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Knut war ein legendarer Konig in Danemark im 10 Jahrhundert der in danischen Geschichtswerken spater als Knut I aufgefuhrt wird Seine historische Identitat und ob er mit in anderen mittelalterlichen Chroniken erwahnten Kleinkonigen ahnlichen Namens wie Chnob Chnuba Cnuto Horda Knutr Harthaknut identisch ist ist umstritten wird aber uberwiegend angenommen Inhaltsverzeichnis 1 Erwahnung in den Quellen 2 Theorien 3 Literatur 4 FussnotenErwahnung in den Quellen Bearbeiten nbsp Einer der Runensteine von Haithabu der kleine Sigtrygg Stein erwahnt einen Konig namens GnupaDie Quellenlage ist fur die Zeit um 900 fur Danemark insbesondere die Gebiete die von der danischen Grenze entfernt liegen ausserst durftig 1 Successit illi Olaph qui veniens a Sueonia regnum obtinuit Danicum vi et armis habuitque filios multos ex quibus Chnob et Gurd regnum obtinuerunt post obitum patris Auf ihn den Danenkonig Sven folgte Olaf der aus Schweden kam und das Danenreich mit Gewalt und Waffen an sich brachte Er hatte zahlreiche Sohne von denen nach dem Tode des Vaters Knuba und Gurd das Reich erhielten Adam von Bremen I 48 Abud Danos eo tempore Hardecnudth Vurm Zusatz in Handschriften B und C filius Hardewigh regnavit Damals herrschte Hardeknut Vurm Sohn des Hardewigh uber die Danen Adam von Bremen I 55 In Widukinds Geschichte der Sachsen heisst es in I 40 Nachdem er Konig Heinrich alle Volker ringsumher unterworfen hatte griff er die Danen welche die Friesen mit Seerauberei heimsuchten mit seinem Heere an Er besiegte sie machte sie zinspflichtig und veranlasste ihren Konig Knuba regem eorum Chnubam die Taufe zu empfangen Thietmar von Merseburg schreibt in seiner Chronik I 17 Auch zwang er Konig Heinrich mit Waffen Normannen und Danen zum Gehorsam brachte sie samt dem Konig Knut cum rege eorum Cnutone von ihrem alten Irrglauben ab Sigurdr ormr i auga atti Blaeju dottur Ellu konungs THeira sonr var Knutr er kalladr var Horda Knutr er riki tok eptir fodur sinn i Selund Skani ok Hallandi en Vikin hvarf tha undan honum Sigurd Schlangenauge heiratete Blaeja die Tochter des Konigs Ella Deren Sohn war Knut der Hardi Knut genannt wurde der die Herrschaft von seinem Vater in Seeland Scania und Halland ubernahm Aber Vik die Gegend um den Oslofjord loste sich aus seiner Herrschaft THattr af Ragnars Sonum Geschichte von Ragnars Sohnen Kapitel 3 am Ende Ausserdem ist der Runenstein Haddeby 4 in Gottorf zu erwahnen Asfridr gerdi kuml thessi dottir odinkars ept Sigtrygg konung son sinn ok Gnupu Gormr reist runar Asfrid Odinkars Tochter errichtete diesen Stein fur Konig Sigtrygg ihren und Gnupas Sohn Gorm ritzte die Runen Birkmann S 359Theorien BearbeitenNach Adam von Bremen der sich auf Sven Estridsson beruft ubernahm nach 891 Olaf aus einer schwedischen Dynastie die Herrschaft uber Danemark Auf ihn sollen die Sohne Chnob und Gurd gefolgt sein danach habe Sigerich Sigtrygg die Herrschaft ubernommen Dieser sei von Hardegon einem Sohn von Svein der aus Nortmannia gekommen sei verdrangt worden Nortmannia kann bei Adam Normandie bedeuten wird aber haufiger fur Norwegen verwendet 2 Allerdings gibt Adam zu dass er sich der verschiedenen Konige nicht sicher ist Nachdem er den Bericht von Sven Estridsson wiedergegeben hat dass Sigtrygg von Sven Hardeknut Hardegon verdrangt worden sei raumt er ein dass es unsicher sei ob einige von diesen Danenkonigen gleichzeitig geherrscht hatten oder sehr schnell aufeinander gefolgt seien 3 Adam teilt die Zeit nach den Amtsjahren der Bischofe Bremens ein So schildert er fur die Zeit Bischof Unnis 918 936 dass damals Hardecnudth Vurm in Danemark geherrscht habe Er wurde von Konig Heinrich I besiegt Dass er auf diese Weise das Gebiet um Schleswig seinem Reich einverleiben wollte ist umstritten Manches spricht dafur dass es sich nur um einen offensiven Grenzschutz handelte um Lothringen zu dem auch Friesland gehorte das sich erst seit 923 925 dem frankischen Reich angeschlossen hatte und von Gnupa 933 angegriffen worden war zu zeigen dass er dem Lande