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Martin Wassermann 6 September 1871 in Hamburg 25 April 1953 in Buenos Aires war ein deutscher und argentinischer Jurist Leben BearbeitenWassermann war der Sohn eines Kaufmanns Er legte sein Abitur am Wilhelm Gymnasium ab 1892 legte er an der Universitat Berlin die erste und 1896 an der Universitat Hamburg die zweite juristische Prufung ab Zwischenzeitlich 1892 wurde er in Heidelberg promoviert Danach wurde er in Hamburg Rechtsanwalt mit dem Tatigkeitsschwerpunkt auf Patent Urheber Warenzeichen und Wettbewerbsrecht Wassermann trat als Sozius in die Kanzlei seines Verwandten Ruben Pels 1859 1934 ein Seit 1906 gab er die Zeitschrift Markenschutz und Wettbewerb MuW heraus Ab 1919 hielt er an der neugegrundeten Hamburger Universitat uber diese Rechtsgebiete Vorlesungen 1920 wurde er habilitiert und Privatdozent und 1922 zum Direktor des Seminars fur Industrierecht ernannt 1923 verlieh ihm der Senat die Amtsbezeichnung Professor und er bekam als ausserordentlicher Professor einen Lehrstuhl fur Industrielles Eigentum So war er denn auch in den zwanziger Jahren Meinungsfuhrer auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes Das Jahr 1933 war fur Wassermann einschneidend da er judischer Herkunft war Ihm wurde August 1933 endgultig der Lehrauftrag entzogen und er musste die Schriftleitung seiner Zeitschrift abgeben Er konnte aber als Altanwalt im Sinne des Berufsbeamtengesetzes weiterhin tatig sein Das war der NSDAP ein Dorn im Auge Das Schwarze Korps fragte im Dezember 1935 im Artikel Juden als Rechtserneuerer Wie lange sollen der Jude Wassermann und der Arier Bussmann noch den Gewerblichen Rechtsschutz beherrschen So musste er sich im April 1936 von seinen nicht Judischen Sozien Walther Fischer und Kurt Bussmann 1894 1970 trennen Er zog eine Etage in der Bergstrasse 7 hoher und die Kollegen arbeiteten so gut als es die Umstande der Zeit zuliessen weiterhin zusammen Die grosseren Mandanten wie Esso oder Schulke amp Mayr Sagrotan hielten zu ihm und liessen sich weiterhin von ihm aussergerichtlich beraten Ende September 1938 musste er seinen Vornamen in Maim andern Wahrend der Reichspogromnacht hielt er sich beruflich in London auf Auf den Rat Bussmanns hin kehrte er nicht mehr nach Deutschland zuruck Am 30 November 1938 erhielt er Berufsverbot Im Februar 1939 emigrierte er nach Argentinien und wurde dort wieder im Patent und Markenrecht tatig In der Deutschen Vereinigung fur gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht Grune Verein wurde Wassermann zu seinem 80 Geburtstag 1952 Ehrenmitglied Literatur BearbeitenBundesrechtsanwaltskammer Hrsg Anwalt ohne Recht Schicksale judischer Rechtsanwalte in Deutschland nach 1933 Berlin 2007 S 220 Franz Hederer Martin Wassermann 1871 1953 In Simon Apel u a Hrsg Biographisches Handbuch des Geistigen Eigentums Verlag Mohr Siebeck Tubingen 2017 ISBN 978 3 16 154999 1 S 273 279 Markus Heukamp Lovells In Reinhard Pollath Ingo Saenger Hrsg 200 Jahre Wirtschaftsanwalte in Deutschland Baden Baden 2009 ISBN 978 3 8329 4446 9 Wassermann Martin in Joseph Walk Hrsg Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918 1945 Munchen Saur 1988 ISBN 3 598 10477 4 S 379 Wassermann Martin in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 2 Munchen Saur 1983 ISBN 3 598 10089 2 S 1210f Normdaten Person GND 117566179 lobid OGND AKS VIAF 271956673 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wassermann MartinKURZBESCHREIBUNG deutscher ReichsgerichtsratGEBURTSDATUM 6 September 1871GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 25 April 1953STERBEORT Buenos Aires Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Wassermann amp oldid 213277501