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Linden selten auch Lynden ist der Name eines aus dem Hochstift Luttich stammenden Adelsgeschlechts dessen Stammreihe mit Adam van Linter beginnt Wappen derer von Linden 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Stammlinien 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn Hoeppertingen im heute belgischen Limburg war Adam van Linter laut Urkunden von 1604 bis 1615 Gutsbesitzer Vermutlich aufgrund von religiosen und politischen Unruhen wanderte dessen Sohn Peter 1610 1684 nach Franken aus und verliess das Stammland der Familie Linter Er kaufte um das Jahr 1650 einen Hof in Habitzheim im Odenwald und nahm den Familiennamen von Linden an Mehrere Mitglieder der katholischen Familie von Linden erreichten hohe Amter im Kurfurstentum Mainz Als Hofkammerrat und Oberkeller der Kameralverwaltung im Vizedomamt Aschaffenburg diente Franz von Linden 1712 1798 Johann Heinrich Freiherr von Linden 1719 1795 ubte das Amt des Geheimrates sowie des Hofkammerdirektors in Kurmainz aus Johann Heinrich war es der am 5 November 1780 in Wien durch Kaiser Joseph II in den Reichsadelsstand erhoben wurde Am 7 September 1790 folgte fur denselben die Erhebung in den Reichsfreiherrnstand durch Kurfurst Karl Theodor von der Pfalz und Bayern in Munchen Der Enkel Johann Heinrichs Franz Damian Freiherr von Linden 1745 1817 diente als Geheimrat und spater als Direktor der Landesregierung des Furstprimas in Aschaffenburg Ein weiteres nennenswertes Mitglied der Familie von Linden ist Franz Joseph Ignaz Der zweitalteste Sohn Franz Damians diente im Konigreich Wurttemberg als Geheimer Legationsrat und war Herr auf Nordstetten Isenburg und Taberwasen Franz Freiherr von Linden 1760 1836 ebenfalls ein Enkel Johann Heinrichs diente von 1796 bis 1806 in der Funktion des Reichskammergerichtsassessors Nachdem das Reichskammergericht aufgelost worden war begann er seinen Dienst fur das Konigreich Wurttemberg 1807 wurde Franz Freiherr von Linden vom wurttembergischen Konig Friedrich I zum Prasidenten des neugeschaffenen Katholischen Kirchenrates ernannt Im Jahre 1815 vertrat Franz Freiherr von Linden das Konigreich Wurttemberg als Bevollmachtigter beim Wiener Kongress Im Anschluss daran ernannte man ihn zum Gesandten Wurttembergs beim Bundestag in Frankfurt Fur den Schwarzwaldkreis hatte Franz von 1817 bis 1831 das Amt des Prasidenten inne Heinrich Freiherr von Linden 1784 1866 erstgeborener Sohn des oben beschriebenen Damian Franz sowie sein Cousin Edmund Freiherr von Linden 1798 1865 erhob man im Jahr 1844 in den papstlichen Grafenstand Comes Romanus Im Jahre 1846 wurde die Standeserhohung fur Heinrich durch den Grossherzog von Hessen Darmstadt bestatigt Edmund erhielt die Bestatigung ebenfalls im Jahre 1846 durch Wurttemberg Der Stand des papstlichen Grafen wurde 1850 zudem auf Franz a Paula und die von ihm begrundete II Linie ausgeweitet 1852 folgte die Anerkennung mit Erhebung in den Grafenstand des Konigreichs Wurttemberg Karl Graf von Linden der Mitgrunder des nach ihm benannten Linden Museums fur Lander und Volkerkunde ist ein Sohn des Edmund Graf von Linden Stammvater der ersten graflichen Linie Die erste weibliche Studentin Wurttembergs und spatere Professorin Maria Grafin von Linden entstammt ebenfalls dieser Linie 2 3 4 5 Wappen BearbeitenDas Wappen wird im Genealogische Handbuch des Adels wie folgt blasoniert In Rot ein goldenes Kreuz auf dem Helm mit rot goldenen Decken ein sitzendes schwarzes Windspiel mit goldenem Halsband 2 Ebenso blasoniert der Suddeutsche Adelsheros das Wappen 6 Stammlinien BearbeitenFranz Freiherr von Linden ist der Stammvater Von seinen sieben im Folgenden genannten Sohnen stammen die sieben Linien des Hauses ab 7 Franz Reichsfreiherr von Linden 1760 1836 Jurist und Politiker