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Louise Henry geb Claude 5 April 1798 in Berlin 15 Juli 1839 ebenda war eine deutsche Malerin Selbstportrat Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Kunststudium 2 Kunstkarriere 3 Bedeutung und Ehrung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Kunststudium BearbeitenLouise Henry war das vierte Kind von Louis und Judith Claude und entstammte einer Familie von Hugenotten Louises Urgrosseltern vaterlicherseits kamen zwischen 1886 und 1889 aus Mannheim Sedan Die Urgrosseltern mutterlicherseits stammten aus der Umgebung Metz Mit dem Edikt von Potsdam hatte Kurfurst Friedrich Wilhelm 1685 die Grundlage gelegt dass der Bevolkerungsverlust durch den Dreissigjahrigen Krieg von verfolgten franzosischen Glaubensbrudern ausgeglichen wurde dazu Hugenotten in Berlin Bei Herrn Wohlers dem Professor der Geographie in der Schulanstalt erhielten Louise und ihre Schwester Henriette Kunstunterricht Als sie in Jahresfrist bewiesen hatte dass sie mit Handarbeiten Geld verdienen kann gab der Vater die Erlaubnis die Malerei zu erlernen In der Zeit der franzosischen Besatzung 1806 1808 trug sie durch den Verkauf von Portrats zum Familieneinkommen bei 1812 erhielt Louise zunachst Zeichenunterricht nach Vorlageblattern und Gipsfiguren bei Felicite Henriette Robert spater bei Hofmaler Weitsch Ab 1815 unterrichtete sie Professor Kretschmar im Olmalen Seit 1817 war sie Schulerin bei Wilhelm Schadow und nahm Unterricht im Portraitmalen Dabei war sie ebenso Schulerin von Johann Friedrich Bolt dessen Arbeiten darunter viele Portrats fur den Buchdruck bestimmt waren Nach Madame Roberts Tod bekam Louise Claude deren akademischen Etat als Pension ausgezahlt Fur Frauen war die Kunst Ausbildung schwer anatomisches Zeichnen und lebende Modelle zu studieren war verwehrt den Aktsaal durften nur Manner betreten Der Zutritt offentlichen Akademien verwehrt wurde das durchzufuhren So blieb ihnen der Zutritt zum Aktsaal mit ausschliesslich mannlichen Modellen aus sittlichen Grunden versperrt 1 Kunstkarriere BearbeitenSie heiratete am 16 Oktober 1826 den Pfarrer an der franzosischen Kirche zu Berlin Paul Henry 1792 1853 Seine franzosische Familie war vor 1893 nach Berlin eingewandert und er kam aus einer traditionsreichen Kunstlerfamilie Paul Henry war der Enkel des Kupferstechers Daniel Chodowiecki 1726 1801 dessen Mutter war aus einer Familie franzosischer Refugies In diesem Jahr wechselte Schadow nach Dusseldorf Mit der Heirat zog Louise in die Niederlagstrasse 1 Hier sass die Leitung der franzosisch reformierten Gemeinde in Berlin befand Unter Einfluss von Henry Claude musste sie ihre Kunst nicht mehr zum Erwerb einsetzen und musste sich nicht mehr geringer entlohnen lassen als mannliche Konkurrenten Seit 1812 war Louise Henry mit ihrer Kunst an den Berliner Akademie Ausstellungen beteiligt und prasentierte dort in insgesamt 14 Ausstellungen rund 80 Werke in verschiedenen Techniken 1 Am 1 Marz 1833 verlieh ihr die Preussische Akademie der Kunste die ausserordentliche Mitgliedschaft Mit der Ehrung einer Frau sollten diese zu fernen Fortschritten in der Kunst ermuntert werden Um ordentliches Mitglied zu werden mussten Frauen Proben ihrer Fortschritte an die Akademie einsenden Louise wurde zum ausserordentlichen Mitglied der Koniglichen Akademie der Kunste gewahlt 2 Ihre Werke stellte sie in der Koniglich Preussischen Akademie der bildenden Kunste und mechanischen Wissenschaften zu Berlin aus Sie schuf hauptsachlich weibliche Pastellbildnisse