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Leopold Reichl S OCist 9 Mai 1713 in Hafnerzell Hochstift Passau heute Obernzell als Joachim Reichl 7 Mai 1786 in Linz war ein deutscher romisch katholischer Ordenspriester und von 1747 bis 1786 Abt der Zisterzienserabtei Stift Engelszell Pralat Leopold Reichl S OCist 1747 1786 Abt von Stift EngelszellLeben und Wirken BearbeitenJoachim Reichl wurde als Sohn des Hafnermeisters Joachim Reichl geboren Das Jesuitengymnasium in Passau absolvierte er mit glanzendem Erfolg Mit 20 Jahren trat er am 15 Oktober 1733 dem Fest des hl Leopold in das oberosterreichische Zisterzienserstift Engelszell ein und nahm den Ordensnamen Leopold an Ein Jahr spater legte er die Feierliche Profess ab Am 30 September 1736 wurde er zum Priester geweiht und war anschliessend in der Seelsorge tatig 1743 wurde er Prior Am 10 Juli 1745 bestatigte ihn Kaiserin Maria Theresia als Administrator des Stiftes das zuvor aufgrund seiner Schuldenlast unter externer Verwaltung stand Nachdem ihm eine wirtschaftliche Konsolidierung gelungen war wurde er 1747 unter dem Vorsitz des Heiligenkreuzer Abtes Robert Leeb zum 34 Abt des 1293 gegrundeten Stiftes U L F von Cella Angelorum Engelszell gewahlt Am 24 Juni 1747 erhielt er im Stift Wilhering die Abtsbenediktion Er sollte der langstregierende Pralat in der Historie des Stiftes werden Er straffte die klosterliche Disziplin und vermittelte seinem Konvent eine spirituelle Pragung Die Zahl der Monche stieg wahrend seines Abbatiates um die Halfte an so dass er fur Oberosterreich mehrere Patres als Missionare der Gegenreformation entsenden konnte Durch geschicktes Wirtschaften und zugefallene Erbschaften konnte er sich als Bauherr des 1699 abgebrannten Stiftes betatigen Die Pralaturraume liess er barockisieren und die Konventbauten errichten wo Johann Kaspar Modler in der Bibliothek und im Refektorium die Stuckaturen schuf Ab 1754 liess er die Stiftskirche im Stil des Rokoko erbauen wo er die Kunstler Johann Georg Ubelher Joseph Deutschmann und Bartolomeo Altomonte schaffen liess Am 21 Oktober 1764 dem Festtag der hl Ursula wurde die Abteikirche vom Passauer Furstbischof Graf Leopold Ernst von Firmian feierlich konsekriert und ist bis heute die stilreinste Rokokokirche Osterreichs Weiters liess er die Marktkirche von Engelshartszell barockisieren die Filialkirche von Kirchberg neu erbauen und zwischen Engelhartszell und St Agidi eine Strasse bauen Als Abgeordneter im Landtag der Pralaten und Stande des Erzherzogtums Osterreich ob der Enns war er in die Verhandlung wichtiger Angelegenheiten einbezogen Vorubergehend wurde er als Administrator fur die zeitlichen Guter des Stiftes Baumgartenberg eingesetzt 1781 wurde den osterreichischen Zisterziensern von Kaiser Joseph II die Verbindung zum Generalabt in Citeaux untersagt Die josephinistische Religionspolitik wurde zunehmend spurbar Am 7 Mai 1786 starb Abt Leopold II Reichl an einer Lungenentzundung Da Gruftbestattungen inzwischen nicht mehr erlaubt waren wurde er auf dem Friedhof von Engelhartszell begraben Bereits einen Tag nach dem Tod des Abtes wurde das Kloster Engelszell auf kaiserliche Anordnung hin gesperrt Am 6 Dezember 1786 folgte das Aufhebungsdekret Zwei Jahre spater mussten die letzten Monche das Stift verlassen Erst seit der Neubesiedlung durch die Trappisten im Jahr 1925 lebt dort wieder eine Monchsgemeinschaft Der Grabstein von Abt Leopold II Reichl wurde 1993 anlasslich des 700 jahrigen Grundungsjubilaums von der Gemeinde Engelhartszell der Ordensgemeinschaft ubereignet und findet sich seither im Eingangsbereich der Stiftskirche Die Grabplatte tragt folgende Aufschrift Wanderer ein Denkmal das der Tugend und Recht schaffenheit die kindliche Pflicht und Dankbarkeit fur Leopold den II des Stiftes Engelszells Abbten und Sr k k Majestat Rath errichtet hat Er hat unter den Menschen 73 in dem Orden 53 als Priester 49 und in dem Staate als Prior Administrator und Abt 43 Jahre mit Wurde gestanden Das Haus des Herrn hat an Ihme einen wahren Isrealiten der Monarch einen getreuen Lehentrager und Untergebenen wir und der Unterthann den besten Vater verloren Er starb zu Linz gottseelig den 7 May 1786 und die spatesten Nachkommlinge werden sagen dieser Menschenfreund ruhe in Frieden Weblinks BearbeitenLeopold Reichl in der Biographia CisterciensisLiteratur BearbeitenAbtei Engelszell Hrsg Abtei Engelszell an der Donau Passau 1932 Karl Pomer Eduard Wiesner Engelszell Ein bayerisch osterreichisches Grenzkloster Wernstein 1993 Trappistenkloster Engelszell Stift Engelszell Christliche Kunststatten Osterreichs Nr 440 2 Auflage 2014 Stift Engelszell Hrsg Stift Engelszell Peda Kunstfuhrer Kunstverlag Peda Passau ISBN 3 927296 75 9 PersonendatenNAME Reichl LeopoldALTERNATIVNAMEN Reichl Joachim Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher romisch katholischer Ordenspriester und Abt der Zisterzienserabtei Stift EngelszellGEBURTSDATUM 9 Mai 1713GEBURTSORT Hafnerzell Hochstift Passau heute Obernzell STERBEDATUM 7 Mai 1786STERBEORT Linz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leopold Reichl amp oldid 229420381