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Leopold Weninger 13 Oktober 1879 in Feistritz am Wechsel Osterreich Ungarn 28 Februar 1940 in Naunhof war ein deutscher Komponist osterreichischer Herkunft Dirigent und Arrangeur Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Schriften 4 Dokumente 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLeopold Weninger Sohn eines Oberlehrers besuchte das Gymnasium in Wiener Neustadt Von 1896 bis 1899 studierte er am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien Komposition und Klavier u a bei Robert Fuchs Er absolvierte weitere Studien 1899 1901 in Bad Kissingen und von 1909 bis 1912 in Dresden und Leipzig Von 1902 bis 1909 arbeitete er als Theaterkapellmeister in Bautzen Gorlitz Liegnitz und Erfurt Ab 1914 war er Berater und Bearbeiter bei verschiedenen Musikverlagen z B bei Anton J Benjamin Hamburg Leipzig und Arrangeur fur Salonorchester Am 1 Februar 1932 trat Weninger der NSDAP bei Mitgliedsnummer 906 408 1 In der Zeit des Nationalsozialismus arbeitete er beim Kulturamt der NSDAP des Kreises Leipzig und beim Ortsverband der Nationalsozialistischen Kulturgemeinde Leipzig mit In der Abteilung Musik organisierte er zusammen mit dem Pg Fritz Muller Krippen die Reihe Bunte Kammermusikabende 2 Er komponierte verschiedene systemkonforme Stucke und arrangierte viele NS Lieder darunter 1933 Jung Deutschland Marsch Potpourri fur grosses Orchester ein Melodram mit Klavierbegleitung Die Fahne hoch Im hochroten Osten der Residenz Ein Melodram aus der schweren Zeit der deutschen Schicksalswende auf einen Text von H Marcellus ein Arrangement des Horst Wessel Lieds fur Klavier mit Singstimme auch fur Violine und Mandoline oder Sieg Heil 43 SA Marsch und Kampflieder zusammengestellt und bearbeitet von L Weninger 2 1934 folgte ein Sturmfuhrer Marsch sowie eine Hitlerhymne Gott sei mit unserem Fuhrer auf einen Text von L von Schenkendorf 3 1938 arrangierte er verschiedene SA Marsche fur Harmoniemusik darunter Ehre am Rhein SA Marsch Nr 3 oder Die Sturmabteilung vom Edelweiss SA Marsch Nr 4 4 Als Musikschriftsteller lobte er 1935 im Mitteilungsblatt der NS Kulturgemeinde Otto Emil Schumanns neu erschienenen Opernfuhrer mit folgenden Worten Der Hauptvorzug des Opernbuches liegt in seiner klaren jedem Volksgenossen verstandlichen Sprache wobei er auch antisemitische Betrachtungen einfliessen liess Wenn Meyerbeer Offenbach Schonberg Korngold Krenek uberhaupt noch aufgenommen wurden so geschah dies nur zu dem Zwecke jedem begrifflich zu machen warum diese Werke heute abzulehnen sind und dies wird in den Erlauterungen mit zwingender Logik dargetan 5 Leopold Weninger veroffentlichte viele seiner Kompositionen auch unter dem Pseudonym Leo Minor 2 Seit 1937 wohnte Weninger in Naunhof seinem Sterbeort 2 Er war der Vater des Filmproduzenten Manfred Otto Otto Manfred Weninger Weningers bekanntestes Arrangement ist das des Radetzky Marsches mit dem jedes Jahr letztmals 2019 das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker endete Seither erklingt ein auf Weningers Werk basierendes Arrangement das ebenfalls vom Original abweicht 6 wie auch jedes Wiener Orchester Weningers Arrangement in der Regel als Abschluss eines Strauss Konzertes spielt auch die osterreichischen Dirigenten fordern nach wie vor regelmassig zum Mitklatschen bei dieser NS Verfalschung auf selbst am osterreichischen Nationalfeiertag Werke BearbeitenSchauspielmusik zu F Grillparzers Die Ahnfrau 1907 Orchesterstuck 1915 Fruhling im Wienerwald Walzer Erinnerung an Verdis Aida Fantasie 1932 Pastorale fur Violine und Orgel 1932 Pifferari Die Querpfeifer Intermezzo caratteristico 1937 Rococo Serenade fur Violine und Klavier Operette Das BarmadelSchriften BearbeitenLeopold Weninger Der Bearbeiter im Wandel der Zeiten in Das goldene Buch des Kapellmeisters Dusseldorf 1931 S 23 24 Leopold Weninger Ruckblicke personliche Aufzeichnungen des bekannten deutschen Arrangeurs u Komponisten Leipzig 1940 Dokumente BearbeitenAutographe Briefe und Musikalien von Leopold Weninger befinden sich im Bestand des Musikverlages A J Benjamin Hans C Sikorski KG sowie in weiteren Bestanden von Musikverlagen im Sachsischen Staatsarchiv Staatsarchiv Leipzig Literatur BearbeitenRudolf Flotzinger Hg Osterreichisches Musiklexikon Wien o J Eintrag zu Weninger Franz Josef Ewens Lexikon des deutschen Chorwesens Monchengladbach 1954 Ingrid Bigler Marschall Hg Deutsches Theater Lexikon Biographisches und Bibliographisches Handbuch Bd VI Berlin 2013 Fred K Prieberg Handbuch Deutsche Musiker 1933 1945 CD Rom Lexikon Kiel 2004 Stichwort Weninger Leopold S 7665 7668Weblinks BearbeitenBarbara Boisits Weninger Leopold Pseud Leo Minor In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 5 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2006 ISBN 3 7001 3067 8 Literatur von und uber Leopold Weninger im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 47941337 a b c d Fred K Prieberg Handbuch deutsche Musiker 1933 1945 Kiel 2004 S 7666 Fred K Prieberg Handbuch deutsche Musiker 1933 1945 Kiel 2004 S 7667 Fred K Prieberg Handbuch deutsche Musiker 1933 1945 Kiel 2004 S 7668 Zitate bei Fred K Prieberg Handbuch deutsche Musiker 1933 1945 Kiel 2004 S 7667 Quelle Mitteilungsblatt der NS Kulturgemeinde Leipzig XV 3 Julmond 1935 S 7 8 Jeroen H C Tempelman On the Radetzky March Memento vom 19 November 2012 im Internet Archive PDF Datei 221 kB Seite 5Normdaten Person GND 134893603 lobid OGND AKS LCCN no98100205 VIAF 79840466 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weninger LeopoldKURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist Dirigent und ArrangeurGEBURTSDATUM 13 Oktober 1879GEBURTSORT Feistritz am WechselSTERBEDATUM 28 Februar 1940STERBEORT Naunhof Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leopold Weninger amp oldid 220368151