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Das Bergwerk Bielschowitz poln Kopalnia Wegla Kamiennego Bielszowice ist ein aktives Steinkohlenbergwerk der Polska Grupa Gornicza im Ortsteil Bielszowice von Ruda Slaska Polen Am 1 Juli 2016 verlor es seine Eigenstandigkeit und ist jetzt ein Betrieb innerhalb des Steinkohlenbergwerks Ruda Schachtgerust und Schachthalle Guido Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grube Guido 1 2 Zeche Bielschowitz Rheinbaben 1 3 KWK Bielszowice 1 4 Forderzahlen 2 Gegenwart 3 Anmerkungen 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Bergwerk hat zwei Wurzeln Zum einen ubernahm der preussische Bergfiskus 1887 die von Furst Guido Henckel von Donnersmarck seit 1872 betriebene Grube Guido 1 04 km zum anderen wurde ein Reservefeld von 7 km Grosse von Konigin Luise auf das neue Bergwerk ubertragen Grube Guido Bearbeiten Der Ausbau der Bahnverbindungen seit Mitte des 19 Jahrhunderts sowie die Nachfrage nach Produkten der Eisen und Stahlindustrie fuhrten zu einem schnelle Anstieg der Kohlennachfrage was im Jahr 1855 den Grafen Guido Henckel von Donnersmarck dazu veranlasste in Zabrze ein Steinkohlenbergwerk zu grunden Das Bergwerk erhielt seinen Namen nbsp ostlicher Teil der Gesamtanlage von BielszowiceMit dem Abteufen der beiden Schachte Eisenbahn und Guido waren zahlreiche Probleme verbunden Der Eisenbahnschacht stiess zuerst auf Schwimmsand und spater auf eine Verwerfung was dazu fuhrte dass nach 30 m das Abteufen unterbrochen wurde Zwar war inzwischen Schacht Guido weitergeteuft und die erste Sohle in 80 m Tiefe angelegt worden jedoch traten auch hier Verwerfungen auf Auch durchbrach im Jahr 1862 Guido in einer Teufe von 117 m eine wasserfuhrende Schicht und wurde so uberschwemmt Um das Investitionskapital fur die weiteren Vorrichtungen zu erhalten grundete Graf Henckel von Donnersmarck gemeinsam mit der Oberschlesischen Eisenbahn Gesellschaft Obereisen eine neue Betreibergesellschaft Im Jahr 1870 begann man mit dem Sumpfen von Guido und seinem weiteren Abteufen bis zur Teufe von 170 m um dann im Jahre 1872 die Forderung auf der 80 Meter Sohle wieder aufzunehmen Die grosste Kohlenmenge uber 312 976 Tonnen Kohle wurde im Jahr 1885 gefordert In den Jahren 1885 1887 verkaufte Graf Guido das Bergwerk an den Preussischen Fiskus und es wurde an das staatlich gefuhrte Bergwerk Konigin Luise angeschlossen Da die Kohlenvorkommen auf der 170 Meter Sohle bereits erschopft waren begann man von Konigin Luise aus die Verbindung mit der 320 Meter Sohle herzustellen In der Nahe des Schachtes Guido wurde ein Blindschacht aufgebrochen und der Eisenbahnschacht vertieft Er erreichte 1890 die Teufe von 320 m Im Jahr 1912 wurde das Bergwerk Guido mit dem neu gebauten Bergwerk Delbruck und seiner Kokerei der Verwaltung der koniglichen Bergwerksdirektion 3 in Bielschowitz Bielszowice unterstellt nbsp Schachte 1 und 2Im Jahr 1928 wurde der Schacht Guido stillgelegt und der Schacht Eisenbahn nicht mehr als Forderschacht genutzt Er blieb jedoch als Seilfahrt und Materialschacht im Einsatz In der 170 Meter Sohle wurden Pumpen fur die Wasserhaltung des ganzen Bergwerks installiert Nach 1945 wurde das Bergwerk Delbruck in Makoszowy umbenannt und die Schachtanlage Guido verlor dadurch an Bedeutung Zu einem Aufschwung kam es nur noch im Jahr 1967 als das Versuchsbergwerk M 300 entstand in dem neue Bergbaugerate und Maschinen getestet wurden und zugleich in kleinem Masse die Kohle gefordert wurde Zeche Bielschowitz Rheinbaben Bearbeiten Bei der Grundung der Koniglichen Bergbaudirektion 3 in Bielschowitz mit einer Berechtsame von 34 26 km gehorten auch die Felder Makoschau 2 19 km Makoschau II 0 90 km deutsche Einheit 2 19 km Monopol 2 19 km und Monopol II 1 89 km zum Bergwerk die alle ab 1900 abgetrennt und der Fiskalzeche Delbruck spater Makoszowy zugeschlagen wurden Heute umfassen die Zeche 28 4 km bzw 34 1 km wobei zu beachten ist dass zu Bielszowice 1976 grossere Teile des Ostfeldes von Konigin Luise zugeschlagen worden sind Die Schachtanlage Rheinbaben in Bielschowitz verfugte anfanglich uber zwei Schachte