www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Ein Kurbelschlaufenmotor ist ein Verbrennungsmotor nach dem Prinzip des Scotch Yoke Kurbeltriebes Vierzylinder Kurbel schlaufen motor nach Russell L BourkeFigure 2 aus Patent US 2172670 A 1 Figure 1 aus Patent US 2172670 A 1 Animation eines Vierzylinder Kurbelschlaufenmotors Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Bourke Motor 2 1 Konstruktionsmerkmale 3 Vereinfachtes Funktionsprinzip 4 Kraftstoffwahl 5 Drehmoment und Effizienz 6 Zyklus 7 Scotch Yoke 8 Kompressionsverhaltnis 9 Patente fur Kurbelschlaufenmotoren 10 Vor und Nachteile 11 Siehe auch 12 Quellen 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenNach heutigem Wissensstand wurde der erste Motor nach diesem Prinzip im Jahr 1932 von Russell Lyle Bourke zum Patent angemeldet woraus sich spater die Bezeichnung Bourke Motor englisch Bourke engine entwickelte Bourkes Bemuhungen zielten ursprunglich darauf ab den Zyklus des Ottomotors zu verbessern Weitere marktubliche Bezeichnungen fur diesen Motorentyp sind Scotch Yoke Motor nach dem Scotch Yoke Prinzip Sliderengine von Slider Engine Technologies ein 90 Doppelkurbelschlaufenmotor Patente von 2000 bzw 2002 Bourke Motor BearbeitenIm Jahre 1938 meldete Russell Lyle Bourke den Motor in den USA zum Patent an 1 2 Weiterentwicklungen wurden im Jahre 1939 in Grossbritannien 3 und Frankreich patentiert 4 Trotz seines Erfolges bei der Umsetzung seines Designs in verschiedene laufende Motoren hatte Bourke dennoch wenig Gluck Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs sein schlechter Gesundheitszustand und die Besserwisser Haltung fuhrten gemeinsam dazu dass sein Motor trotz der behaupteten Vorteile niemals auf dem Markt erschien Der Motor befand sich in der Vorproduktion bei der Hudson Motor Car Co heute American Motors wurde aber nicht produziert da der Zweite Weltkrieg begann Bis heute in das 21 Jahrhundert hinein gibt es verschiedene kleine Gruppen die die Vorzuge dieses Motordesigns loben Konstruktionsmerkmale Bearbeiten Ein Bourke Motor hat zwei sich gegenuberliegende Zylinder deren Kolben uber einen Scotch Yoke Mechanismus gekoppelt sind Da sich die Kolben in einer perfekten Sinuswelle bezuglich Zeit versus Hub bewegen verbrennt der Kraftstoff in einem kleineren Volumen bei hoherer Temperatur Die Verwendung eines Scotch Yoke Kurbeltriebes reduziert die Vibrationen bei der Bewegung der Kolbenstange Die Einspritzventile werden durch Anschlusse ersetzt und durch die Reduzierung der Anzahl der Bauteile erhoht sich die volumenbezogene Effizienz der Maschine Es wird vermutet dass die Merkmale die die Wirtschaftlichkeit des Motors erhohen insbesondere die Art der Kraftstoffverbrennung Emissionsprobleme verursachen konnen Die hohere Temperatur bei der Verbrennung in Kombination mit der langeren Zykluszeit am oberen Totpunkt kann zu erhohten Stickoxid Emissionen fuhren Bis heute gibt es keine verifizierten Messungen des Stickoxid Ausstosses an laufenden Motoren die diese Emissionsprobleme bestatigen oder widerlegen wurden Bourke Motoren unterscheiden sich von Ottomotoren Dieselmotoren oder Wankelmotoren Scotch Yoke Kurbeltrieb statt Kolbenstangen Pleuel zur Umwandlung der Translationsbewegung in eine Rotationsbewegung Beim Zweizylinder nur drei bewegliche Teile Ruhigerer Lauf durch rein sinusformige Weg Kurbelwinkel Funktion Das ublicherweise bei Verbrennungsmotoren eingesetzte Schubkurbelgetriebe liefert bei endlicher Pleuellange vergleichsweise geringere Kolbenbeschleunigungen am unteren und hohere am oberen Totpunkt Zwei Arbeitstakte pro Umdrehung d h Zweitakt der sich gegenuberliegenden Kolben statt eines Arbeitstaktes bei jeder zweiten Umdrehung wie beim Einzylinderviertaktmotor mit dem Ergebnis einer nahezu doppelten Kraft bei gegebener Drehzahl Eine Trennwand dichtet die Unterseite des Kolbens gegen das Kurbelgehause ab deshalb muss dem Kraftstoff kein Ol beigemischt werden wie es bei anderen Zweitaktmotoren ublich ist und das Blowby wird verhindert sodass das Ol im Kurbelgehause nicht verschmutzt und seine Lebensdauer verlangert wird Vereinfachtes