Louise Henry war die letzte Frau bevor sich nach der Revolution von 1918 die Bedingungen der Akademie anderten Die nachste in die Akademie aufgenommene Kunstlerin war Kathe Kollwitz im Jahre 1919 1 Louise Henrys Werkumfang umfasst 40 Portrats 26 Kopien von Vorlagen acht Gruppen und Familienbilder drei Genreszenen und vier Kompositionen nach historischen Vorlagen Ihre hinterlassenen Skizzenbucher enthalten 340 Zeichenblatter mit 300 portratierten Personen meisten Portraitzeichnungen namentlich bekannter Personen 1 Sie zeichnet vorzugsweise im Freundes und Bekanntenkreis darunter Wilhelm von Humboldt Friedrich Carl von Savigny und Wilhelm Schadow Doch sie zeichnete auch einfache Menschen Obstfrauen aus Werder Kochinnen und Arbeiter bei der Arbeit Andere Arbeiten widmete sie Szenen aus dem Alten Testament anderen religiosen und literarischen Themen Ihre Familienbilder sind mit dem Berliner Biedermeier verbunden detailgetreu Kleider Kopfbedeckungen und leblose Dinge der Biedermeierzeit sind enthalten Die Portrats waren mit zeitgenossischen Details verbunden die verbreiteter Literatur entnommen So aus den Schriften des Historikers Charles Ancillon und seinem Werk uber die Historie der franzosischen Refugies in Brandenburg Preussen Bedeutung und Ehrung BearbeitenMit kurzen Reiseunterbrechungen lebte Louise Henry bis zu ihrem Tode in Berlin Sie starb im Alter von 41 Jahren infolge einer Kehlkopf Schwindsucht und wurde auf dem Dorotheenstadtischen Friedhof bestattet Ihre Grabstatte wurde Anfang der 1940er Jahre mangels offentlichen Interesses eingeebnet Ihre Werke waren in der Ausstellung deutscher Kunst 1775 1875 vertreten Louise Henry gehort zu den in Vergessenheit geratenen Berliner Kunstlern und in der Jahrhundert Ausstellung wurden die vergessenen oder ubersehenen Begabungen gezeigt Die Kunstwerke der Claude Henry befinden sich bis auf wenige Ausnahmen in Privatbesitz 1 In Berlin wurde im Ortsteil Franzosisch Buchholz eine Strasse nach ihr benannt 3 In der Beschlussfassung zur Benennung Anlage 1 ist eine umfangreiche Biografie enthalten 4 Literatur BearbeitenHenry Louise In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 16 Hansen Heubach E A Seemann Leipzig 1923 S 425 biblos pk edu pl Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Louise Henry Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien museum digital Gemalde Die Familie Felix Henri du Bois Reymond im Museum fur Kunst und Kulturgeschichte DortmundEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Drucksache VIII 0201 Benennung der offentlichen Strasse 18 a in Louise Henry Strasse Anhang 1 Biografie von Louise Henry Beforderungen und Ehrenbezeigungen In Allgemeine Literatur Zeitung 4 Band Nr 43 Mai 1833 S 351 352 books google de Drucksache VIII 0201 Benennung der offentlichen Strasse 18 a im Ortsteil Franzosisch Buchholz in Louise Henry Strasse Umliegende Strassen wurden nach hugenottischen Familien benannt Der Vorschlag nach Louise Henry bietet die Moglichkeit sowohl auf die hugenottische Tradition zu verweisen und gleichzeitig eine eigenstandige Biografie und deren Wirkung zu wurdigen Normdaten Person GND 1050562305 lobid OGND AKS VIAF 308209407 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Henry LouiseALTERNATIVNAMEN Claude Louise Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche MalerinGEBURTSDATUM 5 April 1798GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 15 Juli 1839STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Louise Henry Malerin amp oldid 224603785