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Leonhard Goffine OPraem 6 Dezember 1648 in Broich bei Julich 11 August 1719 in Oberstein war Pramonstratenser Chorherr in der Abtei Steinfeld Eifel und religioser Volksschriftsteller Er verfasste eine volkstumliche Handpostille die mit mehr als 120 Auflagen und Ubersetzungen in zahlreiche Sprachen zu den verbreitetsten religiosen Schriften der Weltliteratur zahlt 1 Seite aus dem Konventualenverzeichnis der Abtei Steinfeld 1541 bis 1796 mit den Lebensdaten von Leonhard Goffine Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Handpostille 2 2 Weitere Werke 3 Einzelnachweise 4 Quellen 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenLeonhard Goffine wurde am 6 Dezember 1648 in Broich bei Julich geboren 2 Seine Eltern waren Gertrud Bois und Johann Goffine 3 Nach Backmund ist der Name Goffine wallonischen Ursprungs 4 Die Mutter stammte aus dem kolnischen Patriziergeschlecht Bois und Wisch 5 Sein Wirken als Ordensgeistlicher ist im Konventualenverzeichnis 6 der Abtei Steinfeld aufgezeichnet 5 Danach trat er 1667 in den Pramonstratenser Konvent des Klosters Steinfeld Eifel ein und legte am 16 Juli 1669 seine Profess ab Von 1671 bis 1675 studierte er am Collegium Norbertinum und der alten Universitat Koln Theologie und wurde im Dezember 1675 zum Priester geweiht Seine Primiz feierte er am Fest Maria Lichtmess des folgenden Jahres im Pramonstratenserinnen Stift Dunnwald bei Koln In diesem unter der Paternitat 7 des Abtes von Steinfeld stehenden Priorat hatte Goffine seine zweijahrige Novizenzeit absolviert Nach seiner Priesterweihe war er hier und im Pramonstratenserinnenkloster Ellen bei Niederzier Kreis Duren als Kaplan tatig Am 26 Februar 1680 wurde er Novizenmeister der Abtei Steinfeld Sein seelsorgliches Einsatzfeld erstreckte sich uber die ganze Pramonstratenser Zirkarie Westfalen Ende 1680 wurde er von Abt Theodor Firmenich als Pastor nach Clarholz bei Gutersloh abgeordnet 8 Weitere Stellen als Pastor bis 1696 waren Niederehe 9 Coesfeld 10 Wehr Eifel 11 Rheinbollen und Bacharach Zwischenzeitlich wurde er mehrfach als Exerzitienmeister nach Steinfeld zuruckgerufen Leonhard Goffine starb am 11 August 1719 in Oberstein an einer entzundlichen Darmerkrankung In Koln Dunnwald ist der Goffineweg nach ihm benannt Werke Bearbeiten nbsp Titel der Handpostille von Leonhard Goffine in der Ausgabe von 1818Handpostille Bearbeiten Goffine ist bekannt durch seine volkstumliche Handpostille eine Erklarung der Sonntagsepisteln und evangelien in Fragen und Antworten Der Originaltitel lautet Hauspostill oder Christ Catholische Unterrichtungen von allen Sonn und Feyr Tagen des gantzen Jahrs und wurde 1690 in Mainz gedruckt Sie ist in Goffines Zeit als Vizekurat in Coesfeld 1681 1691 entstanden Die erste kirchliche Druckerlaubnis stammt schon aus dem Jahre 1687 Die Drucklegung der ersten Ausgabe geschah im Jahr 1690 in Mainz Sie ist nicht erhalten geblieben Schon zu seinen Lebzeiten fand die Hauspostille weite Verbreitung 1710 erschien bereits der sechste Druck in Koln Allein im 18 und 19 Jahrhundert haben mindestens 22 Verlage Goffines Handpostille verlegt Nach 1746 wurde die Handpostille umgearbeitet und dem neuen Missale Romanum angepasst Die ersten Drucke der neuen Auflage erschienen 1780 und 1782 in Bamberg und Augsburg Mit heute uber 120 Auflagen zahlt das Werk des Steinfelder Pramonstratenser Chorherren zu den verbreitetsten Werken der Weltliteratur Weitere Werke Bearbeiten Schon 1679 fasste Goffine den Entschluss seine aufgezeichneten Predigten zu veroffentlichen Daraus entstanden unter dem Titel Seelenlicht zwei Bande mit Sonn und Feiertagspredigten die 1705 bei Johann Christoph Lochner in Nurnberg gedruckt wurden Wahrscheinlich in Zusammenhang mit seiner Aufgabe geistliche Exerzitien fur seine Mitbruder durchzufuhren entstand eine Schrift mit dem Titel Ausslegung der Regul des Glorwurdigen Vatters und Kirchen Lehrers Augustini die 1692 in Koln bei Meucher gedruckt wurde Darin erlautert und interpretiert Goffine die