wirksamen Schutz bieten konnte 4 Vurm wird mit Gorm gleichgesetzt Dieser ist aus den Inschriften auf den Jelling Steinen bekannt Doch der Ubergang von der Dynastie Olafs zur Jellingdynastie ist unsicher insbesondere wie das Verhaltnis zwischen Gorm dem Alten aus den danischen Quellen und Hardegon bei Adam von Bremen ist Da liegt eine Lucke vor die auf den Gewahrsmann Sven Estridsen zuruckzugehen scheint denn dieser wird fur die Zeit zwischen Hardegon und den letzten Jahren von Harald Blauzahn dem Sohn Gorms nicht mehr herangezogen 5 Diese Lucke kann auch nicht mit der Olaf Tryggvasons Saga aus dem 14 Jahrhundert wo die vielen Siege Gorms uber die danischen Kleinkonige und Hauptlinge geschildert werden gefullt werden da diese als Quelle zu unzuverlassig ist Der Historiker Johannes Steenstrup hielt Hardegon fur eine Fehlschreibung von Hardecnudth so dass Hardegon mit Gorm identisch sei 6 Curt Weibull entnahm den Handschriften B und C der Kirchengeschichte Adams den Zusatz filius Hardewigh den er fur eine Fehlschreibung fur filius Hardecnudth hielt dass hier eine weitere Generation der Jellingdynastie eingeschoben worden sei Dort wo B und C filius stehen haben hat die Handschrift A eine Lakune 7 Aber auch Adams Schilderung Hardegon Hardecnudth Vurm Gorm habe Sigtrygg verdrangt ist unsicher Denn nach der Sachsenchronik Widukinds war es Konig Heinrich I der die Danen 934 8 besiegte und deren Konig Chnuba zur Taufe zwang Wenn Chnuba 934 noch lebte musste Sigtrygg unmittelbar danach Konig geworden und dann von Hardegon Hardecnudth Vurm Gorm besiegt worden sein denn Bischof Unni fand Gorm 936 auf dem danischen Thron Aber Widukind hat seinerseits seine Angaben den Corveyer Annalen entnommen Dort wird der Feldzug Heinrichs erwahnt aber nicht der Name des danischen Konigs Es ist also moglich dass Widukind den Namen Chnuba zufallig vielleicht von einem Runenstein ubernommen hat 9 Im Ergebnis bleibt offen wann und unter welchen Umstanden die schwedische Dynastie von der Jellingdynastie abgelost worden ist und auch ob die Jellingdynastie wirklich uber ganz Danemark geherrscht hat Wenn nach Adam Sven Estridsen auch davon uberzeugt war so ist nicht auszuschliessen dass in Teilen des Landes noch andere Hauptlinge herrschten Es wird sogar neuerdings bezweifelt dass die Dynastie vor der Jellingdynastie schwedisch gewesen sei Die herrschende Lehre von der Schwedenherrschaft in Hedeby Haithabu beruht auf einer Deutung der beiden Haitabuer Runensteine Asfrids der Mutter Sigtryggs zum Gedenken an ihren Sohn der eine zum Gedenken an ihren Sohn und ihren Mann Gnupa der andere Der erstere stamme auf Grund des verwendeten Dialekts von einem schwedischen Ritzer des schwedischen Konigs und bezeuge die Schwedenherrschaft in Haithabu unter den Konigen Olaf Gnupa und Sigtrygg Diese von Ludvig A Wimmer 1892 aufgestellte These bildete bis in die Gegenwart die unbestrittene Grundlage fur die Annahme einer Schwedenherrschaft in Haithabu 10 Die Formulierung Adams Olaph qui veniens a Sueonia sage nichts uber die Nationalitat aus Die Indizien die fur eine schwedische Herrschaft im Raum Schleswig Haithabu angefuhrt wurden seien zu schwach 11 Vielmehr wird erwogen dass Olaf ein im schwedischen Exil lebendes Mitglied des danischen Konigshauses gewesen sei Solches sei damals nicht selten gewesen 12 Rimbert berichtet von danischen Konigssohnen die im 9 Jahrhundert als Seekonige in England und Frankreich gekampft hatten und nun Anspruche auf den danischen Thron erhoben 13 Auch der Vater Asfrids die den Gedenkstein fur Ehemann und Sohn errichten liess Odinkar wird in Verbindung mit zwei Odinkars gebracht die Adam als Bischofe aus furstlichem 14 oder gar koniglichem Hause 15 erwahnt von denen einer in Schweden missionierte Moglicherweise war Odinkar der Altere der Vater Asfrids 16 Gleichwohl wird auch fur moglich gehalten dass Olaf Vertreter einer schwedischen Dynastie war Aber wenn er als Seekonig in England und Nordfrankreich kampfte dann nicht mit einer waragischen Mannschaft Zu dieser Zeit waren die Gefolgsleute der Seekonige im Nordseeraum