte regelmassige Hohentrainings ein und uberredete die Vereinsverantwortlichen zur Anlage eines Ausbildungs und Trainingszentrums im nahegelegenen Eze mit beiden Initiativen war er seiner Zeit weit voraus Zugleich kummerte er sich intensiv um jeden seiner Spieler auch ausserhalb des Sportplatzes Verletzte besuchte er mehrmals taglich an ihrem Krankenbett und war sich auch nicht zu fein deren Verband zu wechseln wie sich Hidalgo erinnert der Lucien Leduc neben Elek Schwartz und Albert Batteux als denjenigen benennt der ihn als Spieler und als spateren Nationaltrainer am starksten gepragt hat 5 Leduc der Zauberer war uber den Fussball hinaus vielseitig interessiert detailversessen zugleich herzlich ein Menschenfreund und guter Psychologe der seine Spieler respektierte und von der Idee uberzeugt war dass nur der Erhalt der Spielfreude und eine offensive Mannschaftsausrichtung dauerhaften Erfolg ermoglichen 6 Nach funf Jahren bei der AS Monaco zog es den Trainer 1963 ins Ausland zunachst zu Servette Genf mit dem er 1966 Schweizer Vizemeister wurde und zweimal 1965 und 1966 das Pokalfinale erreichte ohne allerdings diesen Titel gewinnen zu konnen Anschliessend arbeitete er drei Jahre lang als algerischer Nationaltrainer als erster Europaer uberhaupt und bis ins 21 Jahrhundert einer der dortigen Sportlehrer mit der langsten Amtsdauer In dieser Zeit fuhrte Leduc die Fennecs ohne Punktverlust durch die Qualifikation zur Afrikameisterschaft 1968 dies war Algeriens erste Teilnahme in der sie allerdings in der ersten Runde scheiterten 1969 kehrte er in die Division 1 zuruck trainierte zunachst SCO Angers und ab Dezember 1970 Olympique Marseille Dort wurde er Nachfolger von Mario Zatelli den der autokratische Klubprasident Marcel Leclerc mitten in einer erfolgreich gestarteten Saison auf den Posten des Sportdirektors weggelobt hatte am Ende von Leducs erster Halbsaison dort war OM franzosischer Meister und im Pokal bis ins Halbfinale gekommen In der Spielzeit 1971 72 gewann Marseille sogar den Double aus Meisterschaft und Pokal Leduc allerdings war zwei Monate vor Saisonende von Leclerc entlassen und durch seinen Vorganger Zatelli ersetzt worden 7 Es schlossen sich zwei Jahre bei Stade Reims an ehe der Trainer sich in seine savoyardische Wahlheimat zuruckzog Anfang 1976 half er als kurzfristige Vertretung bei Standard Luttich und anschliessend bei Wydad AC Casablanca aus seine zweite Trainertatigkeit in Nordafrika endete nach wenigen Monaten mit dem Gewinn des marokkanischen Meistertitels Als ihn im Sommer desselben Jahres der Ruf der soeben in die zweite Division abgestiegenen AS Monaco erreichte unterbrach er seinen selbst gewahlten Ruhestand Am Ende der Saison kehrte er mit den Monegassen als Tabellenerster der Gruppe A in die hochste Spielklasse zuruck und gewann dort nur weitere zwolf Monate spater als Aufsteiger die franzosische Meisterschaft erreichte zudem das Pokalhalbfinale Nach einem weiteren Jahr das die ASM als Ligavierter beendete verliess Lucien Leduc Monaco um sich nun endgultig am Lac d Annecy zur Ruhe zu setzen Doch in der Saison 1983 84 sass er noch einmal auf der Trainerbank diesmal hatte Paris Saint Germain dringenden Bedarf an einem Erfolgstrainer und der fuhrte den Verein prompt auf Rang vier der Division 1 Lucien Leduc dem sie in Monaco ein Denkmal errichtet haben starb 2004 85 jahrig in Annecy 8 Trainerstationen Bearbeiten AC Venedig 1956 57 FC Annecy 1957 58 im Amateurbereich Association Sportive de Monaco 1958 1963 Servette FC Geneve 1963 1966 Algerische Nationalmannschaft 1966 1969 Sporting Club de l Ouest Angers 1969 70 Olympique Marseille Dezember 1970 Marz 1972 Stade Reims September 1972 1974 Standard Luttich 1976 Wydad AC Casablanca 1976 AS Monaco 1976 1979 davon 1976 77 in D2 Paris Saint Germain FC 1983 84 Palmares BearbeitenAls Spieler Bearbeiten Franzosischer Meister 1947 Franzosischer Pokalsieger 1949 und Finalist 1942 1946 4 A Landerspiele 1 Treffer fur FrankreichAls Trainer Bearbeiten Franzosischer Meister 1961 1963 1971 1978 bis auf 1971 in dem Jahr bei Marseille mit Monaco zudem anteilig auch 1972 mit Marseille Franzosischer Pokalsieger 1960 1963 und anteilig 1972 Schweizer Vizemeister 1966 und Pokalfinalist 1965 1966 Marokkanischer Meister 1976 14 Spiele in den Europapokalwettbewerben davon 6 mit Monaco 4 mit Marseille 4 mit Paris 9 Literatur BearbeitenDenis Chaumier Les Bleus Tous les joueurs de l equipe de France de 1904 a nos jours Larousse o O 2004 ISBN 2 03 505420 6 Paul Hurseau Jacques Verhaeghe Les immortels du football nordiste Alan Sutton Saint Cyr sur Loire 2003 ISBN 2 84253 867 6 L Equipe Gerard Ejnes Coupe de France La folle epopee L Equipe Issy les Moulineaux 2007 ISBN 978 2 915535 62 4Anmerkungen Bearbeiten Chaumier S 191 Alfred Wahl Pierre Lanfranchi Les footballeurs professionnels des annees trente a nos jours Hachette Paris 1995 ISBN 978 2 01 235098 4 S 131 L Equipe Gerard Ejnes La belle histoire L equipe de France de football L Equipe Issy les Moulineaux 2004 ISBN 2 9519605 3 0 S 309 Chaumier S 191 Hurseau Verhaeghe S 85 Michel Hidalgo Le temps des bleus Memoires Jacob Duvernet Paris 2007 ISBN 978 2 84724 146 4 S 49 50 Jean Cornu Les grandes equipes francaises de football Famot Geneve 1978 S 133ff L Equipe Ejnes Coupe S 146 L Equipe Ejnes Coupe S 145 und 157 L Equipe Ejnes Coupe S 146 L Equipe Gerard Ejnes 50 ans de Coupes d Europe L Equipe Issy les Moulineaux 2005 ISBN 2 9519605 9 X S 271 282 und 301Weblinks BearbeitenDatenblatt mit Foto auf der Seite des franzosischen VerbandesPersonendatenNAME Leduc LucienKURZBESCHREIBUNG franzosischer Fussballspieler und trainerGEBURTSDATUM 30 Dezember 1918GEBURTSORT Le PortelSTERBEDATUM 17 Juli 2004STERBEORT Annecy Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lucien Leduc amp oldid 237940625