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Lene Schneider Kainer geborene Lene Schneider 16 Mai 1885 in Wien Osterreich Ungarn gestorben 15 Juni 1971 in Cochabamba Bolivien war eine osterreichische Malerin Bekannt wurde sie durch die Illustrationen des Buches Lukian Hetarengesprache Mit Illustrationen von Lene Schneider Kainer und einem Nachwort von Sabine Dahmen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLene Schneider wurde als Tochter des Malers Sigmund Schneider in Wien geboren Dort studierte sie Kunst bevor sie ihre Studien in Munchen Paris und Amsterdam fortsetzte 1 In Paris lernte sie 1909 den Arzt Maler und Grafiker Ludwig Kainer kennen den sie 1910 heiratete Mit ihm lebte sie von 1912 bis zu ihrer Scheidung im Jahr 1924 in Berlin Charlottenburg Das Paar gehorte einem Zirkel von Kunstlern und Intellektuellen an zu denen auch neben anderen Arnold Schonberg Franz Werfel Herwarth Walden und Else Lasker Schuler gehorten 1 Ihren kunstlerischen Durchbruch erreichte sie im Jahr 1917 in der Galerie Gurlitt in Berlin Ihre 50 ausgestellten Olgemalde und Zeichnungen erregten in der Berliner Kunstwelt Aufsehen Unter den Zeichnungen befanden sich 30 erotische Illustrationen fur die von Christoph Martin Wieland ubersetzten Hetarengesprache des Lukian Zwischen 1919 und 1922 lag ihr kunstlerischer Schwerpunkt in der Schaffung lithographischer erotischer Mappenwerke Nach der Scheidung von Ludwig Kainer eroffnete sie ein exklusives Waschegeschaft mit Kunstsalon Die handgefertigte Wasche in ihrem Geschaft entwarf sie selbst 1 Im Auftrag des Berliner Tageblattes reiste sie ab 1927 mit dem Schriftsteller Bernhard Kellermann durch Russland Persien Indien Burma Thailand Vietnam Tibet Hongkong und China Uber diese Reisen vermerkte sie Wir reisten durch viele Lander und Regionen in denen noch niemals fotografische Gerate gesehen wurden wo die Eingeborenen entweder vor der Kamera flohen oder schier unuberwindliche Hindernisse durch ihre grenzenlose Wissbegierde aufbauten Es war unglaublich fur sie dass eine Frau Gesichter und Formen wie Briefe auf Papier schrieb Lene Schneider Kainer 1 Die Reise dauerte zwei Jahre Von der Reise brachte sie Filmmaterial fur eine Dokumentation zuruck sowie Fotografien und Zeichnungen Ihre Arbeiten wurden in verschiedenen Berliner Museen sowie in Magdeburg Stuttgart Kiel London und Rom ausgestellt 2 Von ihr auf dieser Reise gesammelte historisch oder kunstlerisch bedeutsame Gegenstande wurden 1930 in Berlin als Sammlung Schneider Kainer versteigert 3 Schneider Kainer illustrierte auch fur andere Zeitschriften so fur Die Dame Das Jahr 1931 verbrachte sie gefordert durch ein Stipendium der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo in Rom Nach der Machtergreifung kehrte sie als Judin von einer Balearen Reise nicht zuruck nach Berlin und lebte auf Mallorca spater auf Ibiza Dort fuhrte sie ein offenes Haus und grundete eine Kunstlerkolonie Sie emigrierte 1937 nach New York als der Spanische Burgerkrieg ausbrach Dort fuhrte sie von 1938 bis 1954 den Kinderbuchverlag Elena Aleska gab unter dem Pseudonym Eleska eigene Kinderbucher heraus und zeigte ihre Bilder in Ausstellungen in New York und Philadelphia 1 2 Im Jahr 1954 zog sie nach Bolivien wo sie ihrem Sohn Peter beim Aufbau einer Stofffabrik half Die Textilien wurden mit indianischen Mustern bedruckt und sollten die einheimische Teppich und Stoffherstellung fordern Die Textilien wurden in die Vereinigten Staaten exportiert 2 Lene Schneider Kainer starb in Cochabamba am 15 Juni 1971 2 Werke Auswahl BearbeitenNaherinnen Ol auf Leinwand 55 60 8 cm 1912 Museum Kunst der Verlorenen Generation Salzburg 4 Literatur BearbeitenSabine Dahmen Leben und Werk der judischen Kunstlerin Lene Schneider Kainer im Berlin der 20er Jahre Ed Ebersbach Dortmund 1999 Ursula Seeber Hrsg Kleine Verbundete vertriebene osterreichische Kinder und Jugendliteratur Wien Picus 1998 ISBN 3 85452 276 2 S 157f Heinz R Bohme Hrsg Wir haben uns lange nicht gesehen Kunst der Verlorenen Generation Sammlung Bohme Munchen 2020 Oliver Bentz Wien Berlin Bolivien Die 1885 in Wien geborene judische Malerin Lene Schneider Kainer war einst eine vielbeachtete Kunstlerin deren facettenreiches Werk heute nahezu vergessen ist Erinnerung an eine Weltburgerin Wiener Zeitung Wochenendfeuilleton EXTRA v 11 Februar 2017 Weblinks BearbeitenReisetagebuch 1926 1928 Travel Diary of Mrs Lene Schneider Kainer ME 1035 Memoir beim Leo Baeck Institut New York Guide to the Lene Schneider Kainer Collection im Leo Baeck Institute New York Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Kiezspaziergang am 12 3 2005 In berlin de 8 September 2014 abgerufen am 24 November 2016 a b c d Plakataktion Frauen bewegen Berlin Berlin de In archive org 8 April 2012 archiviert vom Original am 8 April 2012 abgerufen am 24 November 2016 https digi ub uni heidelberg de diglit internat kunst auktionshaus1930 06 02 0005 scroll Schneider Kainer Lene In Museum Kunst der Verlorenen Generation Abgerufen am 20 Februar 2022 osterreichisches Deutsch Normdaten Person GND 121572056 lobid OGND AKS LCCN nr99013960 VIAF 74712405 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schneider Kainer LeneALTERNATIVNAMEN Schneider Lene Geburtsname KURZBESCHREIBUNG osterreichische MalerinGEBURTSDATUM 16 Mai 1885GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 15 Juni 1971STERBEORT Cochabamba Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lene Schneider Kainer amp oldid 224019842