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Linow ist eine Wustung nordostlich von Lychen Landkreis Uckermark Brandenburg am sudlichen Ende des Linowsees Das mittelalterliche Dorf gehorte 1299 zur Erstausstattung des Klosters Himmelpfort und fiel im 15 Jahrhundert wust Heute liegen mehrere neuzeitliche Wohnplatze auf der Feldmark des mittelalterlichen Linow von denen aber keiner den alten Namen bewahrt hat Der Name ist vom Namen des Sees auf den Ort ubertragen worden Linowsee auf dem Urmesstischblatt 2745 Lychen von 1825 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Neuzeitliche Wohnplatze 4 Belege 4 1 Literatur 4 2 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenLinow lag am Sudwestende des Linowsees 68 bis 69 m uber dem Meeresspiegel Die alte Dorfstatte ist im Gelande nicht mehr zu erkennen Geschichte Bearbeiten nbsp Linowsee nbsp Klapperberge zwischen Eichhof und LinowseeLinow Lyniczere wurde 1299 in der Stiftungsurkunde fur das Kloster Himmelpfort erstmals urkundlich genannt Mit dieser Urkunde wurde das Dorf mit seiner Zugehorde vom brandenburgischen Markgrafen Albrecht dem III zur Erstausstattung des neu zu errichtenden Klosters ubertragen 1 1342 schenkte Ludwig Bischof von Brandenburg von 1327 bis 1347 das Recht zur Erhebung des Bischofszehnten in den Dorfern Storkow Rudow Tangersdorf Regelsdorf Zootzen Sommerfeld Brusenwalde Rutenberg Linow Karstaven Kleinthymen und Garlin an das Kloster Himmelpfort 1 Unklar ist wann Linow verlassen wurde der terminus ante quem ist 1543 In diesem Jahr erhielt der Pfarrer von Lychen 15 Scheffel Roggen von der bereits wusten Feldmark Linow 1593 erhielt der Oberpfarrer zu Lychen sogar 20 Scheffel Roggen und 5 Taler 1667 wurde die Abgabe auf 16 Scheffel Roggen vermindert da die Feldmark vollig verwachsen war 1727 wurden diese verminderten Abgaben vom Amt Badingen noch entrichtet Auch 1813 erhob der Oberprediger in Lychen noch Anspruche auf diese Abgabe 1595 im Grenzstreit mit den mecklenburgischen Fursten werden die Dorfer und wusten Feldmarken Beenz Linow Rutenberg Retzow und Kastaven von Mecklenburg beansprucht da sie angeblich zum Land Stargard gehorten 1727 war auf der Feldmark ein Kalkofen eingerichtet worden Ausserdem erhielt das Amt Badingen Heuerroggen von Felde Linow d h dass damals zumindest Teile der Feldmark wieder beackert wurden 1728 gab es einen Teerofen auf der Feldmark Linow Aus dem Jahr 1736 wird berichtet dass die Rutenberger Bauern 126 Morgen Acker auf der Feldmark bebauen und davon Zins bezahlen ausserdem Wiesen und Hutung Zum Kalkofen gehorten 57 Morgen Acker und 6 Morgen Wiese Allerdings scheinen die Boden nicht besonders ertragreich gewesen zu sein Das Ackerland des Kalkbrenners war zur Halfte dreijahriges Land die andere Halfte sechsjahriges Land d h die Acker konnten nur alle drei bzw sechs Jahre bebaut werden 1757 wurde die Linower Feldmark und die wuste Feldmark Kellen zusammen 283 Morgen von der Gemeinde Rutenberg genutzt 1776 erhielten die Rutenberger eine Erbverschreibung uber die wusten Feldmarken Linow und Kellen zusammen 283 Morgen Acker und 22 Morgen Wiesen und Gartenland 1808 bekam der Teerofenschweler Utpott der den Teerofen Woblitz eingerichtet hatte die Aufsicht uber die Linowsche Heide 1852 ist die Linowsche Heide ein Teil des Himmelpforter Forstes und untersteht der Unterforsterei Woblitz Das Feld wurde aufgeforstet Die Feldmark ist heute wohl komplett in der Gemarkung Rutenberg aufgegangen Die Name lasst sich von einer altpolabischen Grundform Lin e jezero Schleisee von lin Schlei und jezero See Der Name ist also vom See auf die Siedlung ubertragen worden 2 Neuzeitliche Wohnplatze BearbeitenIm Sudteil des Linowsee am Westufer entstand der Wohnplatz Seeblick Sehr wahrscheinlich liegen auch die Wohnplatze Eichhof Susser Grund Birkental Marienhof und Dunshof auf der alten Feldmark Linow nbsp Birkental nbsp Ehemalige Feldmark bei Marienhof nbsp Zu Marienhof gehorige WeideBelege BearbeitenLiteratur Bearbeiten Heinz Dieter Heimann Klaus Neitmann Winfried Schich Brandenburgisches Klosterbuch Handbuch der Kloster Stifte und Kommenden bis zur Mitte des 16 Jahrhunderts Band 1 Be Bra Verlag Berlin 2007 ISBN 3937233261 S 612 624 Lieselott Enders Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil VIII Uckermark Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1986 ISBN 3 7400 0042 2 S 595 596Einzelnachweise Bearbeiten a b Adolph Friedrich Johann Riedel Codex Diplomaticus Brandenburgensis A Erster Haupttheil oder Urkundensammlung zur Geschichte der geistlichen Stiftungen der adlichen Familien so wie der Stadte und Burgen der Mark Brandenburg XIII Band Die Uckermark Lychen Zehdenik Templin Angermunde Kloster Chorin Uckermarkische Urkunden Reimer Berlin 1857 Online bei Google Books Sophie Wauer Brandenburgisches Namenbuch Teil 9 Die Ortsnamen der Uckermark Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1996 ISBN 3 7400 1000 2 S 16753 258888888889 13 266666666667 Koordinaten 53 15 32 N 13 16 0 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Linow Lychen amp oldid 226118431