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Kryptosporidien Cryptosporidium sind eine Gattung einzelliger Parasiten die mehrheitlich bei Saugetieren daneben aber auch bei weiteren Wirbeltieren sogenannte Kryptosporidiosen auslosen konnen Sie gehoren zur Untergruppe der Gregarinen der Apicomplexa KryptosporidienOocysten von C parvumSystematikohne Rang Alveolataohne Rang Apicomplexaohne Rang Conoidasidaohne Rang Gregarinasinaohne Rang CryptogregarinoridaGattung KryptosporidienWissenschaftlicher NameCryptosporidiumTyzzer 1907 Inhaltsverzeichnis 1 Lebenszyklus 2 Verbreitung 3 Systematik und Taxonomie 4 Krankheitsverlauf 5 Weblinks 6 Literatur 7 EinzelnachweiseLebenszyklus Bearbeiten nbsp Infektionsweg und Lebenszyklus von Cryptosporidium spp Im Darm des Wirtes werden aus den Oozysten die Sporozoiten frei die in den Burstensaum der Darmzellen eindringen sich dort in einer parasitophoren Vakuole einnisten und sich weiter zu Trophozoiten und Meronten entwickeln Die Meronten teilen sich ungeschlechtlich in 8 Merozoiten I die neue Wirtszellen befallen wo sich aus jedem Merozoit eine zweite Merontengeneration bildet Aus der daraus hervorgehenden zweiten Merozoitengeneration entwickeln sich die Geschlechtszellen Gamonten Aus der Befruchtung der weiblichen Makrogameten durch mannliche Mikrogameten entsteht eine Zygote und schliesslich eine Oozyste Es werden zwei Typen von Oozysten gebildet Rund 80 sind dickwandig und werden mit dem Kot ausgeschieden die restlichen 20 sind dunnwandig und verbleiben im Wirt wo sie eine erneute Infektion des Wirtes auslosen Die Oozysten sind sehr widerstandsfahig und konnen unter gunstigen Bedingungen Feuchtigkeit und Temperatur mehrere Monate infektios bleiben Verbreitung BearbeitenKryptosporidien kommen weltweit vor und werden vor allem uber verunreinigtes Trinkwasser ubertragen Sie sind unempfindlich gegenuber vielen Desinfektionsmitteln Von 44 Arten die 2021 bekannt waren parasitierten 29 Arten bei Saugetieren 6 bei Vogeln 4 bei Fischen 4 bei Reptilien sowie eine bei Amphibien 1 Systematik und Taxonomie BearbeitenDie Gattung wurde 1907 durch Ernest Edward Tyzzer erstbeschrieben die Typusart ist Cryptosporidium muris Bis 1971 waren nur drei Arten der Gattung bekannt neben C muris noch C parvum Tyzzer 1912 und C meleagridis Slavin 1955 Seit den 1970er Jahren wurden zahlreiche Arten neu beschrieben 2021 waren mindestens 44 Arten bekannt eine Revision der Gattung galt jedoch als dringend geboten 1 Cryptosporidium andersoni Cryptosporidium bailey Cryptosporidium bovis Cryptosporidium cervine Cryptosporidium canis Cryptosporidium cuniculus Cryptosporidium ducismarci Cryptosporidium fayeri Cryptosporidium felis Cryptosporidium fragile Cryptosporidium galli Cryptosporidium hominis Cryptosporidium marcopodum Cryptosporidium meleagridis Cryptosporidium molnari Cryptosporidium muris Cryptosporidium parvum Cryptosporidium ryanae Cryptosporidium saurophilum Cryptosporidium serpentis Cryptosporidium suis Cryptosporidium ubiquitum Cryptosporidium wrairi Cryptosporidium xiaoiKrankheitsverlauf BearbeitenKryptosporidiosen heilen nach einigen Wochen meist von selbst unter Ausbildung einer Immunitat aus Als Symptome werden leichtes Fieber Schwindel Bauchkrampfe und Gewichtsverlust beobachtet Bei Individuen mit geschwachtem Immunsystem kann sie jedoch zu schwereren Krankheitsverlaufen fuhren Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cryptosporidium Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenDonges J 1988 Parasitologie Mit besonderer Berucksichtigung humanpathogener Formen Thieme Stuttgart H Mehlhorn und G Piekarski Grundriss der Parasitenkunde Heidelberg 6 Aufl 2002 Kayser et al Medizinische Mikrobiologie 12 Aufl 2010 Thieme VerlagEinzelnachweise Bearbeiten a b Una M Ryan Yaoyu Feng Ronald Fayer Lihua Xiao Taxonomy and molecular epidemiology of Cryptosporidium and Giardia a 50 year perspective 1971 2021 In International Journal for Parasitology Band 51 Nr 13 14 Dezember 2021 S 1099 1119 doi 10 1016 j ijpara 2021 08 007 elsevier com abgerufen am 4 November 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kryptosporidien amp oldid 239099342