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Gagist war ein Begriff aus dem osterreichisch ungarischen Militarwesen Gagezettel eines k k Oberleutnants Juni 1914Als Gagisten wurden die langerdienenden und Berufssoldaten Offiziere und hohere Unteroffiziere bezeichnet Ihren Sold erhielten sie in Form einer monatlichen Gage Gehalt Niedere Range und Wehrpflichtige Gestellungspflichtige erhielten hingegen eine Lohnung die bis 1913 im Funf Tages Rhythmus dann im Zehn Tages Rhythmus ausgezahlt wurde Lohnungsappell Gagisten waren verpflichtet fur ihre Montur Uniform zum Dienst und zur Parade selbst aufzukommen Offiziere mussten ihre Bekleidungsstucke bei einem Schneider anfertigen lassen oder in einem Uniformausstattungsgeschaft kaufen Unteroffiziere Kadetten und Fahnriche besassen zusatzlich die Moglichkeit der ararischen Ausstattung d h gegen Bezahlung konnten Stucke aus dem Kammerbestand erworben werden Die Marschadjustierung Felduniform konnte auch von den Offizieren ararisch beschafft werden Bei der sogenannten Mannrustung Feldbinde Kartentasche Kartusche Pistolentasche usw und Bewaffnung Sabel und Revolver bestand fur Offiziere wiederum die Moglichkeit der eigenen sowie der ararischen Beschaffung Gagisten des Offiziersstandes die innerhalb der Kaserne wohnten hatten ein Quartiergeld abzufuhren Ausserdem waren noch einige andere finanzielle Ersatzleistungen zu erbringen Als Ausgleich erhielten die Gagisten Zulagen der verschiedensten Art Inhaltsverzeichnis 1 Gagisten ohne Rangklasse 1 1 Uniform 2 Einzelnachweise 3 LiteraturGagisten ohne Rangklasse BearbeitenAls Gagisten ohne Rangklasse gefuhrt wurden bestimmte Spezialisten insbesondere Handwerker und technisches Hilfspersonal Die Gagisten ohne Rangklasse rangierten hinter den 1913 auch im Heer eingefuhrten Stabsfeldwebeln Dazu gehorten die Profosse Oberwaffenmeister Werkmeister bei Montursverwaltungsanstalten Bauoberwerkmeister und Bauwerkmeister Artillerie Obermeister Werkmeister in den Eisenbahn und Telegrafenabteilungen in der Zeugsverwaltung sowie am Technischen Militar Komitee OberbeschlagmeisterIn die Gagisten ohne Rangklasse waren ferner eingereiht die Bezirksfeldwebel Bezirksoberjager der k k Landwehr inkl k k Gendarmerie bzw die gleichrangigen Stabsfeldwebel der k u Landwehr Honved inkl k u Gendarmerie Seit 1909 zahlten ebenso dazu der Bootsmann Stabsbootsmann und Oberbootsmann Oberstabsbootsmann der Osterreichischen Marine 1 Uniform Bearbeiten Die Gagisten ohne Rangklasse der Landstreitkreifte kennzeichneten am Kragen Feldwebeldienstgradabzeichenn nach speziellem Muster d h statt der 1 3 cm breiten kaisergelben Seidenborte eine solche aus Silbergespinst dazu drei sechsspitzige weisse Rangsterne bis Juni 1914 aus Zelluloid dann seidengestickt Das Chargenabzeichen war fur alle Gagisten ohne Rangklasse gleich entsprechend waren bspw die Bauwerkmeister und Bauoberwerkmeister ausserlich nicht voneinander zu unterscheiden Bei der Marine trugen die entsprechenden Chargen eine den Seeoffizieren ahnliche Adjustierung mit Flottenrock Schirmmutze Marinekappe und Marinesabel Auf den Armelaufschlagen zwei bis drei 11 cm lange und 1 3 cm breite Goldbortchen die vorne mit einem kleinen Marineknopf abschlossen Bei Paraden zwei Achselstucke aus dunkelblauem Tuch zunachst mit einer dreifach geflochtenen schwarz gelben Seidenschnur bedeckt war Zuletzt statt der Seideschnur zwei bis drei kurze schmale Goldbortchen unter unklarem Anker Bei den Landstreitkraften folgte die Adjustierung der Gagisten ohne Rangklasse stets dem Muster der Offiziere bzw der 1908 eingefuhrten Fahnriche wenn auch mit gewissen Abweichungen Darin unterschieden sie sich von den hoheren Unteroffizieren des Heeres Stabsunteroffiziere bzw Stabsfeldwebel usw sowie die Offiziersstellvertreter obwohl diese im Rang uber ihnen standen Das betraf etwa die bei Offizieren ublichen Verzierungen aus Goldgespinst bspw an Kopfbedeckung und Sabel Portepee die bei den Gagisten ohne Rangklasse und Fahnrichen meist aus gelb schwarz geritzter Seide bestanden Sie trugen wie die Fahnriche keine Achselspangen Das galt auch fur die Bezirks bzw Stabsfeldwebel der Landwehr im Gegensatz zu den Stabsfeldwebeln und Offiziersstellvertretern des Heeres sowie den 1908 abgeschafften Kadett Offiziersstellvertretern Siehe auch Rangabzeichen der osterreichisch ungarischen StreitkrafteEinzelnachweise Bearbeiten Organische Vorschrift fur das Personal der k u k Kriegsmarine I Hauptstuck Rang und Dienstverhaltnisse Wien 1909 S 6 9 zit nach Michael Epkenhans Stephan Huck Der Erste Weltkrieg zur See Verlag Walter de Gruyter Berlin Boston 2017 ISBN 978 3 11 053123 7 S 157Literatur BearbeitenOskar Bruch Das k u k Heer 1895 Eine Bildserie Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien Bd 10 Kommentiert von Gunter Dirrheimer Stocker Graz u a 1997 ISBN 3 7020 0783 0 Franz Fregger zu Freggersberg Major i d Reserve als Hrsg Unsere Streitkrafte Heer und Marine S M des Kaisers und Konigs Ein Uberblick uber die bewaffnete Macht in Beschreibungen und Bildern Marburg Maribor 1914 M Christian Ortner Hermann Hinterstoisser Erwin A Schmidl Winfried Beimrohr Meinrad Pizzinini Die k k Landwehr Gebirgstruppen Geschichte Uniformierung und Ausrustung der osterreichischen Gebirgstruppen von 1906 bis 1918 Verlag Militaria Wien 2005 ISBN 978 3 902526 02 1 Stefan Rest M Christian Ortner Thomas Ilming Des Kaisers Rock im Ersten Weltkrieg Uniformierung und Ausrustung der osterreichisch ungarischen Armee von 1914 bis 1918 Verlag Militaria Wien 2002 ISBN 3 9501642 0 0 Uniformen und Abzeichen der Osterreich ungarischen Wehrmacht bearbeitet von k k Oberst M Judex 5 Auflage Leipzig 1908 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gagist amp oldid 227917405