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Liebesgeschichten ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 1943 nach einem Drehbuch von Viktor Tourjansky der auch die Regie ubernahm und Gustav Kampendonk Als Vorlage diente ein Roman von Walter Lieck In den Hauptrollen spielen Willy Fritsch und Hannelore Schroth beide jeweils in einer Doppelrolle FilmTitel LiebesgeschichtenProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1943Lange 100 MinutenStabRegie Viktor TourjanskyDrehbuch Viktor Tourjansky Gustav KampendonkProduktion Max Pfeiffer fur UFA Filmkunst GmbHMusik Peter KreuderKamera Igor OberbergSchnitt Wolfgang Wehrum Hilde Tegener ungenannt BesetzungWilly Fritsch Werner Ludtke Hannelore Schroth Felicitas von Graefe ihre Tochter Beate Rechenmacher Herta Mayen Soubrette Fritzi Farber Elisabeth Flickenschildt Felicitas Gouvernante Fraulein Klehps Kathe Dyckhoff Werners Sekretarin Charlotte Schober Erna Sellmer Mutter Ludtke Walter Franck Herr von Graefe Paul Henckels Leierkastenmann Franz Schafheitlin Bankier Rechenmacher Joachim Brennecke Sohn Paul Ludtke Eduard Wenck Schuhmachermeister Ludtke Rolf Prasch Theaterdirektor Schwanebecker Kate Joken Konig Frau Schwanebecker Helmut Heisig Theateragent Willi Puhlmann Werner mit 9 Jahren Norbert Rohringer Werner mit 16 Jahren Hans Joachim Funk Oskar Ludtke mit 14 Jahren Paul Esser Oskar mit 20 Jahren Helga Meinel Felicitas mit 8 Jahren Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Musik 4 Trivia 5 Kritiken 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenBerlin Ende des 19 Jahrhunderts Werner Ludtke Sohn eines Schuhmachermeisters und Felicitas von Graefe Tochter eines wohlhabenden Burgers verbindet eine intensive Kinderfreundschaft Dies missfallt Felicitas Vater aus Standesdunkel mit den Jahren und er beauftragt ihre Gouvernante bei Werners Eltern vorzusprechen um die Freundschaft zu unterbinden Obwohl Werners Mutter sie hinauswirft schickt sie Werner anschliessend zum Militar um ihm vermeintlich Disziplin beibringen zu lassen Werner wird dort zum Militarmusiker ausgebildet Einige Jahre spater sieht Felicitas Werner zufallig im Berliner Tiergarten als Spielfuhrer einer dort marschierenden Militarkapelle wieder und erfahrt nach einem Besuch in der Schuhmacherei seiner Eltern dessen Aufenthaltsort Sie schreibt ihm einen Brief und beide verabreden sich im Park Werner erzahlt ihr dass er gerade eine Operette komponiert Bei einem zweiten Treffen uberredet Felicitas die in der Zwischenzeit von den Planen ihres Vaters erfahren hat sie mit einem Bankier zu verheiraten Werner auf einer Bootsfahrt theatralisch dazu aus Liebe zu ihr mit ihr gemeinsam aus dem Leben zu scheiden Werner willigt ein als plotzlich das Boot nach einer Kollision voll Wasser lauft und Felicitas hysterisch in Todesangst einen Menschenauflauf verursacht Mit nassem Kleidersaum entschwindet sie ohne Abschied in der Pferdekutsche noch wahrend Werner die Bootsmiete bezahlt Kurz darauf heiratet sie den Bankier Mit diesem zusammen und ihrem in der Zwischenzeit geborenen kleinen Sohn Peter besucht Felicitas etwa 4 Jahre spater einen Berliner Biergarten wo Werner gerade das Orchester dirigiert Auch die beruhmte Soubrette Fritzi Farber sitzt mit ihrem Theateragenten im Publikum und bittet Werner an ihren Tisch Die Theaterleute eroffnen Werner seine mittlerweile fertigkomponierte Operette mit Fritzi in der Hauptrolle herausbringen zu wollen Als kurz darauf der kleine Peter seine tanzenden Eltern nicht mehr wiederfinden kann und von der Kapelle ausgerufen werden muss begegnen sich Werner und Felicitas wieder Werner ist zutiefst gekrankt als er von Felicitas Familiengrundung erfahrt und lasst sie kurzerhand stehen Wahrend der Proben fur die Operettenauffuhrung kommen sich Werner und Fritzi Farber naher heiraten kurz nach der Premiere und bekommen einen Sohn Fritzi hat die Geburt nur schlecht uberstanden und krankelt aber besteht