ganz uberwiegend Danen Die Herrschaft eines Seekonigs aus schwedischem Konigsgeschlecht uber das danische Reich mit Hilfe einer multinationalen aber uberwiegend danischen Gefolgschaft musste damals in Danemark keineswegs als Schwedenherrschaft empfunden werden 17 Olaf und sein Geschlecht werden in den deutschen Chroniken als Konige des danischen Reiches bezeichnet Welchen Umfang es auch immer gehabt haben mag es war jedenfalls nicht auf das Gebiet um Haithabu beschrankt 18 Literatur BearbeitenAdam von Bremen Bischofsgeschichte der Hamburger Kirche Ausgewahlte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Band 11 Ubersetzt von Werner Trillmich Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe Darmstadt 1978 ISBN 3 534 00602 X S 137 499 Hellmuth Andersen Svend Estridsens bidrag til 900 tallets historie In Mette Iversen Hrsg Mammen Grav kunst og samfund i vikingetid Viborg Stiftsmuseums raekke 1 Jysk Arkeologisk Selskabs Skrifter 28 Hojbjerg 1991 ISBN 87 7288 571 8 S 329 333 Thomas Birkmann Von Agedal bis Malt Die skandinavischen Runeninschriften vom Ende des 5 bis Ende des 9 Jahrhunderts Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Erganzungsband 12 de Gruyter 1995 ISBN 3 11 014510 3 Sture Bolin Danmark och Tyskland under Harald Gormsson In Scandia Band IV 1931 S 184 209 Erich Hoffmann Beitrage zur Geschichte der Beziehungen zwischen dem deutschen und dem danischen Reich fur die Zeit von 934 bis 1035 In 850 Jahre St Petri Dom zu Schleswig 1134 1984 Schriften des Vereins fur Schleswig Holsteinische Kirchengeschichte Reihe I Band 33 Schleswig 1984 ISBN 3 88242 086 3 S 105 132 Wolfgang Laur Zur Schwedenherrschaft in Haithabu und neuere Uberlegungen zur Fruhgeschichte des Schleswiger Raumes In Beitrage zur Schleswiger Stadtgeschichte Bd 28 1983 S 9 25 Thomas Riis Vom Land synnan aa bis zum Herzogtum Schleswig In Klaus Duwel Edith Marold Christiane Zimmermann Hrsg Von Thorsberg nach Schleswig Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Erganzungsband 25 de Gruyter 2001 ISBN 3 11 016978 9 S 53 60 Inge Skovgaard Petersen Aksel E Christensen Helge Paludan Danmarks Historie Band 1 Kopenhagen 1977 ISBN 87 01 53441 6 Marie Stoklund Die Inschriften von Ribe Hedeby und Schleswig und die Bedeutung der Schwedenherrschaft In Klaus Duwel Edith Marold Christiane Zimmermann Hrsg Von Thorsberg nach Schleswig Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Erganzungsband 25 de Gruyter 2001 ISBN 3 11 016978 9 S 111 126 Fussnoten Bearbeiten Bolin S 190 Danmarks historie S 161 Adam v Bremen I 52 Hoffmann S 115 Danmarks historie S 162 Das halt auch Hoffmann S 109 fur moglich Danmarks historie S 162 Riis S 54 Fn 8 datiert den Feldzug auf 931 Die Fortsetzung der Chronik Reginos durch Adalbert von Weissenburg lege den Feldzug auf 931 was er den Annales Augienses Memento vom 11 Januar 2015 im Internet Archive entnommen habe 931 Henricus Rex reges Abodritorum et Nordmannorum efficit christianios et profectus est in Galliam Ausserdem berichte Liudprand von Cremona dass Heinrich I die Danen tributpflichtig gemacht habe und erwahne spater einen Vertrag von 931 sowie dass Heinrich in Italien zu dieser Zeit fur seinen Sieg uber die Danen bewundert worden sei Riis meint die Erwahnung des Jahres 931 in den Annales Augienses musste wegen ihrer zeitlichen Nahe zum Ereignis den Vorrang erhalten Danmarks historie S 163 Stoklund S 112 f Hoffmann S 107 So habe der jungste Sohn Harald Schonhaars Hakon der Gute aus England kommend seinen Bruder Erich Blutaxt verdrangt Hoffmann S 108 Adam von Bremen II 26 Adam von Bremen II 36 Trillmich Fn 112 in seiner Ubersetzung des 2 Buches von Adam von Bremen Hoffmann S 108 Hoffmann S 107 Iversen S 329 Normdaten Person GND 101331767X lobid OGND AKS VIAF 173387693 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Knut I ALTERNATIVNAMEN Chnob Chnuba Cnuto Horda Knutr HarthaknutKURZBESCHREIBUNG Konig in DanemarkGEBURTSDATUM 9 Jahrhundert oder 10 JahrhundertSTERBEDATUM 10 Jahrhundert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Knut I Danemark amp oldid 237006487