Funktionsprinzip BearbeitenEin Bourke Motor ist im Prinzip ein Zweitaktmotor dessen Kolbenbewegung etwas anders verlauft Im ersten Takt verdichtet der sich in Richtung Zylinderkopf bewegende Kolben das sich unter dem Druck erhitzende Gemisch da aber Kolbenkopf und Zylinderwande kalt sind wird dieses nicht stark genug erhitzt um sich selbst zu entzunden obgleich die Selbstentzundung wegen des hohen Kompressionsverhaltnisses mehr als 10 1 nahe ist Kurz vor dem oberen Totpunkt funkt die Zundkerze und enflammt das Gemisch Der Kraftstoff verbrennt fast vollstandig im Sauerstoff der erhitzten Luft Im zweiten Takt bewegt sich der Kolben im Zylinder nach unten das dem Kolben folgende Gas expandiert und kuhlt sich dabei ab In der Nahe des unteren Totpunktes gibt der Kolben die Spulschlitze im Zylinder frei und damit Zeit zum Ausstromen der Abgase und zur Einspritzung des frischen Gas Luft Gemisches Kraftstoffwahl BearbeitenDie Mischung muss mager genug sein damit die Kompressionswarme des Gemisches nicht vor Erreichen des oberen Totpunktes zur Selbstentzundung fuhrt Ist dies nicht der Fall lauft der Motor gar nicht oder nur sehr rau Das Kraftstoff Luft Gemisch muss sich in der explosiven Zone befinden d h fur den Motor muss unbedingt das richtige Mischungsverhaltnis vorliegen damit dieser richtig lauft Es kann jeder beliebige Kraftstoff der im richtigen Verhaltnis gemischt wird mit diesem Motor verwendet werden d h der Motor ist zur Verbrennung verschiedener Kraftstoffe fahig Drehmoment und Effizienz BearbeitenDer maximale Druck auf den Kolben tritt wie bei konventionellen Motoren kurz nach dem Erreichen des oberen Totpunktes auf Die vollstandige Verbrennung des Kraftstoffes ist wichtig fur die Effizienz und die geringen Emissionen eines Motors Zyklus BearbeitenDie durch die expandierenden Gase verursachte Kuhlung hinter dem Kolbenkopf die kaum vorhandene Verbrennung von Kraftstoff wahrend der Kolbenbewegung und die Verdampfung von Kraftstoff wahrend der Einspritzung ist ausschlaggebend fur die niedrige Abgastemperatur Die Kuhlung des Kolbenkopfes beugt daruber hinaus dem Klopfen bzw Nageln wahrend des nachsten Kompressionszyklusses vor Das Kraftstoff Luft Gemisch wird wahrend des Kolbenruckhubs hinter dem Kolben angesaugt und beim Arbeitshub wie in einem Verdichter komprimiert Anschliessend stromt es in den Verbrennungsraum vor den Kolben Die Einspritzung erfolgt zum selben Zeitpunkt mit dem Abgasausstoss allerdings auf der anderen Seite des Zylinders Aufgrund der Form des Kolbens erreicht das eingespritzte Gemisch den abgeschragten Kolbenkopf was zu einer Verdampfung der Kraftstofftropfchen fuhrt die den Kolbenkopf weiter abkuhlt und eine Wirbelstromung verursacht die zu einer kompletten Durchmischung des Kraftstoff Luft Gemischs fuhrt Diese Mischung tragt mit zur vollstandigen Verbrennung bei Der abgeschragte Kolbenkopf trennt das einstromende Gemisch effektiv von den auszustossenden Abgasen Scotch Yoke BearbeitenDer Kolben ist mit dem Schottischen Pleuel mittels einer dreifachen Gleitfuhrung einer Art hydrodynamischer Schwenkblockfuhrung verbunden Diese Fuhrung absorbiert und glattet die Kraft der Verbrennung und verhindert damit Deformation oder Zerstorung von Motorteilen Die Fuhrung absorbiert auch samtliche lateralen Krafte was Vibrationen vorbeugt Kompressionsverhaltnis BearbeitenDas Kompressionsverhaltnis muss dem zu verbrennenden Kraftstoff angepasst werden Wenn das Kompressionsverhaltnis zu hoch gewahlt wird wird die Drehzahl aufgrund von Klopfen unregelmassig und schwer kontrollierbar Durch Anpassen des Kompressionsverhaltnisses konnen sowohl Kraftstoffe mit niedriger als auch mit hoher Oktanzahl verbrannt werden Die Kolbenform mit grosserem Volumen an der Spitze unterstutzt zusatzlich die vollstandige Verbrennung Patente fur Kurbelschlaufenmotoren BearbeitenFur Kurbelschlaufenmotoren existieren heute weltweit eine Vielzahl von Patenten Alleine mit dem Suchbegriff Scotch Yoke Engine 5 lassen sich inzwischen mindestens 45 verschiedene weltweit verstreute Patente ausfindig machen die sich mit Scotch Yoke Motorentechnik befassen