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Die Kunststiftung Poll befindet sich in Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Zielsetzung 2 Sammlung 3 Galerie 4 Standort 5 Projekte 6 Vorstand und Kuratorium 7 Literatur 8 Publikationen Auswahl 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseZielsetzung BearbeitenDie Kunststiftung Poll wurde 1986 in Berlin gegrundet Ziel der Stiftung ist die Forderung und Erforschung figurativer Kunst im 20 Jahrhundert Sie setzt sich dafur ein dass bestimmte kunstlerische Einzelpositionen des Realismus unabhangig von Tagesmoden oder Marktentwicklungen fur die Offentlichkeit zuganglich bleiben fachkundig betreut werden und wissenschaftliche Aufmerksamkeit erfahren Sammlung BearbeitenGrundlage der Kunstsammlung der Stiftung die seit einigen Jahren nach Bestatigung der zustandigen Landesbehorde Museumseigenschaft besitzt bilden die kunstlerischen Nachlasse Zustiftungen und Werkgruppen von Herbert Kaufmann Christel und Hermann Poll Peter Sorge Maina Miriam Munsky u a sowie Arbeiten europaischer Kunstler die sich in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts ebenfalls der figurativen Malerei und Skulptur gewidmet haben Die Stiftung bemuht sich weiterhin um Werke die sich sowohl mit aktuellen gesellschaftlichen Erscheinungen als auch mit den grossen realistischen Stromungen der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts auseinandersetzen Im Aufbau befindet sich eine fotografische Sammlung deren Kern das Archiv des 2004 verstorbenen Kunstlerfotografen Erhard Wehrmann bildet Galerie BearbeitenSeit 1997 zeigt die Kunststiftung in der von ihr gefuhrten Galerie in der ehemaligen Musikschule Mitte regelmassig Ausstellungen nicht nur aus den Bestanden sondern auch aktuelle Arbeiten von zeitgenossischen Kunstlern wie Oz Almog Stefan Holler Susanne Knaack oder Esther Shalev Gerz und hier mit Schwerpunkt Fotografie wie Goran Gnaudschun Doug Hall Thomas Leuner Irina Liebmann oder Gabriele und Helmut Nothhelfer Eigene wissenschaftliche Projekte erganzen die Arbeit der Stiftung die von einem Beirat unterstutzt wird der aus Kunstlern Museumsdirektoren Kunstkritikern und Sammlern zusammengesetzt ist 1 Standort BearbeitenIn der Gipsstrasse 3 befand sich das erste katholische Altenpflegeheim Berlins das 1780 gegrundet wurde Heute ist davon als Einzeldenkmal nur noch der rechte Seitenflugel des Erweiterungsbaus erhalten Nach dem Bau des St Hedwig Krankenhauses in der Grossen Hamburger Strasse wurde das Alters und Pflegeheim in der Gipsstrasse 3 nicht mehr benotigt und ging an die judische Gemeinde die hier 1891 den Ersten Israelitischen Volkskindergarten und Hort einrichtete und 1913 das Gebaude Ensemble durch einen Klassentrakt in Kappenbauweise erganzte Nachdem 1942 im nationalsozialistischen Deutschland alle judischen Tagesstatten und Kinderheime geschlossen worden waren wurde die Gipsstrasse 3 in eines der beruchtigten Sammellager fur Kinder umgewandelt Im Herbst 1942 wurden alle Kinder aus der Gipsstrasse 3 nach Auschwitz deportiert Im Juni 1940 musste das Eigentum am Grundstuck Gipsstrasse 3 auf die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland und im Juni 1942 an die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt ubertragen werden Nach 1950 erfolgter Uberfuhrung des Grundstucks in das Eigentum des Volkes wurde 1948 in der Gipsstrasse 3 die Musikschule des Stadtbezirks Mitte eingerichtet die zu den drei altesten Einrichtungen ihrer Art im Ostteil Berlins gehort 1996 wurde das Grundstuck an die Conference on Jewish Material Claims against Germany Inc New York USA restituiert von der es die GbR Gipsstrasse 3 im Jahre 1997 erwarb und nach den Entwurfen des Architekten Jurgen Pleuser zu einem Kunst Verlags und Atelierhaus ausbauen liess Im 1998 wurde die im Vorjahr in Kassel gezeigte documenta Arbeit KINO des Wiener Kunstlers Peter Friedl als permanente Installation auf dem im