im Konigreich Wurttemberg Edmund Graf von Linden 1798 1865 die I grafliche Linie Burgberg in erster Ehe Clementine Walburga Dorothea Schad von Mittelbiberach 1804 1824 in zweiter Ehe Wilhelmine Freiin Fuchs von Bimbach und Dornheim 1808 1878 aus zweiter Ehe Wilhelm Otto 1827 1847 Heinrich Alexander 1829 1869 Edmund Heinrich 1833 1893 Wilhelm Edmund 1865 1915 Maria 1869 1936 Zoologin und Parasitologin Pionierin des Frauenstudiums Karl 1838 1910 Mitgrunder und Namensgeber des Stuttgarter Linden Museums Franz a Paula Graf von Linden 1800 1888 die II grafliche Linie Marie Freiin von Hugel 1807 1886 Wilhelmine Pauline Paula 1833 1920 Malerin Dichterin und Oberhofmeisterin Bernhard Vollrath von Bulow Franz Joseph Heinrich 1836 1903 Carl Freiherr von Linden 1801 1870 Regierungsprasident des Neckarkreises die III Linie Hausen in erster Ehe Charlotte Freiin von Palm 1814 1844 in zweiter Ehe Mathilde Grafin Leutrum von Ertingen 1815 1892 aus erster Ehe Carl Franz Eberhard 1836 1916 1 Ast in den USA Henriette Amalie 1844 1903 zudem aus zweiter Ehe Hugo Edmund 1854 1936 2 Ast Hausen Joseph Freiherr von Linden 1804 1895 Jurist und Politiker im Konigreich Wurttemberg IV Linie Neunthausen 8 Emma von Konig aus dem Hause Warthausen 1810 1893 Franz Joseph Friedrich 1831 1887 Emma 1833 1919 Henriette Franziska 1836 1914 Henriette Josephine 1838 1881 Ernst Freiherr von Linden 1806 1885 wurttembergischer Reiteroffizier und Autor politischer Schriften dessen Name Karl May als Pseudonym diente 9 2 die V Linie Buhl Amey Spurrier 1815 1894 Nathalie 1836 1906 Alfons 1841 1904 Adhemar 1845 1918 Virginie 1848 1916 Valerie 1850 1917 Ludwig Freiherr von Linden 1808 1889 deutsch schweizer Militar die VI Schweizer Linie Henriette von Tscharner 1815 1892 Caroline Justine 1840 1903 Friedrich Rudolph 1841 1923 Justine Wilhelmine 1850 1923 Hugo Freiherr von Linden 1812 1895 die VII Linie Fanny Affleck aus dem Hause der Baronets Affleck of Dalham 1815 1906 Bertha 1850 1920 Fanny 1853 1894 Die dritte Linie Hausen existiert bis heute wohingegen die ubrigen Linien alle im Mannesstamm erloschen sind Die Mitglieder der dritten Linie gliedern sich in einen 1 Ast ansassig in den USA und einen 2 Ast Hausen Literatur BearbeitenFranz Menges Linden von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 588 Digitalisat Wilhelm Freiherr von Linden Genealogisches Handbuch des Adels Band 68 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg a d Lahn 1978 Linden S 196 215 Weblinks BearbeitenLandesarchiv Baden Wurttemberg mit Informationen zum Adelsgeschlecht LindenEinzelnachweise Bearbeiten J A Tyroff Wappenbuch des hoheren Adels der deutschen Bundesstaaten Hrsg J A Tyroff Band 6 Nurnberg 1852 S 47 google de a b c Wilhelm Freiherr von Linden Genealogisches Handbuch des Adels Band 68 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg a d Lahn 1978 S 196 212 Landesarchiv Baden Wurttemberg Findbuch Q1 7 I Zur Geschichte der Familie von Linden Abgerufen am 14 April 2020 Genealogisches Handbuch des Adels 109 der Gesamtreihe Freiherrliche Hauser Bd XVIII C A Starke Limburg Lahn 1995 S 356 376 Genealogisches Handbuch des Adels Der in Bayern immatrikulierte Adel Band XXIII Degener amp Co Neustadt Aisch 2000 S 351 365 Friedrich Cast Suddeutscher Adelsheros Erster Band Erste Sektion Historisches und genealogisches Adelsbuch des Konigreichs Wurttemberg Gartner Stuttgart 1839 S 268 Orientiert am Genealogischen Handbuch des Adels siehe Abschnitt Literatur Wohnplatz Neunthausen auf leo bw de zuletzt abgerufen am 28 April 2020 Ueding Gert Karl May Handbuch Hrsg Ueding Gert Band 2 Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2001 ISBN 3 8260 1813 3 S 628 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Linden hessisch wurttembergisches Adelsgeschlecht amp oldid 236383322