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Burgruine Lichtenhag historisch auch Burg Liechtenhaag liegt im Gebiet der Gemeinde Gramastetten im Muhlviertel in Oberosterreich Die erstmalige urkundliche Erwahnung war 1455 Nachdem die Burg unter den Starhembergern mit anderen Herrschaften zusammengelegt wurde begann der Verfall Die Ruine ist heute in Privatbesitz Burgruine LichtenhagBurgruine Lichtenhag heuteBurgruine Lichtenhag heuteAlternativname n Burg LiechtenhaagStaat OsterreichOrt GramastettenEntstehungszeit 15 JahrhundertBurgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineGeographische Lage 48 23 N 14 11 O 48 379444444444 14 175555555556 470 Koordinaten 48 22 46 N 14 10 32 OHohenlage 470 m u A Burgruine Lichtenhag Oberosterreich Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Beschreibung 3 Geschichte 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenDie ehemalige Hohenburg befindet sich auf halber Hohe eines steil in das Tal der Grossen Rodl abfallenden Bergruckens in 470 m u A Seehohe Die Anlage gehort zur gleichnamigen Ortschaft Lichtenhag in der Marktgemeinde Gramastetten von dessen Ortszentrum die ehemalige Burg etwa einen Kilometer Luftlinie westlich entfernt liegt Beschreibung BearbeitenDie kleine ehemalige Burg weist einen ungleichmassig dreiseitigen Grundriss auf Die von der Ringmauer umbaute Gesamtflache betragt 1 100 Quadratmeter Die Anlage bestand aus Gesindehausern und einem machtigen funfeckigen und einst funfgeschossigen Wohn und Wehrturm mit gotischen Tor und Fensterrahmen Diese Gebaude sind heute Ruine Ein zur Anlage gehoriges Wohnhaus vor der Ruine ist noch bewohnt Geschichte Bearbeiten nbsp Burgruine Lichtenhag nach einem Stich von Georg Matthaus Vischer von 1674Als Erbauer der Burganlage gelten die Herren von Haag Die Herkunft der oberosterreichischen Herren von Haag lasst sich anhand der dunnen Urkundenlage nicht befriedigend klaren Eine Abstammung vom bayerischen Geschlecht der Ritter von Haag ware genauso denkbar wie ein Zusammenhang mit den Besitzern der alten Burg Haag bei Stadt Haag in Niederosterreich Ein Herr Espinius von Haag erwarb 1323 das Schloss Hartheim Im nahe gelegenen Alkoven liess sein Neffe Ulrich 1313 die Kirche von Annaberg bauen die die Grablege der Herrn von Haag beherbergt Der Sohn von Espinius Wolfhard Espin von Haag ubernahm den Vornamen des Vaters zum Familiennamen Die Haager nannten sich von nun an Espin von Haag Espan und spater Aspan von Haag Der fruher zur Burg Lichtenhaag gehorige Meierhof heisst heute noch Maier in Aspanhof Zusatzlich zu Schloss Hartheim kauften die Aspanen Mitte des 15 Jahrhunderts das Schloss Wimsbach Der Name Lichtenhaag findet sich erstmals im Titel des Herrn Martin Aspan von Haag zu Liechtenhaag und seines 1409 verstorbenen Bruders Wolfhard Aspan von Haag zum Liechtenhag Mit Lichtenhag wird hier die Flur Lichtenhag bezeichnet eine freie Flache sudlich der Burg unterhalb des Bauernhofs Maier in Aspanhof Aus dem Namen Lichtenhaag darf man auf einen unbewaldeten umzaunten Grundbesitz schliessen in den die Herren von Haag gelangt waren Bewirtschaftet wurde das Stuck Land vom freieigenen Alhartinghof aus dem spateren Bauernhof Maier in Aspanhof Der 1515 verstorbene Jorg Aspan von Haag zu Liechtenhaag liess 1504 ein Urbar anlegen in dem er den Bau der Burg erwahnt Das gschlos Liechtenhag so mein eltern die aspan haben von grundt auf gepaut auf den grundt so zu dem hof gehort hat genandt der alhartinghof der da freis aigen ist den man iez zw ainem pauhof praucht mit samt dem schaden hoff Somit haben die Eltern von Jorg Aspan Sigismund Aspan von Haag und seine Ehegattin Agnes die Burg Mitte des 15 Jahrhunderts von Grund auf erbauen lassen auf dem Grund der zum freieigenen Alhartinghof gehorte Nach dem Bau der Burg wurde der Alhartinghof