wobei das Abteufen von Schacht I 1896 und das von Schacht II 1897 in Angriff genommen wurden Schacht I kam 1904 in Forderung nachdem im Jahr zuvor die Zeche einen Gleisanschluss erhalten hatte Zunachst wurde bei 120 m die Wettersohle aufgeschlossen und bei 160 m die 1 Tiefbausohle angesetzt von der aus das 3 4 m machtige Antoniefloz aus abgebaut wurde Spater kam eine 2 Abbausohle bei 240 m hinzu Schacht II wurde direkt auf eine Tiefe von 290 m niedergebracht und diente auch der Wasserhaltung Schon 1899 war im nordlichen Feldesteil ein Wetterschacht 123 m tief in Betrieb gegangen Bis 1912 hob Rheinbaben ausschliesslich hangende nicht verkokbare Kohle zu Tage wahrend die Doppelschachtanlage Delbruck I II von Anfang an Kokskohle forderte nbsp Uhrenturm mit Schachten 1 und 2Schon vor der Teilung Oberschlesiens pachtete die Skarboferm 1921 die Schachtanlage fur 36 Jahre auch wenn durch den Vollzug der Teilung und den Zweiten Weltkrieg dieser Pachtvertrag bald Makulatur wurde Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde der Name des Bergwerks in Rheinbabenschachte geandert und der Betrieb durch die Preussag gefuhrt KWK Bielszowice Bearbeiten Von 1945 bis 1957 gehorte die Schachtanlage der Gliwice Union fur Kohleindustrie am 1 Januar 1976 erfolgte der Verbund mit Zabrze das heisst der ehemaligen Konigin Luise Grube zum Bergwerk Zabrze Bielszowice Im Jahr 2000 wurde das Baufeld dieser Grube wegen der Erschopfung der Vorrate stillgelegt Forderzahlen Bearbeiten nbsp Schacht Gorny I in PawlowBielschowitz 1913 1 52 Mio t 1938 803 400 t 1970 1 70 Mio tGegenwart BearbeitenHeute verfugt das KWK Bielszowice uber eine Berechtsame von 34 17 km und baut taglich 8 100 Tonnen Kohle mit einer Belegschaft von 3461 Personen Stand 31 August 2007 auf der 840 m und der 1000 m Sohle ab Es gehort seit dem 1 Mai 2016 zur Polska Grupa Gornicza und verfugt uber acht Schachte davon funf in Bielszowice I Seilfahrt II stillgelegt III sowie V Doppelforderung Forderturme IV Wetterschacht zwei Wetterschachte in Pawlow Gorny I II und Schacht VI Wetterschacht und Materialtransport an der N 44 Im Jahr 2015 erzielte die Zeche mit einem Verlust von 43 77 Zloty pro geforderter Tonne Steinkohle das schlechteste Betriebsergebnis innerhalb des alten Konzerns KWSA 1 Ob die Fusion mit den ebenfalls in Ruda Slaska liegenden Bergwerken Halemba und Pokoj am 1 Juli 2016 zu einer Verbesserung der Ertragslage durch Synergieeffekte fuhren wird bleibt abzuwarten Guido ist heute ein bedeutendes Besucherbergwerk im Sudwesten von Zabrze von dem aus man unter anderem den Hauptschlussel Erbstollen der lange Zeit der Entwasserung der oberschlesischen Fiskalzechen gedient hatte besichtigen und befahren kann Anmerkungen Bearbeiten siehe hierzu http gornictwo wnp pl polska grupa gornicza musi powstac do konca kwietnia 266827 1 0 1 html Zugriff am 3 Juni 2016 Literatur BearbeitenJahrbuch fur den Oberbergamtsbezirk Breslau Phonix Verlag Kattowitz Breslau Berlin 1913 digitalisierte Fassung unter http www dbc wroc pl dlibra publication id 3349 amp tab 3 letzter Zugriff am 2 Marz 2017 Preussisches Oberbergamt zu Breslau Hrsg Die schlesischen Bergwerke 1938 Verlag NS Druckerei Breslau Paul Deutsch Die oberschlesische Montanindustrie vor und nach der Teilung des Industriereviers Bonn 1926 Jerzy Jaros Slownik historyczny kopaln wegla na ziemiach polskich Katowice 1984 Kurt Konig Der Steinkohlenbergbau in Oberschlesien von 1945 1955 Wissenschaftliche Beitrage zur Geschichte und Landeskunde Ost Mitteleuropas Herausgegeben vom Johann Gottfried Herder Institut Marburg 1958 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kopalnia Wegla Kamiennego Bielszowice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 43 Flotzkarten sic des Oberschlesischen Steinkohlebeckens als JPG Dateien die Feldgrenzen Floze und Schachte nach dem Bestand von 1902 herausgegeben vom Verlag von Priebatsch s Buchhandlung Breslau abgerufen am 14 Juli 2015 50 2662 18 834 Koordinaten 50 15 58 3 N 18 50 2 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kopalnia Wegla Kamiennego Bielszowice amp oldid 231435210