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Kostivere deutsch Kostifer ist ein kleiner estnischer Ort in der Gemeinde Joelahtme und gehort zum Kreis Harju Er liegt am Kostiferschen Fluss etwa 20 km ostwarts von Tallinn und hat ungefahr 733 Einwohner Das damalige Kostifer und die umliegenden kleinen Ortschaften sind durch ihre Gutshofe und Herrenhauser bekannt auf denen einige Adelsfamilien aus der Estlandischen Ritterschaft gelebt haben Gemeinde Joelahtme im Kreis Harju Estland Historische Steinbrucke in Kostifer Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Personlichkeiten 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Name des Dorfes entwickelte sich von Kostaeuerae 1241 uber Cosiuere 1379 Kostevere 1424 bis Kostifer 1822 Die erste aus 6 Pflugland 1 bestehende Ansiedlung wurde von Danen errichtet und wurde von seinem Besitzer Conraduse beherrscht 1379 verringerte sich die Anzahl der Hofe und erreichte 1636 seine kleinste Ansammlung von 3 Hofen 1720 erhielt die Ortschaft eine Muhle und 1744 wurde der Ort in die Gemeinde Joelahtme eingegliedert Das bereits 1379 errichtete Herrenhaus wurde in der Mitte des 16 Jahrhunderts von den Birgitten ubernommen Vor dem Nordischen Krieg lebten 1698 noch 4 Familien in und um Kostivere die insgesamt ein Ackerland von 13 Pfluglandern bearbeiteten Bis zum Jahre 1716 konnte durch die Ubernahme des Gutsbesitzes und die Leitung der Gutsherren auf Kostifer die Anzahl der Bewohner auf uber 200 Personen anwachsen Bis zur Mitte des 18 Jahrhunderts erhohte sich die Bevolkerungszahl auf 400 und das Ackerland hatte sich auf 24 Hektar erweitert Zum Ort gehorten nun drei Gasthauser eine Wassermuhle und zwei Herrenhauser mit den anschliessenden Neben und Wohngebauden Die Gehofte Ilgas Loo Parrasmae Rannakulla Rebbala und Wainjala waren Beiguter von Kostifer Das Zeitalter der Industrialisierung fuhrte auch in diesem kleinen Ort zu wirtschaftlichen Veranderungen der Ausbau der Landwirtschaft auf Kartoffelpflanzungen die Vergrosserung der Viehwirtschaft und die Umstrukturierung der Betriebe von Landwirtschaft auf Weidelandschaft schaffte neue Arbeitsplatze und zog weitere Menschen auf das Land Bis in die Mitte des 20 Jahrhunderts war der Ort auf fast 1000 Bewohner angewachsen Der wirtschaftliche Aufschwung ging von den Besitzern der Guts und Herrenhauser aus Zwischen 1750 und 1890 war Kostifer wie es jetzt genannt wurde im Besitz der deutsch baltischen Adelsfamilie von Brevern zuvor war das Gut im Besitz der Familien von Hastfer und von Gernet 2 von 1913 bis 1939 war das Gut Kostifer dann im Besitz der Familie von Dehn 3 Nach der sowjetischen Besetzung im Jahre 1941 4 wurde Kostivere wie es jetzt wieder hiess zur Sowchose umstrukturiert und wahrend der deutschen Besatzung diente das Gut wieder als Herrenhaus Im Jahre 1945 erfolgte eine erneute Umwandlung des Ortes in das Staatsgut Kostivere Es folgten mehrere Neu und Umbauten die Herrenhauser wurden teilweise zu Wohnhausern umgebaut und das Bild des Ortes glich bald einer typisch sowjetischen Landsiedlung Nach dem Zusammenbruch der sowjetischen Herrschaft begann man neue Konzepte umzusetzen die Einwohnerzahl lag 2009 bei 733 Personen und der Ort zahlt zu den aufstrebenden Projekten in der Region Das in den 1770er Jahren errichtete zweistockige fruhklassizistische Hauptgebaude wurde im 19 Jahrhundert umgebaut und nach der Brandstiftung im Jahr 1905 in veranderter Form wiederaufgebaut Das Gutshaus von Kostivere ist jetzt im Besitz eines Arztes ubergangen der dort eine Arztpraxis betreibt Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Wappen derer von Brevern li und von Stael Holstein re am Herrenhaus in KostevereHeinrich Johann von Brevern 1749 1803 auf Kostifer heiratete 1771 Anna Elisabeth Stael von Holstein 1753 in Reval 1824 ebenda sie lebten auf dem Herrensitz Kostifer auf dem auch ihre Nachkommen geboren wurden Karl Peter Ernst von Brevern 1772 1794 Katharina Margarethe Elisabeth von Brevern 1774 1836 Heinrich Johann Iwan von Brevern auf Kostifer 1775 1824 Pontus Alexander Ludwig Brevern de la Gardie 1814 1890 Gertrude Helene von Brevern 1776 1857 Anna Wilhelmine von Brevern 1780 1863 Christoph Engelbrecht von Brevern 1782 1863 Konrad Georg von Brevern 1786 1839 Juliane Christina von Brevern 1790 1839 und Amalie Elisabeth von Brevern 1792 Richard von Rosen 1844 1911 Landrat Vizeprasident der estlandischen Abteilung des Roten KreuzesWeblinks BearbeitenGeschichte und Chronik des Dorfes Website Kostivere estlandisch Gertrud Westermann Baltisches historisches Ortslexikon I Estland einschliesslich Nordlivland In Hans Feldmann Heinz von zur Muhlen Hrsg Quellen und Studien zur baltischen Geschichte Band 8 I Bohlau Verlag Koln Wien 1985 ISBN 3 412 07183 8 702 S eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Gutshofe Estlands Kostivere KostivereEinzelnachweise Bearbeiten Vergleiche auch Hufe Pflugland ist eine Masseinheit fur Ackerland ursprunglich Grosshufe die mit einem achtspannigen Pflug bearbeitet wird Pflugland In Heidelberger Akademie der Wissenschaften Hrsg Deutsches Rechtsworterbuch Band 10 Heft 7 8 bearbeitet von Heino Speer u a Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 2000 ISBN 3 7400 0988 8 adw uni heidelberg de The Gernets of Europe Memento vom 11 September 2007 im Internet Archive von Dehen In Verband der Baltischen Ritterschaft Familienverbande David Feest Zwangskollektivierung im Baltikum die Sowjetisierung des estnischen Dorfes 1944 1953 In Beitrage zur Geschichte Osteuropas Bohlau Verlag Koln Weimar 2007 ISBN 3 412 06706 7 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche 59 425555555556 25 103611111111 Koordinaten 59 26 N 25 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kostivere amp oldid 209015151