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Das Legitimationsblatt war das personliche Identifizierungsmerkmal der Soldaten in der osterreichisch ungarischen Monarchie und der Vorganger der Erkennungsmarke Teil eines Legitimationsblattes ausgestellt vor Janner 1917 Es wurde ein nicht vorschriftsmassiger Tintenstift verwendet Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Legitimationsblattkapsel 3 Bemerkungen 4 Literatur 5 WeblinksAllgemeines BearbeitenZu tragen hatten es Angehorige des Soldatenstandes der k u k Armee der osterreichischen der ungarischen Landwehr die Militarbeamten sowie auch die dem Militar angehorigen Zivilpersonen Die Tragepflicht begann mit der Mobilmachung und endete bei der erfolgten Demobilisierung Entgegengesetzt der vorherrschenden Kurrentschrift musste das Legitimationsblatt in Lateinschrift ausgefullt werden Erfasst wurden neben den ublichen personlichen Daten wie Name und Adresse auch andere wichtige Daten wie Truppenkorper Impfungen oder Religion Bei Offizieren war der auszufullende Dateninhalt noch ausfuhrlicher Das Blatt gab es in verschiedenen Ausfuhrungen 1 Im Todesfall wurde das Legitimationsblatt mit Sterbedaten und den Daten der Zeugen erganzt Auch eventuelle Testamente konnten hier noch vermerkt werden Das Legitimationsblatt durfte nur einem Toten und erst unmittelbar vor der Beerdigung abgenommen werden Allein die leere Kapsel durfte fur den Fall einer moglichen spateren Enterdigung dem Toten beigegeben werden 2 Wahrend die deutschen Soldaten bereits Erkennungsmarken trugen war im Ersten Weltkrieg bei der k u k Armee das Legitimationsblatt oft die einzige Moglichkeit einen gefallenen Soldaten zu identifizieren Wenn diese Identifikation nicht moglich war galt ein Soldat als vermisst und es konnte kein Totenschein ausgestellt werden was oft nicht nur die personliche Tragodie der Angehorigen vergrosserte sondern auch oft mit einem materiellen Verlust verbunden war Die Erkennungsmarke der deutschen Soldaten war aber in Osterreich Ungarn weitgehend unbekannt was dazu fuhrte dass zahlreiche gefallene deutsche Soldaten vorerst als Unbekannt beerdigt wurden und erst nach Umbettungsarbeiten sofern die Erkennungsmarke noch vorhanden war nach Recherchen im Zentralnachweisamt in Berlin identifiziert werden konnten nbsp Privat beschaffte LegitimationsblattkapselLegitimationsblattkapsel BearbeitenGetragen wurde das Legitimationsblatt in einer Metallkapsel so dass das Formular von Witterungs oder anderen Einflussen weitgehend geschutzt war Die Kapsel war allerdings nicht wasserdicht weswegen die Beschriftung mit einem schwarzen Bleistift zu erfolgen hatte Keine Tinte oder Tintenstift 3 Die Verwendung von vorschriftswidrigen Schreibgeraten fuhrte spater oftmals zu erheblichen Schwierigkeiten bei der Identifizierung Gefallener Die Legitimationsblattkapsel zur Aufbewahrung des Legitimationsblattes war eine zweiteilige flache Schachtel aus Messing mit einer Ose fur die Schnur Beide Teile waren mit einem Scharnier verbunden im Inneren befand sich an der Faltstelle eine Federklammer zum Fixieren des gefalteten Blattes Offiziere und Gagisten konnten sich jedoch die Kapseln selbst beschaffen Material und Ausstattung bzw Verzierungen waren freigestellt lediglich die Grosse war normiert Nach der beginnenden Materialknappheit wahrend des Krieges wurden dann die Kapseln nur noch aus Eisenblech hergestellt In die Kapsel selbst konnte zusatzlich mit einem scharfen Gegenstand der Truppenkorper und die Grundbuchblattnummer in Kurzform eingeritzt oder auch mit Stempeln eingeschlagen werden wie beispielsweise IR49 1915 945 Sie hatte dadurch bereits die Funktion einer Erkennungsmarke 4 Die Kapsel wurde in einer kleinen zusatzlichen Tasche verwahrt die sich in der rechten Hosentasche der Uniformhose befand Zusatzlich war sie mit der Kapselschnur gesichert Bemerkungen Bearbeiten Hiermit ist die Aufteilung der einzelnen Beschriftungsfelder gemeint Das hatte allerdings nur Sinn wenn auf der Kapsel Identifizierungsmerkmale angebracht waren Ein Tintenstift war ein Bleistift dessen Mine stark mit Tinte angereichert war und der in einer leicht violetten Farbung schrieb Wurde das Papier nass verlief die Schrift Dies jedoch nur in Eigeninitiative in den Vorschriften war es nicht vorgesehenLiteratur BearbeitenAdjustierungsvorschrift fur das k u k Heer Teil I VII Herausgegeben vom k k Kriegsministerium Wien 1867 Angepasste und erweiterte Ausgaben Wien 1912Weblinks BearbeitenDas Kriegsgraberwesen Osterreich Ungarns Dissertation von Thomas Reichl PDF Datei 3 6 MB Foto in einem Forum Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Legitimationsblatt amp oldid 233646191