Hof befindlichen Gasheizhaus montiert Im Hof selbst befindet sich als wichtiges Beispiel in der DDR entstandener Bildhauerkunst der 50er Jahre das Verhor in Algerien von Genni Wiegmann Mucchi 1895 1969 Projekte Bearbeiten2003 04 Gall is sweet my love Das Ausstellungsprojekt befasste sich mit den in den 60er und 70er Jahren von Malern und Grafikern des Realismus bevorzugt herangezogenen fotografisch gepragten Bildformen und Wahrnehmungsmustern Kunststiftung Poll in Zusammenarbeit mit der Galerie Eva Poll 2005 Spurensicherung Zwischen Figuration und Abstraktion Hermann Kirchberger Becky Sandstede Christel Poll 2005 Erhard Wehrmann documentamomente Fotoportraits von documenta Kunstlern in Kassel und Berlin 2007 Als Kunstkritik noch Wirkung zeigte Schreiben fur die Kunst Das Lesebuch Heinz Ohff 2 Aufl 2009 Ein anderer Blickwinkel auf dem Berliner Kunstsalon 2009 Ursula Kelm Berliner Gesichter 2011 Bilder des Lichts und der Stille Werkdokumentation Hermann Poll 2012 13 Nach 175 Jahren Die Gottinger Sieben auf dem Garnisonkirchplatz in Berlin Mitte Installation der Plastik Die Sieben Gesten des aufrechten Ganges von Sabina Grzimek 2013 14 Begegnungen in Arkadien Deutsche Maler auf Ischia 1945 1955 Zitadelle Spandau Bastion Kronprinz 2014 Grossgorschen 35 Aufbruch zur Kunststadt Berlin 1964 6 Juni 10 August Haus am Kleistpark in Kooperation mit der Kunststiftung Poll 2016 2017 Einblick in die Sammlung 30 Jahre Kunststiftung Poll vierteilige Ausstellungsreihe Vorstand und Kuratorium BearbeitenDie Arbeit der Kunststiftung wird von einem Beirat unterstutzt der sich aus Kunstlern Museumsdirektoren Kunstkritikern und Sammlern zusammensetzt Geschaftsfuhrer ist Lothar C Poll Der Beirat besteht aus Eckhart Gillen Arnold Heidemann Ralf Kerbach Heinz Nicklisch Heinz Ohff Eberhard Roters Karl Ruhrberg Jan Schuler Peter Sorge und Jurgen Waller Literatur BearbeitenKlaus Siebenhaar Hrsg Kulturhandbuch Berlin Bostelmann und Siebenhaar Berlin 2001 ISBN 3 934189 36 9 Publikationen Auswahl BearbeitenErhard Wehrmann Fifteen Artists Fotoportrats von documenta Kunstlern 2005 Berliner Gesichter Ursula Kelm Fotografien 1987 2007 Infopress Verlag Berlin 2007 ISBN 978 3 931759 13 1 Joachim Schmettau Skulpturen und Architekturmodelle Infopress Verlag Berlin 2007 ISBN 978 3 931759 21 6 Wilhelm Schlager Ein Outsider Mit einem Vorwort von Lothar C Poll und Texten von Jacques Naoum Kurt Muhlenhaupt Lucie Schauer Infopress Verlag Berlin 2007 ISBN 978 3 931759 06 3 Lothar C Poll Hrsg Bilder des Lichts und der Stille Werkdokumentation Hermann Poll mit Beitragen von Jurgen Schilling Joerg Probst Claus Dieter Frohlich Eberhard Roters Berlin 2011 ISBN 978 3 931759 30 8 Jan Schuler und Kunststiftung Poll Berlin Hrsg Maina Miriam Munsky Die Angst wegmalen Bestandsverzeichnis der Gemalde und Zeichnungen 1964 1998 Mit einem Vorwort von Eva und Lothar C Poll und Texten von Jan Schuler Eckhart Gillen Lucie Schauer Heinz Ohff Verlag Kettler Bonen 2013 ISBN 978 3 86206 292 8 Kunststiftung Poll Hrsg Begegnungen in Arkadien Maler auf Ischia um 1950 Eduard Bargheer Werner Gilles Hermann Poll Max Peiffer Watenphul Mit einem Vorwort von Lothar C Poll und Texten von Jurgen Schilling Jorg Probst Verlag Kettler Bonen 2013 ISBN 978 3 86206 291 1 Eckhart J Gillen Hrsg Grossgorschen 35 Aufbruch zur Kunststadt Berlin 1964 Ausstellungskatalog mit Texten von Barbara Esch Marowski Lothar C Poll Eckhard J Gillen Haus am Kleistpark in Kooperation mit der Kunststiftung Poll Berlin 2014 Einblick in die Sammlung 30 Jahre Kunststiftung Poll Mit einem Interview von Eva und Lothar C Poll von Jochen L Stockmann einem Gesprach von Ralf Kerbach und Eckhart J Gillen und einem Text von Jan Schuler Berlin 2016 ISBN 978 3 931759 39 1 Weblinks BearbeitenOffizielle WebsiteEinzelnachweise Bearbeiten 50 Jahre kritische Kunst Abgerufen am 11 Dezember 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kunststiftung Poll amp oldid 216364335