Ordensregeln des Hl Augustinus nach denen die Pramonstratenser als Regularkanoniker ihr gemeinschaftliches geistliches Leben gestalten Trostbuch in Trubsalen Koln 1695 Cibus animae matutinalis Koln 1705 Gebetssammlung In den letzten Lebensjahren erscheinen mehrere kleinere Schriften Erklarung des Katechismus von Petrus Canisius Koln 1712 Lehre Christi Koln 1715 Kleiner Katechismus fur die Jugend Koln 1717 Der Wachter des gottlichen Wortes Koln 1718 Praxes sacrae seu modus explicandi caeremonias per annum Frankfurt 1719 Erklarung der kirchlichen Weihehandlungen und Zeremonien Einzelnachweise Bearbeiten Peter Al Leonhard Goffine 1648 1719 sein Leben seine Zeit und seine Schriften Averbode Pramostratensia 1969 S 135 Joseph Hartzheim gibt in seiner Bibliotheca Coloniensis Koln 1747 als Geburtsort Koln an In der Steinfelder Quelle heisst es aber ausdrucklich ex Broich prope Juliacum Peter Al Loenonhard Goffine 1648 1719 sein Leben seine Zeit und seine Schriften Averbode Pramostratensia 1969 S 15 Neue deutsche Biographie Bd VI S 599 a b Manfred Gehrke Bearb Konventualenverzeichnis der Pramonstratenserabtei Steinfeld in der Zeit von 1541 bis 1795 Kall 2001 S 329 Verzeichnis der Angehorigen eines Klosterkonvents Schirmherrschaft Adelige Pramonstratenser Propstei als Doppelkloster im Jahre 1133 34 Seit 1138 39 Chorherrenkloster Niederehe war bis 1505 07 ein Pramonstratenserinnenstift Danach bis 1802 ein Kanonikerpriorat der Abtei Steinfeld Die Pfarre Coesfeld war der Pramonstratenserpropstei Varlar inkorporiert Im Jahre 1136 werden der Abtei Steinfeld Herrschaft und Patronatsrecht in Wehr durch Papst Honorius II bestatigt In Wehr unterhielt die Abtei Steinfeld eine Kellnerei Quellen BearbeitenLeonard Goffine Jungst vermehrte Hand Postill oder Christ Catholisches Unterrichtungsbuch von allen Sonn und Feyr Tagen des gantzen Jahrs Koln 6 1710 Peter Al Leonhard Goffine 1648 1719 sein Leben seine Zeit und seine Schriften Averbode Pramostratensia 1969 Manfred Gehrke Bearb Konventualenverzeichnis der Pramonstratenserabtei Steinfeld in der Zeit von 1541 bis 1795 Kall 2001 Leonhard Goffine In Joseph Hartzheim Bibliotheca coloniensis 1747 bei google books Wolfgang Grassl Culture of Place An Intellectual Profile of the Premonstratensian Order Bautz Nordhausen 2012 Norbert Backmund OPraem Goffine Leonhard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 599 f Digitalisat Norbert Backmund Bearb Monasticon Praemonstratense Tomi Primi Editio Secunda Pars prima et Secunda Berlin New York 1983 Ingrid Joester Bearb Urkundenbuch der Abtei Steinfeld Bonn 1976 Literatur BearbeitenLeonhard Goffine Christkatholische Hauspostille oder Unterrichts und Erbauungsbuch Mit Mess Erklarung Gebeten einer Beschreibung von Jerusalem und Anhang von Alban Stolz 13 Auflage Volksausgabe Freiburg Herder 1890 Johannes Meier Studien zur nachtridentinischen Frommigkeitsgeschichte Uber das Lebenswerk von Leonhard Goffine OPraem 1648 1719 In Theologie und Seelsorge Bd 61 1971 ISSN 0049 366X S 444 454 Johannes Meier Leonhard Goffine OPraem 1648 1719 Ein Ordensmann Seelsorger und geistlicher Schriftsteller der Barockzeit In Trierer Theologische Zeitschrift 129 2020 S 265 283 Peter Al Leonhard Goffine der Verfasser der Handpostille In Jahrbuch fur Geschichte und Kunst des Mittelrheins und seiner Nachbargebiete 18 19 1966 1967 ZDB ID 212448 8 S 60 78 Joseph Hartzheim Bibliotheca Coloniensis Odendall Koln 1747 Leon Goovaerts Ecrivains artistes et savants de l Ordre de Premontre Dictionnaire bio bibliographique Band 4 Serie 3 Schepens Brussel 1909 Friedrich Wilhelm Bautz GOFFINE Leonhard In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 2 Bautz Hamm 1990 ISBN 3 88309 032 8 Sp 262 263 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Rudolf Voderholzer Von der Handpostille zur Sonntagsbibel Zu Geschichte und Bedeutung eines Mediums der Neu Evangelisierung in Barbara Stuhlmeyer Hg Auf Christus getauft Glauben leben und verkunden im 21 Jahrhundert Kevelaer 2019 142 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