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Lefkos griechisch Leykos m sg weiss ist ein Weiler mit Kustensiedlung der Ortsgemeinschaft Mesochori im aussersten Westen der griechischen Insel Karpathos Die ehemalige Aussensiedlung Mesochoris besteht heute aus den beiden Siedlungen Lefkos und Kato Lefkos Obwohl griechische Behorden sie als unabhangige Orte anerkennen werden sie im alltaglichen Sprachgebrauch gemeinsam als Lefkos bezeichnet die Kustensiedlung findet sich so auch im Angebot von Reiseveranstaltern Lefkos LeykosLefkos Griechenland BasisdatenStaat Griechenland GriechenlandRegion Sudliche AgaisRegionalbezirk Karpathos KasosGemeinde KarpathosGemeindebezirk KarpathosOrtsgemeinschaft MesochoriGeographische Koordinaten 35 35 N 27 4 O 35 588705555556 27 069905555556 Koordinaten 35 35 N 27 4 OEinwohner 146 2011 1 hier die Summe der beiden Ortsteile Lefkos 57 Einwohner und Kato Lefkos 89 Einwohner LAU 1 Code Nr 62010106 02 03Postleitzahl 85700Telefonvorwahl 22450 2 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 20 Jahrhundert 3 Einwohnerentwicklung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Strande 6 Fotogalerie 7 Literatur 8 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp LefkosLefkos liegt fast in der Mitte der Westkuste von Karpathos Die Siedlungen liegen etwa 5 Kilometer sudwestlich von Mesochori und 16 Kilometer nordwestlich der Stadt Karpathos Das eigentliche Lefkos auch Ano Lefkos dt Oberes Lefkos oder Agios Georgios genannt befindet sich an der Abzweigung von der Westkustenstrasse nach Kato Lefkos Die Siedlung Kato Lefkos dt Unteres Lefkos liegt etwa 2 5 Kilometer sudwestlich direkt am Meer Geschichte BearbeitenAn der Stelle des heutigen Kato Lefkos befand sich im funften Jahrhundert eine wohlhabende fruhbyzantinische Hafenstadt die bereits seit spatromischer Zeit existierte und vermutlich wegen Sarazeneneinfallen im siebten Jahrhundert aufgegeben wurde Die geographische Lage ermoglichte die Kontrolle der Westkuste von Karpathos sowie der ostlich angrenzenden Kustenebene die landeinwarts von einer mehr als 20 Meter hohen Gelandekante begrenzt wird Die Stadt entwickelte sich an drei nach Suden Westen und Nordwesten ausgerichteten Hafen sowie auf den dazwischen gelegenen Halbinseln In der dichtbesiedelten Stadt wurden Gewerbeanlagen und Lagerraume mit pithosahnlichen Vorratsgefassen wahrend kleiner Erkundungsgrabungen durch die 4 Ephorie fur Byzantinische und Nachbyzantinische Altertumer in den Jahren 2000 und 2010 nachgewiesen Zwei fruhchristlichen Basiliken in der Umgebung von Kato Lefkos wurden bisher archaologisch untersucht weitere sind in der naheren Umgebung bekannt Die bisher geborgenen archaologischen Funde sowie die Anzahl der Basiliken lassen eine wohlhabende Stadt in fruhbyzantinischer Zeit vermuten Um 410 n Chr verkehrte die Handelsflotte von Karpathos regelmassig mit Getreide von Alexandria nach Konstantinopel Aufgrund mehrerer erhaltener Zisternen auf dem Plateau der nahegelegenen Insel Sokastro wird die Insel heute als Marinestutzpunkt angesehen 2 20 Jahrhundert Bearbeiten Erst zum Ende des 20 Jahrhunderts wurde die Gegend wiederbesiedelt Kato Lefkos entwickelte sich zu einem bedeutenden Touristenort an der Westkuste von Karpathos Etwa 9 der Gastebetten der Insel befinden sich im Ort und der naheren Umgebung 3 Ein grosseres Stuck Land entlang der Kuste wurde vor Jahren vom griechischen archaologischen Dienst erworben um es vor der touristischen Entwicklung zu schutzen und den ungestorten Standort der fruhbyzantinischen Hafenstadt fur weitere Ausgrabungen zu erhalten Einwohnerentwicklung BearbeitenDer kleinere landeinwarts gelegene Ortsteil Lefkos entstand im letzten Viertel des 20 Jahrhunderts und erhielt 1981 die offizielle Anerkennung als Siedlung Kato Lefkos wurde 1991 offiziell als Siedlung anerkannt De facto werden beide Siedlungen gemeinsam betrachtet Name griechisch Code 1981 1991 2001 2011Lefkos Agios Georgios Leykos m sg 6201010602 0 65 0 25 0 28 0 57Kato Lefkos Katw Leykos m sg 6201010603 0 37 0 81 0 89Lefkos Gesamt 62010106 65 62 109 146Sehenswurdigkeiten BearbeitenBisher wurde in der Umgebung von Lefkos noch keine systematische archaologische Erforschung durchgefuhrt