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Die evangelische Klosterkirche Klostermansfeld ist eine romanische Kirche in Klostermansfeld im Landkreis Mansfeld Sudharz in Sachsen Anhalt Sie gehort zur Kirchengemeinde Klostermansfeld im Pfarrbereich Mansfeld im Kirchenkreis Eisleben Sommerda der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland Sie ist eine Station der Strasse der Romanik Klosterkirche KlostermansfeldSudseiteInnenansichtInnenansicht nach Westen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte und Architektur BearbeitenDas Kloster wurde vermutlich 1140 als Benediktinerkloster gegrundet kam aber spatestens bis 1158 als Priorat an das Kloster S Maria im Tal Josaphat in Jerusalem Die Klosterkirche wurde um 1170 neu erbaut Das Kloster wurde 1525 in den Bauernkriegen zerstort Im Lauf des 16 Jahrhunderts wurden Seitenschiffe und Querhausgiebel der Klosterkirche abgetragen Sie wurde zwischen 1960 und 1970 restauriert wobei die Einbauten des 18 und 19 Jahrhunderts beseitigt wurden Die romanischen Bauteile stammen aus zwei Bauzeiten Die Ostteile bestanden ursprunglich aus einem kurzen Chorjoch mit Apsis und breitem durchlaufendem Querschiff mit Nebenapsiden Die durch Grabungen nachgewiesene Hauptapsis wurde etwa in der Mitte des 15 Jahrhunderts durch eine rechteckige Verlangerung des Chores ersetzt Die Nebenapsiden sind ebenfalls abgebrochen aber in Ansatzen am Querhaus noch erkennbar Das Querhaus ist nur im Hauptschiff in voller Hohe erhalten Die Mauern der Kreuzarme wurden abgeschragt und durch Pultdacher an das Dach des Langhauses angeschlossen Am Chorraum finden sich noch je ein romanisches Fenster auf der Nord und Sudseite sowie ein Rundbogenfries der auch uber die gotische Verlangerung weitergefuhrt ist Diese Verlangerung wird von drei Masswerkfenstern erhellt und markiert sich deutlich durch eine Baufuge im Inneren und im Ausseren durch einen Mauervorsprung Das Langhaus besteht aus zwei quadratischen Doppeljochen mit Stutzenwechsel die Seitenschiffsmauern sind bis zum Westende des Gesamtbaus neu errichtet worden so dass der ursprungliche Westbau nicht rekonstruiert werden kann Die fruhere Entstehungszeit der Ostteile ist an steileren Schragen der Chorfenster im Vergleich zu den Obergadenfenstern im Langhaus an den altertumlichen Formen der Pfeilerkampfer besonders an der Sudseite des Triumphbogens und am unorganischen Anstossen der Mittelschiffsmauern an die Westwand des Querschiffs zu erkennen Somit wurde das Langhaus wohl nach Errichtung der Westteile von West nach Ost errichtet Von den Westteilen ist nur das Untergeschoss des Mittelteils mit Rundbogen nach Osten Suden und Norden sowie ein Teil des Emporengeschosses erhalten Auch der grosse Emporenbogen zum Langhaus ist noch romanisch die Seitenteile sind teilweise wie auch der quadratische Aufsatz mit geschweifter Haube barocke Erganzungen von 1732 Die gedrungenen Saulen im relativ kurzen Langhaus zeigen hohe attische Basen mit stark ausgebildetem unterem Wulst und Wurfelkapitelle mit Ecknasen und tief herabgezogenen Polstern Einzig das Kapitell der westlichen Saule der Nordarkade ist mit Palmettenschmuck und mit Eckmasken versehen die an die Kirchen in Quedlinburg und Kloster Groningen angelehnt sind Die Pfeilerkampfer sind als umgekehrte attische Basen profiliert Die vier Obergadenfenster sitzen nicht mittig uber den Arkaden An der Nordseite des erhohten Chores wurde zu Anfang des 14 Jahrhunderts eine Sakramentsnische mit zwei ubereinander liegenden korbbogigen Offnungen eingebaut In der sudlichen Chorwand ist eine Priesterpforte eingerichtet Ausstattung BearbeitenHauptstuck der Ausstattung ist ein spatgotischer Schnitzaltar vom Ende des 15 Jahrhunderts Im Mittelschrein ist die Marienkronung und in den Flugeln sind je zwei Heilige dargestellt Ein Kruzifix von 1470 1480 stammt wohl aus einer Triumphkreuzgruppe Zwei spatgotische Schnitzfiguren von 1510 stammen aus einem nicht erhaltenen Altaraufsatz Der runde auf das Jahr 1582 datierte Taufstein ist am Fuss mit hockenden Wappenhaltern versehen an der Schale sind die Evangelisten zwischen Wappen dargestellt Ein aufwandiges Alabasterepitaph fur M Hennrich und Frau 1700 zeigt uber einer Inschrifttafel die Reliefbusten der Verstorbenen die von kriegerischen Emblemen flankiert sind an den Segmenten des gesprengten Giebels sind allegorische Figuren dargestellt Schliesslich sind noch ein figurlicher Doppelgrabstein aus dem Jahr 1680 und zwei wohl zusammengehorige figurliche Grabsteine fur Hilmar Rottorf und Frau Felitz von Grele 1564 aus der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts zu erwahnen Eine Glasmalerei im Ostfenster wurde durch Charles Crodel geschaffen Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt II Regierungsbezirke Dessau und Halle Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1999 ISBN 3 422 03065 4 S 369 371 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Klosterkirche Klostermansfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kirchengemeinde Die Klosterkirche Klostermansfeld in 73 Bildern51 584193 11 497159 Koordinaten 51 35 3 1 N 11 29 49 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klosterkirche Klostermansfeld amp oldid 228775088