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Das Kraftwerk Matte ist ein Flusskraftwerk an der Aare in der Schweizer Bundesstadt Bern Es befindet sich im Mattequartier und wird durch Energie Wasser Bern betrieben Kraftwerk MatteMaschinenhaus des Kraftwerks Matte von 1891 rechts daneben ist das Unterwasser des 1985 neu gebauten Kraftwerk zu sehen Maschinenhaus des Kraftwerks Matte von 1891 rechts daneben ist das Unterwasser des 1985 neu gebauten Kraftwerk zu sehenLageKraftwerk Matte Stadt Bern Koordinaten 601363 199480 46 9464 7 45654 500 Koordinaten 46 56 47 N 7 27 24 O CH1903 601363 199480Land Schweiz Schweiz Kanton Bern BernOrt BernGewasser AareHohe Oberwasser 500 m u M KraftwerkEigentumer Energie Wasser Bern EWB Betriebsbeginn 1891 Betriebsaufnahme1925 neue Maschinensatze1986 NeubauTechnikEngpassleistung 1 15 MW MegawattDurchschnittlicheFallhohe 3 15 mAusbaudurchfluss 40 m sRegelarbeitsvermogen 6 8 Millionen kWh JahrTurbinen 1 S Turbine von BellGeneratoren 1 Generator von BBCSonstigesZugehoriges Wehr MattenschwelleWebsite EWBStand 2018 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lage 3 Technik 3 1 Elektricitatswerk der Stadt Bern 1891 3 2 Kraftwerk Matte 1925 3 3 Kraftwerk Matte 1985 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Mattenschwelle in der Aare wurde bereits 1218 erwahnt und diente schon damals der Nutzung der Wasserkraft mit Muhlradern 1 Im Jahr 1876 bewilligte die Stadt Bern einen Kredit von 175 000 Franken um die vielen einzelnen Wasserrader am Gewerbekanal durch zwei Turbinen zu ersetzen und die Kraft fortan uber Transmissionen zur Verfugung zu stellen Das System wurde bis 1921 genutzt 2 Im August 1891 wurde das Elektricitatswerk der Stadt Bern an der Wasserwerkgasse 15 601358 199474 46 94635 7 45647 in Betrieb genommen das spater zur Zentrale I des Kraftwerks Matte wurde Der Hauptzweck der Anlage war die Erzeugung von Strom zu Beleuchtungszwecken Dementsprechend trat die Hauptlast in dem mit 120 V Gleichspannung betriebenen Stromnetz wahrend der Nacht auf Die tagsuber anfallende uberschussige Energie wurde in Bleiakkumulatoren gespeichert 3 Neben der Erzeugung elektrischer Energie trieb das Kraftwerk auch eine Seiltransmission an die 60 m entlang der Aare flussaufwarts fuhrte und dort in einem Maschinenhaus zur Erzeugung von Druckluft fur den Betrieb der Druckluftstrassenbahn Bern der Berner Tramway Gesellschaft diente 4 1925 wurde der Betrieb auf Drehstrom umgestellt sodass die Maschinensatze ersetzt werden mussten Weiter wurde eine zweite Zentrale mit zwei Turbinen im hinteren Teil der Stadtmuhle an der Wasserwerkgasse 18 601365 199523 46 94679 7 45656 eingerichtet 2 Im Jahre 1985 wurde nach 30 Monaten Bauzeit ein neues unterirdisches Kraftwerk an der Wasserwerkstrasse 13 601377 199491 46 946507 7 456714 in Betrieb genommen das die beiden bestehenden Zentralen ersetzte Aus der ehemaligen Zentrale I an der Wasserwerkgasse 15 wurden zwei Generatoren entfernt der dritte Generator wurde als Museumsstuck belassen Die Zentrale wird von Energie Wasser Bern als Veranstaltungsraum vermietet Lage Bearbeiten nbsp Kraftwerk Matte der Kraftwerke an der Aare zwischen Bern und Bielersee nbsp Lagekarte der Kraftwerke zwischen Bern und Bielersee Technik BearbeitenElektricitatswerk der Stadt Bern 1891 Bearbeiten Das Kraftwerk war im Gebaude an der Wasserwerkgasse 15 untergebracht Es waren drei von der Bell Maschinenfabrik gelieferte Jonval Turbinen aufgestellt die eine Gesamtleistung von 350 PS hatten 4 Sie trieben uber