Scotch Yoke Motor 6 liefert weitere Treffer Eine vergleichsweise kleine Auswahl von Patenten zum Thema Kurbelschlaufenmotor findet sich wie auch viele Animationen der verschiedenen Motortypen auf der Website von Slider Engine Technologies einem australischen Unternehmen das sich auf Kurbelschlaufenmotoren spezialisiert hat und selbst mehrere Patente zu diesem Thema halt Die folgende Patentliste ist alphabetisch nach den Firmennamen geordnet BMW 1996 7 8 Collins Motor Corporation 1997 9 Daimler Benz AG 1987 10 Fiat 1999 11 Ficht 1985 12 RP amp M 1987 13 Saab 1993 14 Slider Engine Technologies 15 16 17 Toyota 1996 18 VW 1998 19 US Patent 4013048 20 aus dem Jahre 1977 nennt Daniel M Reitz als Erfinder einer Bourke Type Engine US Patent 5315967 21 aus dem Jahr 1994 nennt Harry Schoell 22 als Erfinder eines 4 Zylinder Kurbelschlaufenmotors bei dem die 4 Zylinder jeweils um 90 verdreht angeordnet sind In den vergangenen 20 bis 25 Jahren wird wieder verstarkt an der Weiterentwicklung dieser Motoren gearbeitet was sich insbesondere auch an einer Vielzahl von Patenten erkennen lasst die seither angemeldet wurden Vor und Nachteile BearbeitenDas wachsende Interesse der Automobilindustrie an diesen Motoren ist ausser umweltpolitischen Ursachen auch auf die Vorteile des Scotch Yoke Prinzips gegenuber Kurbelwellen und Pleueln zuruckzufuhren Diese sind u a Weniger bewegliche Teile Leichtgangigkeit Bei Motoranwendungen entfallen wegen des Kolbenbolzens weitere Verbindungsstellen grosses Drehmoment bei geringer Zylindergrosse Geringerer Zeitanteil am oberen Totpunkt verbessert die Effizienz des Motors Hoherer Zeitanteil am unteren Totpunkt verbessert den Ausstoss der AbgaseNachteile der Kurbelschlaufe sind Schnelle Abnutzung der Bolzenlagerung Eine einzelne Kurbelschlaufe kann von selbst keine Rotation erzeugen es sind mindestens zwei winkelversetzte achsgekuppelte Schlaufen notwendig Schmierfilmabriss auf der Lagerung der Pleuel Kurbelwelle wegen der oszillierenden Kinematik kann zur Selbstzerstorung des Motors fuhrenSiehe auch BearbeitenHomogene KompressionszundungQuellen BearbeitenBourke engine com sliderengine com Patentanmeldung WO02097248A1 Verbrennungsmaschine fur eine Verbrennung von brennbarem Gas Angemeldet am 31 Mai 2002 veroffentlicht am 5 Dezember 2002 Erfinder Reinhold Ficht Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bourke engine Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Artikel von Hans Gunther Rosenkranz zum Kurbelschlaufenmotor MTZ Veroffentlichung von 1997 PDF Datei 631 kB Kurbelschlaufe beim Verbrennungsmotor PDF Datei 374 kB UNCONVENTIONAL CONVENTIONAL INTERNAL COMBUSTION ENGINES Bourke Engine Project Hydrodynamically lubricated scotch yokeEinzelnachweise Bearbeiten a b c Patent US2172670A Crank Case Ventilation Means Angemeldet am 12 Mai 1936 veroffentlicht am 12 September 1939 Erfinder Russell L Bourke Patent US2122677A Internal combustion engine Angemeldet am 12 Mai 1936 veroffentlicht am 5 Juli 1938 Erfinder Russell L Bourke Patent GB514842A Improvements in and relating to driving gear in internal combustion engines Angemeldet am 17 Mai 1938 veroffentlicht am 20 November 1939 Erfinder Russell Lyle Bourke Patent FR838777A Moteur thermique Angemeldet am 1 Juni 1938 veroffentlicht am 15 Marz 1939 Erfinder Russell Lyle Bourke Scotch Yoke Engine Scotch Yoke Motor Patent US5943987 Patent US6012423 Patent WO9006426 Patent DE3624753 Patent WO0106092 Patent EP0187930 Patent US4776310 Patent WO93123664 Patent WO0060216 Patent WO02088530 Patent WO0227163 Patent JP8014061 Patent DE19725227 Patent US4013048 Patent US5315967 Schoell Marine Inc InnovationsBauweisen von Verbrennungsmotoren Einzylindermotor Reihenmotor Boxermotor V Motor U Motor W Motor Y Motor VR Motor X Motor H Motor D MotorSternmotor Reihensternmotor Mehrfachsternmotor Umlaufmotor TaumelscheibenmotorDoppelkolbenmotor Gegenkolbenmotor Freikolbenmotor Rotationskolbenmotor Kugelmotor Schiebermotor Wankelmotor Gluhkopfmotor Direkteinspritzender Gluhkopfmotor Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurbelschlaufenmotor amp oldid 237707727