www.wikidata.de-de.nina.az
Louise Angelique Bertin 15 Januar 1805 A 1 in Les Roches Bievres Essonne bei Paris 26 April 1877 in Paris war eine franzosische Komponistin und Dichterin Louise Bertin vertonte 1831 noch zu Goethes Lebzeiten die erste franzosische Faust Oper das Libretto schrieb sie selbst Erste Entwurfe zu der Oper komponierte sie bereits 1826 1 Louise Bertin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 2 1 Vokalmusik 2 2 Buhnenwerke 2 3 Instrumentalmusik 2 4 Gedichtsammlungen 3 Weblinks 4 Literatur 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLouise Bertin war die Tochter von Louis Francois Bertin des Alteren 1766 1841 dieser war Direktor des Journal des debats Zunachst widmete sich Louise Bertin der Schriftstellerei und Malerei 2 entschied sich aber schliesslich fur eine musikalische Laufbahn Sie erhielt Unterricht von Francois Joseph Fetis und Anton Reicha bildete sich aber uberwiegend autodidaktisch fort Ihre unkonventionelle Harmonik und Melodik fuhrten dazu dass ihre Musik als originell und sogar als ungewohnlich beurteilt wurde 3 Ihre Entscheidung fur eine offentliche Laufbahn als Komponistin war im 19 Jahrhundert unublich fur Frauen sie wurde hierin aber von ihrer Familie unterstutzt Louise Bertin komponierte nicht nur Werke fur den privaten Gebrauch sondern vor allem grossere Werke die offentlich aufzufuhren sind 4 Als erste unter franzosischen Komponisten komponierte sie eine Oper nach Goethes Faust 5 fur die sie das Libretto selbst verfasste Am 7 Marz 1831 wurde ihre Oper unter dem Titel Fausto am Pariser Theatre Italien uraufgefuhrt Da dieses Werk aber schon 1827 konzipiert wurde kommt eine Einflussnahme durch Hector Berlioz Huit Scenes de Faust 1829 nicht in Betracht 6 Wenige Jahre spater komponierte Louise Bertin ihre Oper La Esmeralda sie entstand in Zusammenarbeit mit Victor Hugo der das Libretto schrieb Hector Berlioz ubernahm die Proben da Louise Bertin seit ihrer Geburt gelahmt war und uberarbeitete auch einige Passagen 7 Die Premiere der Opera La Esmeralda im Jahr 1836 zog eine Intrige nach sich die sich nicht nur gegen Louise Bertin sondern auch gegen ihren Vater und Bruder Armand richtete Ihr wurde vorgeworfen die Auffuhrung sei nur durch den Einfluss ihres Vaters und Bruders zustande gekommen Ihre offentliche Karriere wurde mit dieser Intrige beendet es erschienen in den folgenden Jahrzehnten aber noch weitere Werke von ihr 8 Hector Berlioz widmete Louise Bertin sein Op 7 Les nuits d ete dt Sommernachte Franz Liszt transkribierte die Oper La Esmeralda fur Klavier solo S 476 und erstellte eine Klaviertranskription der Arie Air chante par Massol S 477 Louise Bertin komponierte mehrere Instrumentalwerke und sechs Klavierballaden und veroffentlichte zwei Gedichtsammlungen darunter Glanes die von der Academie francaise preisgekront wurde Sie komponierte ausserdem 12 Kantaten ein Klaviertrio und Kammersinfonien 9 Werke Auswahl BearbeitenVokalmusik Bearbeiten Geistlich Au Sacre Cœur de Jesus fur 1 St und Klavier 1876 Weltlich 6 Ballades 1842 Petit nuage Reverie 1870 Buhnenwerke Bearbeiten Guy Mannering opera comique 1825 Libretto Louise Bertin Le Loup garou Der Werwolf opera comique 1827 Libretto Eugene Scribe Edouard Joseph Mazeres Fausto 1831 opera semiseria in vier Akten Libretto von Louise Bertin nach Goethes Faust ins Italienische ubersetzt von Luigi Balocchi La Esmeralda Libretto Victor Hugo 1836 auf Grundlage seines Romans Notre Dame de Paris dt Der Glockner von Notre Dame Klavierauszug Franz Liszt 1837 Instrumentalmusik Bearbeiten Andante Etude pour la main gauche 