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Kurt Werner Heinrich Louis Bussmann 3 September 1894 in Gardelegen 18 Oktober 1970 in Hamburg war ein deutscher Rechtswissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBussmann war der Sohn des Bankdirektors Friedrich Wilhelm Ernst Bussmann er besuchte ab 1901 das Realgymnasium Gardelegen und als die Familie 1906 nach Hamburg umzog das dortige Wilhelm Gymnasium wo er 1913 das Abitur ablegte Anschliessend studierte er Jura in Leipzig Berlin Munchen und Hamburg wobei sein Studium zwischen 1914 und 1918 vom Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg unterbrochen war 1919 20 gehorte er dem Freikorps Freiwillige Wachabteilung Bahrenfeld an 1922 wurde er an der erst drei Jahre zuvor gegrundeten Universitat Hamburg zum Dr iur promoviert mit der Schrift Name Firma Marke Danach war er als Rechtsanwalt vor allem im Bereich gewerblicher Rechtsschutz tatig und wurde 1923 vierter Sozius in der Hamburger Sozietat Pels Wassermann amp Fischer fur die er seit dem Vorjahr gearbeitet hatte Von 1933 bis 1941 gab er die Zeitschrift Markenschutz und Wettbewerb mit heraus 1 In der Zeit des Nationalsozialismus fuhrte er das Industrieunternehmen Schulke amp Mayr treuhanderisch Bussmanns Universitatskarriere wurde in der Zeit des Nationalsozialismus zunachst blockiert seinem Habilitationsgesuch wurde nicht entsprochen Ab 1935 durfte er dann den neu eingefuhrten Titel Dr iur habil fuhren In der SS Zeitschrift Das Schwarze Korps diffamiert dass er eine Sozietat mit dem judischen Universitatsprofessor a D Martin Wassermann fuhre Hintergrund war ein Streit zwischen Bussmann und dem Hamburger Rechtsanwalt Ernst August Utescher Beide bezichtigten sich gegenseitig des Kontakts zu judischen Juristen vor 1933 1942 wurde Bussmann zum Dozenten jedoch nicht zum Professor ernanntVon 1922 bis 1924 hatte Bussmann der DVP angehort von 1921 bis 1932 war er in den Vaterlandischen Verbanden und seit 1932 im Stahlhelm der 1933 von der SA ubernommen wurde Im Oktober 1933 trat Bussmann aus der SA aus stellte aber 1936 einen Wiederaufnahmeantrag und wurde 1938 wiederaufgenommen und am 9 November 1938 zum SA Rottenfuhrer befordert Am 29 Juni 1937 beantragte Bussmann die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 4 349 249 2 er war ferner in der NS Volkswohlfahrt im NS Rechtswahrerbund im NS Lehrerbund und im NS Altherrenbund Wegen eines Augenfehlers wurde er im Zweiten Weltkrieg nicht mehr eingezogen 3 Bussmann lehrte ab 1941 als Dozent ab 1949 als ausserplanmassiger Professor und ab 1969 schliesslich als Professor fur Burgerliches Recht Handelsrecht und gewerblicher Rechtsschutz an der Universitat Hamburg nbsp Grabstatte auf dem Friedhof OhlsdorfBussmann war Mitglied der Joachim Jungius Gesellschaft der Wissenschaften in Hamburg 4 Er sass ab 1951 einige Jahre im Vorstand der Internationalen Vereinigung fur den Schutz des geistigen Eigentums Auch gehorte er dem Gesamtvorstand und geschaftsfuhrenden Ausschuss der Deutschen Vereinigung fur gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht an und war Mitherausgeber von deren Fachzeitschrift Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht GRUR 3 Bussmann wurde mit dem Grossen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet wobei unter anderem sein Mitwirken in einer Sachverstandigenkommission fur Urheberrecht des Bundesjustizministeriums welche von 1950 bis 1954 tatig war besonders hervorgehoben wurde 5 Bussmann heiratete 1925 und hatte drei Kinder 6 Er starb 1970 wahrend des Jahreskongresses der Deutschen Vereinigung fur gewerblichen Rechtsschutz 3 Seine letzte Ruhestatte fand er auf dem Friedhof Ohlsdorf Sie befindet sich im Planquadrat Q 6 oberhalb des Althamburgischen Gedachtnisfriedhofs beim Haupteingang an der Fuhlsbuttler Strasse Schriften Auswahl BearbeitenDie Rechtsstellung der gemischtwirtschaftlichen Unternehmungen unter besonderer Berucksichtigung der Gross Hamburger Elektrizitatswirtschaft Mannheim 1922 OCLC 883964382 Die Gross Hamburger gemischtwirtschaftlichen Unternehmungen und ihre Rechtsverhaltnisse Hamburg 1922 Hamburg Univ Diss 1922 Name Firma Marke Verlag fur Staatswiss und Geschichte Berlin 1937 Beitrage zum Patent Marken und Wettbewerbsrecht 2 OCLC 72433912 als Herausgeber mit Nikolaus Grass Festschrift Karl Haff zum siebzigsten Geburtstag dargebracht Wagner Innsbruck 1950 OCLC 781583757 Werbung und Wettbewerb im Spiegel des Rechts Girardet Essen 1951 Grundriss der Werbung 1 OCLC 911981041 Das Recht der Verwertungsgesellschaften Vergleichende Darstellung der gesetzlichen Bestimmungen Verlag Chemie Weinheim 1955 Reichen die geltenden gesetzlichen Bestimmungen insbesondere im Hinblick auf die modernen Nachrichtenmittel aus um das Privatleben gegen Indiskretion zu schutzen Gutachten fur den 42 Deutschen Juristentag Mohr Siebeck Tubingen 1957 Verhandlungen des Deutschen Juristentages Band 1 Gutachten 42 1 1 Literatur BearbeitenMartin Otto Kurt Werner Heinrich Louis Bussmann 1894 1970 In Simon Apel u a Hrsg Biographisches Handbuch des Geistigen Eigentums Mohr Siebeck Tubingen 2017 ISBN 3 16 154999 6 S 52 57 Weblinks Bearbeitenhpk uni hamburg deEinzelnachweise Bearbeiten Bussmann Kurt In Gerhard Oestreich Hrsg Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender Begrundet von Joseph Kurschner 7 Auflage De Gruyter Berlin 1950 OCLC 257209326 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 5341489 a b c 200 Jahre Wirtschaftsanwalte in Deutschland Lovells I 1 b Memento vom 18 Februar 2013 im Webarchiv archive today Baden Baden 2009 ISBN 978 3 8329 4446 9 Verstorbene Mitglieder jungius gesellschaft de Abgerufen am 16 April 2016 Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht Band 66 Verlag Chemie 1964 S 469 Bussmann Kurt Werner Heinrich Louis In Wer ist wer das Deutsche Who s Who 12 Ausgabe von Degeners Wer ist s Arani Berlin 1955 Normdaten Person GND 1055302522 lobid OGND AKS LCCN no2011056094 VIAF 111401762 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bussmann KurtALTERNATIVNAMEN Bussmann Kurt Werner Heinrich Louis vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtswissenschaftler und HochschullehrerGEBURTSDATUM 3 September 1894GEBURTSORT GardelegenSTERBEDATUM 18 Oktober 1970STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Bussmann amp oldid 230735590