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Leopold Jansa 23 Marz 1795 in Wildenschwert Bohmen 24 Janner 1875 in Wien war ein tschechisch osterreichischer Violinist und Komponist der sich hauptsachlich als Musiker im Streichquartett und als Padagoge einen Namen machte Leopold Jansa Lithographie von Josef Kriehuber 1844Leben BearbeitenLeopold Jansa der Sohn eines Tuchmachers erhielt schon fruh von Jan Jahoda dem ortlichen Schullehrer Gesangs und Instrumentalunterricht Bei seinem Vetter dem Organisten Jan Zizius erlernte er das Orgelspiel Auf der Geige blieb Jansa zunachst ein Autodidakt Seine Schulbildung schloss er in Brunn ab und ubersiedelte 1817 nach Wien wo er zunachst mit dem Studium der Rechtswissenschaft begann Dieses brach er aber nach zwei Jahren ab und widmete sich ganz der Musik Durch intensives Studium entwickelte sich Jansa zum ausgezeichneten Violinisten der neben den Virtuosen Joseph Mayseder und Joseph Bohm durchaus bestehen konnte Zusatzlich nahm er aber auch Kompositionsunterricht bei Emanuel Forster und schuf eine Reihe an Violinwerken 1823 erhielt Jansa die Stelle eines Kammervirtuosen in der Kapelle des Grafen Brunswik in Ungarn kehrte aber nach rund einem Jahr wieder nach Wien zuruck wo er eine Anstellung bei der k k Hofkapelle fand 1834 wurde ihm die Funktion des Musikdirektors an der Universitat Wien ubertragen und im selben Jahr versuchte Jansa auch die in Wien seit Ignaz Schuppanzighs Tod 1830 brach liegende Quartett Tradition wieder zu beleben doch anfanglich mit wenig Erfolg Nach einem neuerlichen gescheiterten Versuch 1836 gelang es dem Jansa Quartett erst ab 1845 jahrlich regelmassig offentliche Konzertzyklen durchzufuhren Vorher schon als privater Geigenlehrer tatig wurde Jansa 1847 schliesslich noch als Professor an das Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde berufen Zu seinen bedeutendsten Schulerinnen und Schulern gehorten Wilhelmine Neruda spater Norman bzw Halle und Karl Goldmark Anlasslich der Revolution von 1848 offenbar mit den Aufstandischen sympathisierend nahm er 1849 in London an einem Benefizkonzert fur die gefluchteten ungarischen Revolutionare teil weshalb er seine Stellungen in Wien verlor und 1850 ebenfalls nach England emigrierte Dort war er fast zwei Jahrzehnte erfolgreich als Violin Padagoge tatig 1868 vom osterreichischen Kaiser nach der Doppelstaatsgrundung begnadigt und mit einer Gnadenpension bedacht kehrte Jansa nach Wien zuruck wo er 1871 letztmals offentlich auftrat Er starb 1875 im hohen Alter von 80 Jahren Jansa hinterliess eine stattliche Zahl an Kompositionen die meisten im Stil der Hochromantik aber ohne ausgepragte Originalitat Neben vier Violinkonzerten Sonaten Terzetten Quartetten etc gehorten auch einige Arrangements dazu die im Laufe der Jahre in Wien und London entstanden waren Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Jansa Leopold In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 10 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1863 S 87 f Digitalisat Eduard Hanslick Geschichte des Concertwesens in Wien 2 Bde Braumuller Wien 1869 1870 Digitalisat Jansa Leopold In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1965 S 76 Theophil Antonicek Jansa Leopold In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 339 Digitalisat Felix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 2 De Gy Kremayr amp Scheriau Wien 1993 ISBN 3 218 00544 2 S 340f 341 Uwe Harten Jansa Leopold In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 2 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2003 ISBN 3 7001 3044 9 Weblinks BearbeitenNoten und Audiodateien von Leopold Jansa im International Music Score Library ProjectNormdaten Person GND 117081523 lobid OGND AKS LCCN n91019636 VIAF 42605931 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jansa LeopoldKURZBESCHREIBUNG tschechisch osterreichischer Violinist und KomponistGEBURTSDATUM 23 Marz 1795GEBURTSORT Wildenschwert BohmenSTERBEDATUM 24 Januar 1875STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leopold Jansa amp oldid 201576705