1860 Trio pour Piano violon et violoncelle op 10 1875 5 symphonies de chambre unveroff 1878 Gedichtsammlungen Bearbeiten Glanes Paris 1842 Nouvelles Glanes Paris 1876 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Louise Bertin im SUDOC Katalog Verbund franzosischer Universitatsbibliotheken Liste der Buhnenwerke von Louise Bertin auf Basis der MGG bei OperoneLiteratur BearbeitenHector Berlioz Musikalische Reise in Deutschland In Briefen an seine Freunde in Paris Leipzig 1843 Digitalisat Denise Lynn Boneau Louise Bertin and Opera in Paris in the 1820s and 1830s Dissertation University of Chicago 1989 Remy Campos Bertin Louise Angelique In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 2 Bagatti Bizet Barenreiter Metzler Kassel u a 1999 ISBN 3 7618 1112 8 Sp 1449 1450 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Michele Friang Pierrette Germain David Louise Bertin compositrice amie de Victor Hugo Sampzon Editions Delatour France 2019 frz Hugh Macdonald Bertin Louise Angelique In Julie Anne Sadie Rhian Samuel Hrsg The New Grove Dictionary of Women Composers Reprint London 1995 S 60f Pierre Rene Serna La Esmeralda Un Opera de Victor Hugo Louise Bertin et Berlioz In Association Nationale Hector Berlioz Inter Bulletin Nr 44 Jan 2010 S 51 56 frz Hugh Macdonald Bertin Louise Angelique In Julie Anne Sadie Rhian Samuel Hrsg The New Grove Dictionary of Women Composers Reprint London 1995 S 60f Kerstin Schussler Bach Ein grober Stoff und goldene Arabesken Louise Bertin und die Pariser Opera Ausstellungskatalog Bundeskunsthalle Bonn Die Oper ist tot es lebe die Oper Berlin Hatje Cantz Verlag 2023 S 84 91 ISBN 978 3 7757 5378 4Anmerkungen Bearbeiten Die meisten Quellen nennen den 15 Januar 1805 als Geburtsdatum MGG New Grove Norton Grove BNF LCCN VIAF einzelne auch den 15 Februar 1805 Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Lotte Thaler Und das von einer Frau F A Z Online Artikel vom 24 Juni 2023 zuletzt abgerufen am 25 Juni 2023 Remy Campos Artikel Bertin Louise Angelique In Ludwig Finscher Hg Musik in Geschichte und Gegenwart Personenteil Bd 2 Kassel u a Sp 1449 Remy Campos Artikel Bertin Louise Angelique In Ludwig Finscher Hg Musik in Geschichte und Gegenwart Personenteil Bd 2 Kassel u a Sp 1450 Remy Campos Artikel Bertin Louise Angelique In Ludwig Finscher Hg Musik in Geschichte und Gegenwart Personenteil Bd 2 Kassel u a Sp 1450 Denise Lynn Boneau Louise Bertin and Opera in Paris in the 1820s and 1830s Dissertation University of Chicago 1989 Kerstin Schussler Bach Ein grober Stoff und goldene Arabesken Louise Bertin und die Pariser Opera Ausstellungskatalog Bundeskunsthalle Bonn Die Oper ist tot es lebe die Oper Berlin Hatje Cantz Verlag 2023 hier S 87 Remy Campos Artikel Bertin Louise Angelique In Ludwig Finscher Hg Musik in Geschichte und Gegenwart Personenteil Bd 2 Kassel u a Sp 1449 Remy Campos Artikel Bertin Louise Angelique In Ludwig Finscher Hg Musik in Geschichte und Gegenwart Personenteil Bd 2 Kassel u a Sp 1449 Reich Nancy B European composers and musicians 1880 1918 In Karin Pendle Hg Women and Music A History Bloomington amp Indianapolis Indiana University Press S 97 122 hier S 107 Normdaten Person GND 119142406 lobid OGND AKS LCCN no2003020029 VIAF 69122717 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bertin LouiseALTERNATIVNAMEN Bertin Louise AngeliqueKURZBESCHREIBUNG franzosische Komponistin und DichterinGEBURTSDATUM 15 Januar 1805GEBURTSORT Les Roches bei ParisSTERBEDATUM 26 April 1877STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Louise Bertin amp oldid 236653002