als Bauernhof gebraucht und in der Folge Maier zu Aspanhof genannt Die erste urkundliche Erwahnung erfuhr die Burganlage 1455 im Lehenbuch des Konigs Ladislaus Postumus In einigen Burgenbuchern liest man dass mit Leuthard und Chunrad de Haage 1167 die ersten urkundlich fassbaren Besitzer der Burg Lichtenhag uberliefert waren Die Urkunde vom 14 Juli 1167 zahlt Leuthard und Chunrad de Haage lediglich unter den Zeugen in einer Angelegenheit des Klosters Wilhering auf Eine Burg kommt in der Urkunde nicht vor Aus dem Namen Haage auf eine Burg in Lichtenhag zu schliessen ist historisch nicht haltbar Genauso verhalt es sich mit einer ebenfalls in einem renommierten Burgenbuch publizierten Behauptung eine nur noch als Kopie tradierte Urkunde nenne 1278 einen Heinrich von Lichtenhaag Der Text dieser falsch zitierten Urkunde kennt keinen Heinrich von Lichtenhaag sondern einen Hainrich von Hage Die Lage der Burg auf halber Hohe uber dem Tal der Grossen Rodl durfte den Herrn von Haag ermoglicht haben den Salzhandel von Aschach an der Donau nach Bohmen zu kontrollieren Durch das Rodltal verlief sicher kein Hauptverkehrsweg doch versuchten Saumer Handler immer wieder auf abseits gelegenen Steigen dem Zoll zu entgehen Ihre Burg und Besitzungen erhielten die Aspanen als landesfurstliches Lehen Zur Herrschaft Lichtenhaag gehorten neben Wald Jagdgebieten und Fischgrunden der Meierhof Maier in Aspanhof sowie zahlreiche freieigene und belehnte Untertanen Die Aspanen von Haag bekleideten hohe Amter Zeitweise waren sie Landrichter Burggrafen und Pfleger in Wallsee Scharnstein Schaunberg und Neuhaus Sie leisteten auch hervorragende Kriegsdienste Jacob Aspan von Haag auf Liechtenhaag Herr zu Harthamb und Wimbspach wurde als seiner Romisch Kaiserlichen Majestat Rat und Landrat im Herzogtum Osterreich ob der Enns um 1598 in den Freiherrnstand erhoben Als Hans Joachim von Aspan die Burg 1615 an Wolf von Gera verkaufte war das Gschloss Liechtenhaag bereits ein schlechtes altes Gebau darinnen ain Herr khain wohnung haben kann Da Gera auf Burg Waxenberg residierte benotigte er Lichtenhag nicht und gab die Anlage dem Verfall preis Im Jahr 1654 erwarb Konrad Balthasar von Starhemberg die Herrschaften Waxenberg Lichtenhag und Eschelberg Lichtenhag wurde der Herrschaft Eschelberg zugeteilt Die Lichtenhager Untertanen verwaltete man von Eschelberg aus Die Graphik von Georg Matthaus Vischer zeigt Lichtenhag um 1670 bereits als Ruine Burgruine Lichtenhag nbsp Wochenendhaus unterhalb der Burg nbsp WappensteinSeit 1954 1955 wurden denkmalpflegerische Massnahmen gesetzt um den Wohnturm vor weiterem Verfall zu bewahren 1964 wurde die Burgruine von Kurt Woss gekauft und der Vorbau zum Wochenenddomizil umgebaut Seit 2012 ist die Burgruine im Besitz von Harald und Renate Kogler Die Ruine ist nicht allgemein zuganglich kann aber nach Voranmeldung besichtigt werden Siehe auch BearbeitenListe von Burgen und Schlossern in OsterreichLiteratur BearbeitenHerbert Erich Baumert Georg Grull Burgen und Schlosser in Oberosterreich Band 1 Muhlviertel und Linz Wien 1988 S 64 66 Norbert Grabherr Burgen und Schlosser in Oberosterreich Ein Leitfaden fur Burgenwanderer und Heimatfreunde 3 Auflage Oberosterreichischer Landesverlag Linz 1976 ISBN 3 85214 157 5 Thomas Schwierz Die Herrn Aspan von Haag auf Burg Lichtenhag In Heimatkundliches aus Eidenberg Gramastetten und anderenorts Eidenberg 2018 S 83 112 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgruine Lichtenhag Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Vereinswebsite burg lichtenhag at Lichtenhag In burgenkunde at Abgerufen am 1 Juni 2020 Grundriss In burg lichtenhag at Abgerufen am 1 Juni 2020 Grundriss von Burgruine Lichtenhag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgruine Lichtenhag amp oldid 233709148