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Kurt Winter 11 Mai 1910 in Glehn 8 November 1987 in Berlin war ein deutscher Sozialmediziner Hochschullehrer Publizist und Gesundheitspolitiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenJosef Kurt Winter wurde 1910 im rheinischen Korschenbroich Ortsteil Glehn geboren 1 Er studierte Medizin in Munchen an der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn und der Humboldt Universitat zu Berlin und schloss sein Studium mit Examen und Promotion in Bern ab Bis 1937 verbrachte Kurt Winter seine Zeit als Assistenzarzt in der Basler Heilstatte Davos Dorf an der Berner Universitatskinderklinik und in der Heil und Pflegeanstalt Kloster Rheinau Kanton Zurich 2 1937 war Winter als Arzt der Internationalen Brigaden im Spanischen Burgerkrieg tatig Danach kam er uber einen Aufenthalt in Paris nach Oslo wo er als Fluchtlingsarzt arbeitete Nach der Okkupation Norwegens durch die deutsche Wehrmacht fluchtete er 1940 nach Schweden und lebte dort bis 1946 im Exil Hier wirkte er 1943 1944 als Assistent in der zellphysiologischen Abteilung der Universitat Stockholm 1944 als Arzt in der Psychiatrie im Krankenhaus Furunaset Pitea und die letzten beiden Jahre als wissenschaftlicher Assistent beim Sozialarzt von Stockholm 1946 kehrte Winter nach Deutschland zuruck und wurde zunachst Amtsarzt in Teltow Von 1947 bis 1948 war er Leiter des Landesgesundheitsamtes Brandenburg 1948 1949 Vizeprasident der Deutschen Zentralverwaltung fur Gesundheitswesen DZVG und stellv Leiter der Hauptabteilung Gesundheitswesen der Deutschen Wirtschaftskommission Von 1950 bis 1975 war Kurt Winter am Institut fur Sozialhygiene der Humboldt Universitat zu Berlin tatig ab 1956 als Professor und Direktor Von 1967 bis 1979 hatte er die Stellung des Rektors der Akademie fur Arztliche Fortbildung der DDR dort Leiter des Lehrstuhles Sozialhygiene ab 1975 hauptberuflich Von 1949 bis 1981 war Winter Chefredakteur der Zeitschrift fur arztliche Fortbildung 3 Kurt Winter war uber Jahrzehnte in gesundheitspolitischen Funktionen tatig in denen er Einfluss auf die Gestaltung des Gesundheitswesens in der DDR nehmen konnte 1950 1951 Hauptabteilungsleiter im Ministerium fur Planung bzw in der Staatlichen Plankommission fur Kultur und Gesundheitswesen 1956 1959 Leiter der Abteilung Medizin im Staatssekretariat fur Hoch und Fachschulwesen 1958 1962 Mitglied der Arztekommission des Politburos der SED Standige Kommission beim Politburo fur die medizinische Wissenschaft und Fragen des Gesundheitswesens 1962 1969 Vizeprasident des Rates fur Planung und Koordinierung der medizinischen Wissenschaften beim Ministerium fur Gesundheitswesen 4 Er soll massgeblich an der Entwicklung der Konzeption der Polikliniken in der DDR beteiligt gewesen sein 5 Er wurde auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Ost Berlin beigesetzt Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenZu den Fragen der Hygiene beim Aufbau des Sozialismus Wiss Ztschr Humboldt Universitat 1952 2 53 math nat Reihe 3 4 Gegenstand und Aufgabe der Sozialhygiene In K Winter Hrsg Beyer Winter Lehrbuch der Sozialhygiene 5 Aufl Berlin VEB Verlag Volk Gesundheit 1970 S 223 30 Das Gesundheitswesen in der Deutschen Demokratischen Republik Bilanz nach 30 Jahren Berlin 2 uberarb Aufl Berlin Verlag Volk u Gesundheit 1980Literatur BearbeitenWinter Kurt in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 2 Munchen Saur 1983 S 1250Weblinks BearbeitenNachlass Bundesarchiv NY 4519Einzelnachweise Bearbeiten Walter Killy Hrsg et al Dictionary of German Biography Vol 10 Thibaut Zycha Stichwort Winter Kurt Munchen Saur 2006 S 558 Maria Katharina Fenz Die historische Entwicklung des Instituts fur Sozialmedizin der Charite Universitatsmedizin Berlin in Forschung und Lehre von 1947 bis 1990 Berlin Med Diss FU Berlin 2012 S 33 M Sturzbecher Zur Geschichte der Zeitschrift fur arztliche Fortbildung Z arztl Fortb ZaeF 1995 89 81 86 N N Josef Kurt Winter Kurzbiografie In Udo Schagen Sabine Schleiermacher Hrsg 100 Jahre Sozialhygiene Sozialmedizin und Public Health in Deutschland Berlin Deutsche Gesellschaft fur Sozialmedizin und Pravention DGSMP 2005 Melanie Arndt Gesundheitspolitik im geteilten Berlin 1948 1961 Kapitel Polikliniken und Ambulatorien Entstehung und Begrifflichkeit nach 1945 Koln Weimar Wien Bohlau 2009 S 141 ffVorgangerAmtNachfolgerFranz PutzChefredakteur Zeitschrift fur arztliche Fortbildung 1949 1981Hans BerndtNormdaten Person GND 1028521650 lobid OGND AKS LCCN n81103029 VIAF 52155380 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Winter KurtALTERNATIVNAMEN Winter Josef KurtKURZBESCHREIBUNG deutscher Sozialmediziner Hochschullehrer Publizist und GesundheitspolitikerGEBURTSDATUM 11 Mai 1910GEBURTSORT GlehnSTERBEDATUM 8 November 1987STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Winter Mediziner amp oldid 230859323