www.wikidata.de-de.nina.az
Die Lamtuna waren ein urberberischer Stamm der in der Westsahara ansassig war Mauretanien Marokko und Algerien Sie gehorten zum Bund von Sanhadscha Nach einer Abstammungslegende waren die Lamtuna nahe Verwandte der Tuareg Arabische Geschichtsschreiber wiesen ihnen eine himyarische Herkunft aus dem Jemen zu was genealogisch nicht nachgewiesen werden konnte und linguistisch auch nicht zu passen scheint da sie berbersprachig waren Die Lamtuna bildeten den Kern der Almoraviden 1046 1147 In den schriftlichen Quellen standig wiederkehrende Attribute der Lamtuna und der ubrigen Sanhadschastamme waren ihre nomadische Lebensweise mit Dromedaren das Tragen eines Gesichtsschleiers und eine Ernahrung auf Milch und Fleischbasis 1 Die Lamtuna zogen mit ihren Herden zwischen Marokko und Senegal durch die Sahara stets auf der Suche nach grunen Weiden Sie wurden im 7 Jahrhundert islamisiert und grundeten zusammen mit den Masufa und den Dschudala im 9 Jahrhundert den Bund von Sanhadscha um die Kontrolle uber die Karawanenrouten des Transsaharahandels zu erlangen Sie erbauten das Karawanenzentrum Aoudaghoust und machten es zur Hauptstadt ihres Bundes Nach Auflosung des Bundes von Sanhadscha nahmen sie als Almoraviden im 11 Jahrhundert eine missionarische Aufgabe an und verbreiteten den Islam in der ganzen Region Nach dem Eindringen der Araber waren die Lamtuna unter ihrem Fuhrer Imam Nasreddine die Letzten der Sanhadscha die selbst noch im 17 Jahrhundert Widerstand gegen die Arabisierung geleistet hatten Die Klasse der Marabouts in Mauretanien sieht sich noch heute als ihre Nachkommen Einzelnachweise Bearbeiten Rainer Osswald Die Handelsstadte der West Sahara Die Entwicklung der arabisch maurischen Kultur von Sinqit Wadan Tisit und Walata Marburger Studien zur Afrika und Asienkunde Bd 39 Dietrich Reimer Berlin 1986 S 25f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lamtuna amp oldid 200692648