trotzdem sind mehrere Baudenkmaler von der spatromischen bis in die fruhbyzantinische Zeit bekannt Zum Schutz der Altertumer wurde die Region von Lefkos 1999 weitraumig als archaologische Statte ausgewiesen einschliesslich der Insel Sokastro 4 Am Strand bei der Anlegestelle befinden sich die Mauerreste einer Apsis der fruhchristlichen Basilika Panagia Gialochorafitissas erbaut vermutlich im 5 Jahrhundert und rund 300 Jahre spater von Piraten niedergebrannt Forscher entdeckten erst in den 1980er Jahren den Mosaikboden dieser ehemaligen Kirche welcher weiterhin meist vollstandig mit Sand bedeckt ist 5 Leicht erhoht rund 500 m vom Stand entfernt befindet sich eine ehemalige romische Zisterne mit einer Decke aus riesigen Quadersteinen Stufen fuhren unter die Oberflache in einen hohen mit 13 Saulen gestutzten Raum Die ursprungliche Nutzung dieses Raumes war lange nicht vollstandig geklart Grabanlage Festung Lagerraum Archaologen vertreten heute jedoch die Ansicht dass es sich um eine Zisterne aus romischer Zeit handelt 6 Leicht erhoht rund 500 m vom Stand entfernt befindet sich eine grosse Hohle Entstanden ist diese Hohle wahrend der Eiszeit als Wassermassen das Felsplateau unterspulten Mit Bruchsteinmauern wurde die Hohle einst in mehrere Raume unterteilt Archaologische Funde und Mauerreste lassen darauf schliessen dass diese Hohle seit Jahrtausenden bis vor wenigen Jahrzehnten von den Bewohnern genutzt wurde Beim Weiler Agios Georigis rund 3 km von der Kuste westlich in Richtung zum Kali Limni steht die Kapelle Agios Georgios tou Lefkou Es handelt sich um die einzige unzerstorte Kreuzkuppelkirche auf Karpathos Die rund 800 Jahre alten Fresken im Innern sind jedoch mit Ausnahme des Kopfes des Heiligen Dimitrios kaum mehr erkennbar Neben der Kapelle wurden spater ein kleines Glockenturmchen und eine Brunnenanlage erbaut 7 Rund 15 Bootsminuten nordlich von Lefkos befindet sich die felsige unbewohnte Insel Sokastro Neben einem kleinen Strand sind dort Fundamente Saulen und Zisternen aus byzantinischer Zeit sowie aus der Zeit der Kreuzfahrer sichtbar Strande Bearbeiten nbsp Strande in LefkosLefkos ist bekannt fur seine Vielfalt an Badestranden 1 Kieselstrand Potali Liegt am sudlichen Ende der Kuste von Lefkos zwischen den Siedlungen Lefkos Agios Georgios und Kato Lefkos 2 Sandstrand Gialou Chorafi dt Steinacker Auch Limani genannt da in dieser zentralen Bucht der kleine Fischerhafen liegt Die Bucht ist durch Molen geschutzt das Wasser seicht Tamarisken spenden etwas Schatten 3 Bucht Limani Panagia Erstreckt sich an der Ruckseite der Hafenfront ruhiges Wasser und feiner Sand 4 Bucht Frangolimionas Weiter Sandstrand mit starkeren Wellen 5 Bucht Perdikas Potami Langgezogene Bucht grossteils felsig mit kleinen Sandstranden dazwischen Zieht sich bis zur Meerenge zur unbewohnten Insel Sokastro Fotogalerie Bearbeiten nbsp Potali Bucht im Suden von Lefkos nbsp Bucht von Lefkos nbsp Agios Georgios Kapelle nbsp Romische Zisterne bei LefkosLiteratur BearbeitenAntje Schwab Gunther Schwab Karpathos Verlag Michael Muller Koln 2010 ISBN 978 3 89953 537 2 Einzelnachweise Bearbeiten Ergebnisse der Volkszahlung 2011 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands EL STAT Excel Dokument 2 6 MB LSP The Leukos Survey Project beim Queens College City University of New York The Leukos Survey Project 2011 beim Canadian Institute in Greece englisch Karpathos Leukos Archaeology in Greece Online der EfA BSA franzosisch Dominique Mulliez Karpathos Leukos Survey In Cambridge University Press Hrsg Archaeological Reports Band 56 2010 S 169 doi 10 1017 S0570608410000347 Ependytikos Odhgos Karpa8oy Kentro Ypodoxhs Ependytwn K Y E Nomoy Dwd nhsoy S 12 PDF 1 0 MB Arxaiologikos xwros Leykoy Karpa8oy Diarkhs Katalogos twn Arxaiologikwn Xwrwn kai Mnhmeiwn ths Ellados Archaologische Statte von Lefkos Karpathos Liste der Statten und Denkmaler Griechenlands Ministerium fur Kultur und Tourismus griechisch Ereipia palaioxristianikhs basilikhs Leykos Region Sudliche Agais griechisch Tafoi Leykos 8esh Ria Region Sudliche Agais griechisch Agios Gewrgios Leykos Region Sudliche Agais griechisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lefkos amp oldid 206503387