darauf auch in Werners nachster Operette deren Auffuhrung bereits in den Startlochern steht wieder die Hauptrolle zu spielen Sie ubernimmt sich jedoch damit und stirbt Werner ist am Boden zerstort Als einige Jahre spater der Erste Weltkrieg ausbricht zieht er mit der Kapelle in den Krieg wahrend seine Mutter den Sohn Paul aufzieht Bei seiner Ruckkehr ist Paul bereits ein Schulkind das Werner fortan liebevoll und musikalisch erzieht Anfang der 1930er Jahre Werner ist mittlerweile ein etablierter und erfolgreicher Komponist Durch einen Zufall lernt er die arbeitslose Charlotte kennen und stellt sie als Sekretarin ein um ihr zu helfen Er verliebt sich in sie Auch Paul der in Charlottes Alter ist und mit dem gemeinsam Werner gerade ein Stuck schreibt macht sich Hoffnungen aber Charlotte ist bereits mit einem Dritten liiert Paul fasst daraufhin Zuneigung zu der jungen Schauspielerin Beate die sich um die Hauptrolle in dem neuen Stuck beworben hat und auch den Zuschlag erhalt Werner erkennt in ihr sofort die Tochter von Felicitas und nutzt den Umstand fur ihr Engagement noch die Erlaubnis der Mutter einholen zu mussen fur einen Besuch bei Felicitas Diese ist mittlerweile Witwe geworden und leicht verbittert aber lasst sich zu einem Besuch der Theaterproben uberreden Hier finden nicht nur Paul und Beate zueinander sondern auch Werner und Felicitas knupfen wieder zarte Bande Produktionsnotizen BearbeitenLiebesgeschichten wurde im Sommer 1942 in Berlin gedreht Als Schauplatze dienten unter anderem der Neue See im Berliner Tiergarten und der spater kriegszerstorte Biergarten In den Zelten Die restlichen Aufnahmen entstanden in den Filmstudios von Berlin Tempelhof sowie in den Ufa Ateliers in Babelsberg Der Film wurde am 27 Mai 1943 im Berliner Capitol am Zoo uraufgefuhrt Musik BearbeitenAlle Titel wurden komponiert von Peter Kreuder Musik und Hans Fritz Beckmann Text Hand in Hand Im Film Finale gesungen von Sylvia De Bettini amp Franz Heigl Schallplattenaufnahme von Willy Fritsch Komm doch du Im Film gesungen von Herta Mayen amp Willy Witte Immer und ewig Im Film gesungen von Herta Mayen amp Willy Witte Mit dem Hans und mit dem Peter Im Film gesungen von Hannelore Schroth Schallplattenaufnahme von Herta Mayen Trivia BearbeitenNach Abschluss der Dreharbeiten kam es zu einer Uberprufung des Regisseurs Viktor Tourjansky durch die NSBO der mit der von Propagandaminister Joseph Goebbels protegierten Filmdebutantin Kathe Dyckhoff 1 ein seinerzeit offenbar allgemein bekanntes Liebesverhaltnis pflegte Ihm wurde nicht nur vorgeworfen mit den teilweise aus Kriegsgefangenen bestehenden Arbeitern am Set russisch gesprochen und damit deutsche Arbeiter benachteiligt zu haben sondern auch den weiblichen Darstellerinnen des Films allgemein zu nahe getreten zu sein Durch Befragung der am Film beteiligten Mitarbeiter und Darsteller erwiesen sich jedoch samtliche Unterstellungen als falsch unbegrundet und haltlos 2 Kritiken Bearbeiten Das alles ist von Tourjansky als Regisseur mit viel Gemut und sehr viel Liebe zum Detail ausgesponnen Der Gefahr eines Abgleitens in allzu grosse Sentiments begegnet er durch lustige Selbstpersiflagen und die sehr gelungene Musik Peter Kreuders tut das ihrige dazu dass der Gesamteindruck hochst erfreulich wird Ernst Jerosch im Film Kurier Nr 94 vom 31 Mai 1943Siehe auch BearbeitenListe der wahrend der NS Zeit im Deutschen Reich uraufgefuhrten deutschen SpielfilmeWeblinks BearbeitenLiebesgeschichten in der Internet Movie Database englisch Liebesgeschichten bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Kaethe Dyckhoff Der Spiegel vom 12 April 1950 abgerufen am 25 November 2022 vgl Heike Goldbach Ein Feuerwerk an Charme Willy Fritsch Der Ufa Schauspieler Uber eine grosse Filmkarriere in wechselhaften Zeiten tredition Hamburg 2017 S 262 ISBN 978 3 7439 1290 8 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liebesgeschichten 1943 amp oldid 236264887