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Lilli Marx geboren 27 Januar 1921 als Lilli Behrendt in Berlin gestorben 5 April 2004 in Dusseldorf war eine deutsche Journalistin und judische Verbandsfunktionarin Sie engagierte sich beim Wiederaufbau judischen Lebens im Nachkriegsdeutschland und grundete 1949 den Dusseldorfer Judischen Frauenverein 1 Lilli Marx war die Ehefrau des Journalisten und Grunders und Herausgebers der Allgemeinen Judischen Wochenzeitung Karl Marx Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLilli Marx die in einer liberalen judischen Familie an ihrem Geburtsort Berlin aufgewachsen war und 1934 die judische Mittelschule abgeschlossen hatte wurde zunachst ausgebildete Krankengymnastin Der Wunsch eine weiterfuhrende Schule zu besuchen wurde ihr abgeschlagen 1938 emigrierte sie versehen mit einer Niederlassungsgenehmigung domestic permit nach Grossbritannien wo sie ihren spateren Ehemann kennenlernte Ihr Vater Arthur Behrendt 1888 1941 kam im KZ Neuengamme ums Leben Ihre Mutter Henriette geborene Silberstein 1892 1942 starb im KZ Ravensbruck Im Herbst 1946 kehrte Lilli Marx nach Deutschland zuruck liess sich mit ihrem Mann in Dusseldorf nieder und war dort Mitgrunderin und bis 1972 Geschaftsfuhrerin der Allgemeinen Judischen Wochenzeitung 1950 bis 1972 war sie Vorsitzende der Judischen Frauengemeinschaft Deutschlands die sie gemeinsam mit Jeanette Wolff Ruth Galinski geb 1921 Inge Markus geb 1922 und anderen wiedergegrundet hatte ursprunglich 1904 als Judischer Frauenbund durch Bertha Pappenheim gegrundet spater durch die Nazis verboten und aufgelost Seit 1956 gab sie auch das Mitteilungsblatt dieser Vereinigung Die Frau in der Gemeinschaft heraus das in zwangloser Folge in Dusseldorf erschien und der Allgemeinen Judischen Wochenzeitung beigelegt wurde 1951 war Lilli Marx gemeinsam mit ihrem Mann beteiligt an der Grundung der Dusseldorfer Gesellschaft fur Christlich Judische Zusammenarbeit Nachdem sie sich aus der aktiven Leitung der Judischen Frauengemeinschaft zuruckgezogen hatte lebte sie mit ihrem zweiten Mann dem Schriftsteller Alexander Czerski 1920 1986 abwechselnd in Israel und Deutschland Nach dessen Tod kehrte sie dauerhaft nach Dusseldorf zuruck und blieb dem judischen Leben insbesondere dem vielfaltigen Veranstaltungsangebot der judischen Gemeinde zu deren Vorstand sie zeitweilig gehorte und der WIZO stets verbunden und aktiv zugewandt Die Judische Frauengemeinschaft hatte sich in den 80er Jahren aufgelost die nach 1945 in Deutschland geborenen Judinnen fuhlten sich starker mit Israel verbunden und engagierten sich stattdessen vermehrt in der WIZO Lilli Marx die bis zu ihrem Lebensende an allen judischen Fragen interessiert blieb und eine gesuchte Ratgeberin war starb am 5 April 2004 im Judischen Altenwohn und Pflegeheim Nelly Sachs Haus in Dusseldorf Am 27 Januar 2022 ihrem 101 Geburtstag wurde in Dusseldorf Benrath die Lilli Marx Strasse ihr zu Ehren benannt Schriften BearbeitenKarl Marx 9 Mai 1897 15 Dezember 1966 zum Gedenken Dusseldorf Benrath L Marx 1966 DNB 988632403Literatur BearbeitenWalter Tetzlaff 2000 Kurzbiographien bedeutender deutscher Juden des 20 Jahrhunderts Askania Lindhorst 1982 ISBN 3 921730 10 4 Ralph Giordano Abschied von Lilli Ein personlicher Nachruf auf Lilli Marx sel A In Judische Allgemeine 16 04 22 April 2004 Marx Lilli in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 480Einzelnachweise Bearbeiten Lara Daemmig Lilli Marx Jewish Women A Comprehensive Historical Encyclopedia 1 Marz 2009 Jewish Women s ArchiveNormdaten Person GND 1102806641 lobid OGND AKS VIAF 31146574862338151568 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Marx LilliALTERNATIVNAMEN Behrendt Lilli Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Journalistin und judische VerbandsfunktionarinGEBURTSDATUM 27 Januar 1921GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 5 April 2004STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lilli Marx amp oldid 239049371