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Kurt Karl Hermann Geissler 22 August 1902 in Berlin 14 Oktober 1963 in Solingen 1 war ein deutscher Polizist Der Kriminalkommissar war zur Zeit des Nationalsozialismus als Sonderbeauftragter der Sicherheitspolizei in Bukarest Leiter des Referates IV A 2 des Reichssicherheitshauptamtes Kriminaldirektor in Riga und nach dem Krieg als Leiter der Kolner Kriminalpolizei tatig Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Jugend Ausbildung und fruhe Laufbahn 1 2 Zeit des Nationalsozialismus 1 3 Nachkriegszeit 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenJugend Ausbildung und fruhe Laufbahn Bearbeiten Geissler war der Sohn des evangelischen Kusters Karl August Ferdinand Geissler aus dessen Ehe mit Auguste Dorothee Friederike Geissler geb Wendt 1 Im Alter von 17 Jahren schloss er sich dem Freikorps Poensgen an mit dem er an den Kampfen im Baltikum nach dem Ende des Ersten Weltkrieges teilnahm 2 Nach Ablegung des Abiturs im Jahr 1921 musste Geissler seinen Berufswunsch Kriminalkommissar zu werden zunachst aus Altersgrunden zuruckstellen Er studierte stattdessen zunachst Rechtswissenschaften und trat 1928 im sachsischen Weissenfels in die Kriminalpolizei ein Sein Kommissarexamen als zweitbester seines Jahrgangs ablegend trat Geissler im Anschluss 1930 als Kriminalkommissar die Leitung 2 des Kommissariats fur kommunistische Zersetzung der Reichswehr bei der Abteilung IA Politischen Polizei am Polizeiprasidium in Berlin an Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Aufgrund seiner Erfahrungen bei der Politischen Polizei wurde Geissler im Mai 1933 in die neu gegrundete Gestapo ubernommen Bis mindestens 1942 war er uberwiegend im Gestapo Hauptquartier in Berlin tatig wo er zu den wichtigsten Mitarbeitern von Heinrich Muller zahlte und fur die Bearbeitung der Bereiche Kommunismus Marxismus Staatsfeindliche Auslander und Remigranten aus der Sowjetunion zustandig war 1937 wurde er in dieser Eigenschaft zum Kriminalrat und spater zum Kriminaldirektor befordert Geissler trat zum 1 Mai 1933 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 2 591 797 3 und schloss sich auch der SS an In der SS stieg Geissler bis zum SS Sturmbannfuhrer auf Im Jahr 1940 wurde Geissler als Sonderbeauftragter der Sicherheitspolizei nach Bukarest entsandt wo er spater Polizeiattache an der Deutschen Botschaft wurde Von dieser Stellung wurde er im Februar 1941 entbunden Im weiteren Verlauf des Zweiten Weltkriegs wurde Geissler bei den Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD in Griechenland eingesetzt um im Sommer 1941 nach Berlin ins Reichssicherheitshauptamt zu wechseln wo er Leiter des Referates IV D 3 Vertrauensstellen Staatsfeindliche Auslander wurde bevor er Anfang 1943 als Kriminaldirektor nach Riga versetzt wurde Im August 1943 erfolgte Geisslers Verurteilung zu zwei Jahren Gefangnis wegen sexueller Ubergriffe bei der Vernehmung einer fruheren Angestellten In der Folge wurde er aus der SS und im Mai 1944 auch aus der NSDAP ausgeschlossen und bis Kriegsende in verschiedenen Konzentrationslagern interniert 2 Nachkriegszeit Bearbeiten Nach dem Ende des Krieges geriet Geissler in alliierte Gefangenschaft Er wurde einige Jahre lang interniert und trat als Zeuge in den Nurnberger Prozessen auf Bei seiner eigenen Entnazifizierung gelang es ihm seinen Aufenthalt im KZ als Beweis fur antinationalsozialistische Einstellung anzufuhren und wieder in die Kriminalpolizei aufgenommen zu werden in der er als Kriminalkommissar in Koln Verwendung fand wo er schliesslich die Leitung der Kriminalpolizei ubernahm 2 Literatur BearbeitenErnst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 4 Christoph Graf Politische Polizei zwischen Demokratie und Diktatur 1983 S 343f Einzelnachweise Bearbeiten a b Landesarchiv Berlin Berlin Deutschland Personenstandsregister Geburtsregister Standesamt Berlin IV b Urk Nr 2113 v 26 August 1902 a b c d Michael Wildt Generation des Unbedingten Das Fuhrungskorps des Reichssicherheitshauptamtes Hamburger Edition Hamburg 2003 ISBN 3 930908 87 5 S 935 f Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 10581667 Klee ubernahm im Wesentlichen stark gekurzt die Angaben aus Wildt das angegebene Geburtsdatum ist fehlerhaft PersonendatenNAME Geissler KurtALTERNATIVNAMEN Geissler Kurt Karl Hermann vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher SS Sturmbannfuhrer und KriminalkommissarGEBURTSDATUM 22 August 1902GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 14 Oktober 1963STERBEORT Solingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Geissler amp oldid 233281484