www.wikidata.de-de.nina.az
Konrad Gottlob Anton 29 November 1745 in Lauban 4 Juli 1814 in Dresden war ein deutscher Linguist und Orientalist Scherenschnitt von Konrad Gottlob Anton Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenKonrad Gottlob wurde als Sohn des Gurtlers Konrad Anton und seiner Frau Maria Magdalene Zimmer der Tochter eines Sattlers geboren Sein Vetter war Karl Gottlob von Anton Anton studierte in Leipzig und hielt nach dem Abschluss seiner Studien 1770 dort Vorlesungen Ab 1775 ubernahm er die Professur fur orientalische Sprachen und der klassischen Philologie an der Universitat Wittenberg die er bis zum Ende der Universitat 1813 wahrnahm Der Unterricht umfasste neben dem Hebraischen und den nachstverwandten Sprachen das Chaldaische Syrische und Rabbinisch Talmudische zeitweise auch das Persische Athiopische und Arabische Das Ziel war die Auslegung des Alten Testaments durch Heranziehung moglichst vielsprachiger Texte zu fordern und zu sichern wozu man in besonderen Vorlesungen uber biblische Hermeneutik und kritikfeste Grundsatze zu gewinnen bestrebt war Ausserdem wurden die hebraischen Altertumer meist in Anlehnung an den Lepticus vorgetragen Der theologische Einschlag war bei den Professoren und ihrer Lehrweise unverkennbar der aber die Unentbehrlichkeit methodischer Quellenkritik gegenuber der Uberlieferung der heiligen Schrift betonte Dazu wurden zahlreiche dahin zielende Einzeluntersuchungen veroffentlicht Mitteilungen und Notizen aus der gelehrten Tatigkeit der Zeit der Theologie Philosophie Kirchen und Literaturgeschichte wurden in der Bibliotheca theologico philologico philosophico historica zusammengefasst Auch versuchte er in einer Abhandlung von der alten hebraischen Tonkunst und einer Erklarung des Hohenliedes 1800 die hebraischen Liedmelodien zu bestimmen ferner bemuhte er sich um schematische Sonderung der messianischen Weissagung 1786 und eine Umdeutung des Buches Jona 1794 Musikgeschichtlich konnen seine Werke nur als Kuriosa gewertet werden In seinen spateren Jahren beschaftigte er sich mit der Sprachverwandtschaft von Sprachen zur russischen Sprache Durch die hervorgerufenen Ereignisse der Befreiungskriege ging er nach Dresden wo er 1814 verstarb Anton hatte am 23 September 1776 die Tochter eines Konsistorialpronotars Caroline Louise Sophie Luder geheiratet Aus dieser Ehe ging der Sohn Karl Gottlieb Anton hervor Werke BearbeitenConiectura de metro Hebraeorum antiquo psalmorum exemplis illustrata Langenhem Leipzig 1770 Digitalisat Vindiciae disputationis de metro Hebraeor antiquo a dubitationis virorum doctorum Leipzig 1771 Pars II 1772 Uebersetzung des hohen Liedes Leipzig 1772 Treue Uebersetzungen hebraischer griechischer und lateinischer Gedichte Crusius Leipzig 1772 Digitalisat Alte Kirchenlieder in die heutige Mundart ubertragen Leipzig 1772 6 Stucke Disp de vita communi Metaphysices et Logices commendatrice habita pro loco in ordine Philosophorum obtinendo Leipzig 1773 Von den Christenthume als dem einzigen Verwahrungsmittel wider die Zweifel an der gottlichen Vorsorge Leipzig 1774 eine Predigt Progr disciplina virtutis ex notione habitus Wittenberg 1775 Uebersetzung der Schilderung einer guten Gattin in dem Sylbenmasse des Originals Wittenberg 1776 Lateinisches Lexikon zum Gebrauche der Schulen 1777 Novam loci 1 Sam 6 19 interpretandi ratio Wittenberg 1780 Digitalisat Rationem prophetias Messianas interpretandi certissimam nostraeque aetati accommodtanissimam exponit C S Anton Dessau 1786 Digitalisat De verisimillima librum Jonae interpretandi ratione Tschiedrich Wittenberg 1794 Salomonis carmen melicum quod canticum canticorum dicitur Durr Wittenberg 1800 Digitalisat De lingua russica ex eadem cum samserdamica matre orientali prognata Adiectae sunt observationes de eiusdem linguae cum aliis cognatione et de primis Russorum sedibus Seibt Wittenberg 1809 Literatur BearbeitenNikolaus Muller Die Funde in den Turmknaufen der Stadtkirche zu Wittenberg Magdeburg Evangelische Buchhandlung Ernst Holtermann 1912 Walter Friedensburg Geschichte der Universitat Wittenberg Verlag Max Niemeyer Halle Saale 1917 Heinz Kathe Die Wittenberger Philosophische Fakultat 1502 1817 Mitteldeutsche Forschungen Band 117 Bohlau Koln Weimar Wien 2002 ISBN 3 412 04402 4 Carl Gustav Adolf Siegfried Anton Konrad Gottlob In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 497 f Bruno Sauer Anton Konrad Gottlob In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 319 Digitalisat Friedrich August Weiz Das gelehrte Sachsen oder Verzeichniss derer in den Churfurstl Sachs und incorporirten Landern jetzlebender Schriftsteller und ihrer Schriften gefertigt Verlag Carl Friederich Schneider Leipzig 1780Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Konrad Gottlob Anton im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 116315407 lobid OGND AKS LCCN n85808840 VIAF 49248089 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Anton Konrad GottlobALTERNATIVNAMEN Anton Conrad GottlobKURZBESCHREIBUNG deutscher Hebraist und OrientalistGEBURTSDATUM 29 November 1745GEBURTSORT LaubanSTERBEDATUM 4 Juli 1814STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konrad Gottlob Anton amp oldid 225553981