Kegelrader eine gemeinsame horizontale Welle an die sich mit 125 min 1 drehte Auf der Welle waren Riemenscheiben mit 2 5 Meter Durchmesser angebracht welche uber Balata Treibriemen die von der Maschinenfabrik Oerlikon MFO gelieferten sechs poligen Gleichstromgeneratoren antrieben von denen jeder eine Leistung von 100 kW abgeben konnte Fur den Betrieb des Netzes waren nur zwei Generatoren vorgesehen ein dritter war als Reserve aufgestellt Die beiden in Betrieb stehenden Generatoren waren in Reihe geschaltet und versorgten ein Dreileiter Gleichstromnetz das eine Spannung von 2 120 V hatte Da die Verbraucher anfanglich nur Lampen waren trat die Hauptlast im Netz nachts auf Die uberschussige Energie wurde tagsuber in Bleiakkumulatoren gesammelt Fur die Ladung der Akkus stand eine zusatzliche Motor Generator Gruppe zur Verfugung mit der die Akkus mit einer hoheren Spannung als die Netzspannung geladen werden konnten Die Bleibatterien stammten von der Accumulatorenfabrik Wilhelm Hagen Es waren dies 2 72 Zellen wobei jede Gruppe eine Halfte des Dreileiter Netzes stutzte Fur die Spannungsregulierung konnten Zellen automatisch zu und abgeschaltet werden 2 3 nbsp Maschinenhalle links die Generatoren nbsp Querschnitt durch das Maschinenhaus mit eisernem Polonceau Dachstuhl nbsp Raum mit Bleibatterien fur die nachtliche Netzstutzung nbsp 2 120 V Freileitung mit Olisolatoren entlang der Aare nbsp Grundriss des KraftwerksKraftwerk Matte 1925 Bearbeiten Beim Umbau 1925 wurden die Maschinengruppen ersetzt und eine zweite Zentrale in der Stadtmuhle erstellt Die alte Zentrale an der Wasserwerkgasse 15 erhielt drei die Zentrale II in der Stadtmuhle zwei von Bell hergestellte Propeller Turbinen Die neuen Generatoren stammten von der MFO und von der Brown Boveri amp Cie BBC Beide Zentralen zusammen hatten eine installierte Turbinenleistung von 1390 PS 5 In der Statistik von 1947 wird eine auf 1580 PS erhohte Turbinenleistung angegeben 6 Die Generatorleistung betrug 1 1 MW nbsp Laufrad der Bell Turbine 1925 nbsp Situationsplan und Grundrisse 1925Kraftwerk Matte 1985 Bearbeiten Das Kraftwerk wurde neu als unterirdische Anlage gebaut die sich unter dem ostlichen Vorplatz der Zentrale I von 1891 befindet Es ist eine einzige S Turbine installiert die uber ein Getriebe einen Generator antreibt der eine Leistung von 1 15 MW abgeben kann 2 Literatur BearbeitenElektricitatswerk der Stadt Bern In Schweizerische Bauzeitung 1893 doi 10 5169 seals 18120 e periodica ch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kraftwerk Matte Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Muhlenfreunde Muhle Mattenschwelle Bern Abgerufen am 28 April 2019 a b c d K Jud Elektrizitatswerk der Stadt Bern In Schweizer Ingenieur und Architekt Band 104 Heft 15 1986 S 350 a b Schweizerische Bauzeitung 1893 a b A Bertschinger Die Tramwayanlage in der Stadt Bern System Mekarski 1890 S 160 doi 10 5169 SEALS 16471 Bundesamt fur Energie Hrsg Statistik der Wasserkraftanlagen der Schweiz 1 Januar 1928 S 33 Anlage Nr 14 Bundesamt fur Energie Hrsg Statistik der Wasserkraftanlagen der Schweiz 1 Januar 1947 S 42 43 Anlage Nr 7 Wasserkraftwerke an der Aare nbsp Oberhasli Interlaken Thun Matte Felsenau Muhleberg Niederried Radelfingen Aarberg Kallnach Hagneck Brugg nbsp Flumenthal nbsp Bannwil nbsp nbsp Wynau Schwarzhausern nbsp nbsp Ruppoldingen Gosgen Aarau nbsp Ruchlig Rupperswil Auenstein Wildegg Brugg Brugg Beznau Klingnau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kraftwerk Matte amp oldid 237071159