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Lang ist der Weg ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 1947 48 Es ist der erste deutsche Spielfilm der Nachkriegszeit der das Leben von Holocaust Opfern bzw Uberlebenden in den Mittelpunkt stellt Es ist auch der bis heute einzige in Deutschland produzierte Film in jiddischer Sprache FilmTitel Lang ist der WegProduktionsland Deutschland ABZ Originalsprache jiddisch polnisch mit deutschen UntertitelnErscheinungsjahr 1948Lange 78 MinutenAltersfreigabe FSK 16StabRegie Herbert B Fredersdorf Marek GoldsteinDrehbuch Karl Georg Kulb Israel Beker Vorlage Israel BekerProduktion Internationale Film Organisation GmbH IFO Munchen Abraham Weinstein Musik Lothar BruhneKamera Franz Koch Jakub Jonilowicz Herbert GeierSchnitt Herbert B FredersdorfBesetzungIsrael Beker David Jelin Bettina Moissi Dora Berkowitz Berta Litwina Hanna Jelin Jakob Fischer Jakob Jelin Otto Wernicke Chefarzt Paul Dahlke Arzt Alexander Bardini Bauer David Hart Liebermann Max Nathan Partisan Heinz Leo Fischer Chodezky Eugen Borkum Beamter Der Film vereinigt Spiel und Dokumentarszenen zu einer dramatischen Gesamthandlung Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Hintergrund 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDer Film spielt in der oberbayerischen Kreisstadt Landsberg am Lech in einem Lager fur Displaced Persons die von den Deutschen aus ihren Heimatlandern verschleppt und 1945 aus Konzentrations und Vernichtungslagern befreit wurden In Ruckblenden erzahlt der Film die Geschichte der judischen Familie Jelin die aus ihrer Wohnung in Warschau zunachst ins Getto getrieben und von dort aus ins KZ Auschwitz deportiert wurde Der Sohn David kann jedoch aus dem Deportationszug fliehen und schlagt sich zu den Partisanen durch wo er bis zum Ende des Krieges uberlebt Er lernt Dora Berkowitz kennen die ihre Eltern verloren hat und nicht weiss wie sie weiterleben soll Auch David hat vom Tode seines Vaters erfahren die Mutter ist verschollen Gemeinsam mit Dora reist er in die amerikanische Besatzungszone Deutschlands um dort nach seiner Mutter zu suchen Sie gelangen in das vollig uberfullte DP Lager in Landsberg am Lech und heiraten Gemeinsam mit anderen jungen Juden arbeiten sie in Werkstatten und besuchen Fortbildungskurse um sich eine bessere Zukunft aufbauen zu konnen Die Mutter hat das Konzentrationslager uberlebt und sucht nachdem sie sich korperlich einigermassen erholt hat zunachst in Warschau nach ihrem Sohn Sie erfahrt von seiner Ausreise nach Deutschland und macht sich ebenfalls auf den Weg dorthin Durch die schrecklichen Erlebnisse im KZ ist sie jedoch traumatisiert und erleidet einen volligen psychischen Zusammenbruch so dass sie als Unbekannte in eine Klinik eingeliefert wird Als es gelungen ist ihren Namen zu ermitteln wird eine Suchanzeige in der Zeitung veroffentlicht so dass David den Aufenthaltsort seiner Mutter erfahrt Zunachst erkennt die Mutter ihn nicht doch als sich ihr Zustand wieder gebessert hat hoffen alle darauf Deutschland bald verlassen und in einen judischen Staat der zur Zeit der Produktion des Films noch nicht existierte ausreisen zu konnen Hintergrund BearbeitenCo Regisseur Marek Goldstein war selbst ein Holocaust Uberlebender Der Film entstand im Atelier Munchen Geiselgasteig in Munchen und Umgebung sowie einem DP Fluchtlingslager Fur die Bauten war Carl L Kirmse zustandig Die Urauffuhrung erfolgte am 1 September 1948 in West Berlin 1 Literatur BearbeitenPeter Pleyer Deutscher Nachkriegsfilm 1946 1948 Studien zur Publizistik Munstersche Reihe Band 4 C J Fahle Munster Westfalen 1965 DNB 453800513 Eric A Goldman Visions Images and Dreams Yiddish Film Past and Present UMI Research Press Ann Arbor 1983 J Hoberman Bridge of Light Yiddish Film Between Two Worlds Schocken New York 1991 ISBN 0 8052 4107 8 Erika Gregor Ulrich Gregor Helma Schleif Red Judische Lebenswelten im Film Freunde der Deutsche Kinemathek Berlin 1993 ISBN 3 927876 06 2 Nele Mildenberger Juden im Nachkriegsdeutschland Die judischen Displaced Persons in der amerikanischen Besatzungszone und ihre Darstellung in dem Film Lang ist der Weg unveroffentl Magisterarbeit Bremen 1993 Bettina Greffrath Gesellschaftsbilder der Nachkriegszeit Deutsche Spielfilme 1945 1949 Centaurus Pfaffenweiler 1995 ISBN 3 89085 954 2 Cilly Kugelmann Lang ist der Weg Eine judisch deutsche Film Kooperation In Auschwitz Geschichte Rezeption und Wirkung Jahrbuch 1996 zur Geschichte und Wirkung des Holocaust Campus Frankfurt am Main 1996 ISBN 3 593 35441 1 Tim Gallwitz Strategien im Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit Die Darstellung von Juden und Judinnen im deutschen Nachkriegsfilm vor dem Hintergrund der Judenvernichtung unveroffentl Magisterarbeit Hamburg 1996 OCLC 258320102 Sabine Ohnesorge Die Darstellung der Verfolgung und Vernichtung der Juden im deutschen Nachkriegsfilm unveroffentl Magisterarbeit Berlin 2001 Peter Reichel Erfundene Erinnerung Weltkrieg und Judenmord in Film und Theater Hanser Munchen 2004 ISBN 3 446 20481 4 Weblinks BearbeitenLang ist der Weg in der Internet Movie Database englisch Lang ist der Weg bei filmportal de www cine holocaust de DVD 2016 1 Einzelnachweise Bearbeiten Alfred Bauer Deutscher Spielfilm Almanach Band 2 1946 1955 S 26 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lang ist der Weg amp oldid 236483978