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Der Kriegsgraberfriedhof Edewecht ist ein Friedhof fur uber 400 deutsche Soldaten sowie fur einige Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter des Zweiten Weltkriegs im niedersachsischen Edewecht Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Entstehung des Friedhofes 3 Umgestaltungen 4 Literatur 5 WeblinksVorgeschichte BearbeitenZwischen dem 14 April und 3 Mai 1945 verloren infolge der heftigen Kampfe um den Bruckenkopf Edewechterdamm 412 deutsche etwa 300 alliierte Soldaten sowie 104 Zivilisten ihr Leben Wegen der personellen und materiellen Ubermacht der alliierten Streitkrafte war die deutsche Verteidigung in dieser Situation schon aus damaliger Sicht sinnlos Entstehung des Friedhofes BearbeitenWahrend die Ziviltoten nach Kriegsende auf dem Edewechter Kirchenfriedhof begraben werden konnten beschloss man im August 1945 die wahrend der Kampfhandlungen notdurftig in Feldgrabern beigesetzten deutschen Soldaten auf einem neuen zentralen Kriegerfriedhof umzubetten Die Gestaltung des Soldatenfriedhofs erfolgte durch den Volksbund Deutsche Kriegsgraberfursorge Die Edewechter Anlage war die erste Kriegsgraberstatte die der Volksbund nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gebaut hat Innerhalb eines Jahres wurden aus 251 Feldgrabern die Toten geborgen 234 sterbliche Uberreste wurden auf zwei grossen Graberfeldern des neuen Friedhofs beigesetzt die restlichen Leichname in deren Heimat uberfuhrt In der Folgezeit wurden auch aus den nahegelegenen Kampfgebieten von Bosel Altenoythe Strucklingen und Barssel Gefallene hierher umgebettet Die feierliche Einweihung der Edewechter Kriegsgraberstatte erfolgte am 22 Mai 1949 Heute finden sich hier 405 deutsche Soldatengraber 90 der 400 Steinkreuze tragen die Inschrift Unbekannter Soldat Erschreckend hoch ist der Anteil jugendlicher Soldaten im Alter von 16 oder 17 Jahren die hier als unerfahrenes letztes Aufgebot der Wehrmacht starben Die bei den Kampfen gefallenen kanadischen Soldaten wurden 1948 auf die zentrale kanadische Kriegsgraberstatte des Canadian War Cemetery im niederlandischen Holten umgebettet die britischen Toten wurden in ihre Heimat uberfuhrt Umgestaltungen Bearbeiten1958 59 erfolgte eine erste Umgestaltung an der Sudseite wo seitdem ein Gedenkkreuz an Tote Vermisste und verstorbene Kriegsgefangene im Osten sowie der Zivilopfer von Flucht und Vertreibung erinnert 1964 wurde der Eingangsbereich des Friedhofs um ein ortliches Ehrenmal erganzt Zentrales Bauwerk ist ein flacher Kubus dessen Seitenflachen die Namen der 122 aus dem Ort Edewecht gefallenen Soldaten tragen An der westlichen Begrenzungsmauer des Friedhofs wurden zudem altere Ehrentafeln der Kriege von 1866 1870 71 und 1914 18 vom abgebrochenen Kriegerdenkmal in Sud Edewecht urspr Hauptstrasse Einmundung der heutigen Strasse Am Esch angebracht Die letzte Umbettung von drei Kriegstoten erfolgte 1976 deren Gebeine bei Strassenbauarbeiten gefunden wurden Im gleichen Jahr wurde an der Nordseite des Eingangsareals auch ein kleines separates Grabfeld fur 19 auslandische Kriegstote angelegt die vom kirchlichen Friedhof hierher umgebettet wurden Es handelt sich dabei um sieben russische Kriegsgefangene sowie 12 Zwangsarbeiter aus Polen oder den Niederlanden Dimytro Dacko Petro Diarzuk Wasil Jaroschewitsch Zygmunt Kazimierczek Pletr Krintschenko Johannes Lippold Wawara Lookin Michal Mlotkiewiecz Genovefa Muller Stercpan Nowaczy Viktor Schmertin Mikola Schopjak Nikolai Tarazin Anna Wotoszyn und funf unbekannte Russen die im Ersten und Zweiten Weltkrieg in Landwirtschaft und ortlicher Torfindustrie eingesetzt waren Literatur BearbeitenAlbrecht Eckhardt Hrsg Geschichte der Gemeinde Edewecht im Ammerland Isensee Oldenburg 2005 ISBN 3 89995 226 X Weblinks BearbeitenPortrat auf den Seiten von volksbund de53 129854 7 988693 Koordinaten 53 7 47 5 N 7 59 19 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kriegsgraberfriedhof Edewecht amp oldid 220582268