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Das Klettergebiet Pfalzer Wald ist ein bedeutendes Klettergebiet im deutschen Bundesland Rheinland Pfalz Es erstreckt sich uber weite Teile des sudlichen Pfalzerwaldes insbesondere uber die Landkreise Sudliche Weinstrasse und Sudwestpfalz Viele der Gesteinsformationen liegen im Dahner Felsenland Sudlich schliesst sich das Klettergebiet Nordvogesen an 1 Wabenformige Verwitterungen sind fur den Buntsandstein der Sudpfalz typisch Am Gipfel versperren haufig vorstehende Platten den Ausstieg Sanduhr eine typische Verwitterungsform in Buntsandstein ermoglicht gute Sicherungen beim KletternDie zum Sportklettern geeigneten Felsen bestehen aus einer Art Sandstein der geologisch gesehen zu der lithostratigrafischen Gruppe des Buntsandsteins gehort Das Gesamtgebiet weist etwa 80 freistehende Buntsandsteinturme und mehr als 140 sogenannte Massive auf Im Fruhjahr und Fruhsommer sind zahlreiche Felsen gesperrt um dort brutende Wanderfalken zu schutzen 2 Inhaltsverzeichnis 1 Uberblick 2 Klettergebiete 2 1 Annweilerer Gebiet 2 2 Rinnthaler und Wilgartswiesener Gebiet 2 3 Luger Gebiet 2 4 Hauensteiner Gebiet 2 5 Vorderweidenthaler Gebiet 2 6 Busenberger Gebiet 2 7 Barenbrunner Tal 2 8 Erfweilerer Gebiet 2 9 Dahner Gebiet 2 10 Bruchweilerer Bundenthaler und Rumbacher Gebiet 2 11 Hinterweidenthal Lemberger Gebiet 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseUberblick BearbeitenViele Felsen sind von der Vereinigung der Pfalzer Kletterer mit Abseilringen und Gipfelbuchern versehen Einfache Routen bis zum funften Schwierigkeitsgrad sind haufig gar nicht oder nur mit wenigen Zwischensicherungen ausgestattet Der Sandstein im Gebiet ist anders als Kalk griffarm und rund sodass vielfach auf Reibung geklettert werden muss Oft ragen Sandsteinplatten unmittelbar unter dem Gipfel in die Kletterfuhre vor In den Felsen treten besondere Verwitterungsformen auf z B Wabenwande die eine spezielle Klettertechnik erfordern Die Schwierigkeiten reichen vom I bis zum XI Grad der UIAA Skala Klettergebiete BearbeitenDas Klettergebiet Pfalzer Wald wird folgendermassen eingeteilt 3 Annweilerer Gebiet Bearbeiten nbsp Asselstein die schmale Ostwand nbsp Trifels und Teil des BurgfelsensDas Annweilerer Gebiet umfasst die Gebiete nordlich und sudlich von Annweiler am Trifels Zum nordlichen Bereich gehoren die Orte Eusserthal Dernbach und Grafenhausen Pfalz zum sudlichen Teil die Orte Bindersbach Waldrohrbach und Waldhambach Asselstein mit zahlreichen Routen z B Normalweg IV Westwand V Rolfkamin V und Ostwand V Sudwand bis Ende Juni 2013 gesperrt Hundsfels der Normalweg sogenannter Byzantinerweg ist mit III bewertet und gehort mit seinem Kriechband und den Felsdurchstiegen zu den abwechslungsreichen Wegen der Pfalz Eine weitere Route ist die Alte Sudwand mit der Schwierigkeit IV Am Trifels mit Burg gibt es unter anderem die Anstiege Zickzack Weg VI und Mittlere Westwand VII Rinnthaler und Wilgartswiesener Gebiet Bearbeiten Das Rinnthaler und Wilgartswiesener Gebiet erstreckt sich links und rechts der B 10 im Raum Wilgartswiesen Rinnthal Sarnstall und umfasst eine grosse Zahl von Hangmassiven Der Buchholzfelsen weist die Routen Alter Dachweg VII und Tuxedomoon eine schwierige Dachkletterei auf Drei Felsen mit der Falkenverscheidung VI und dem Lineal VII beide am Mittelgipfel Ausserdem gibt es im Gebiet noch die Schmalbuhler Felsen mit dem Dingentalturm und der Wilgartisplatte Luger Gebiet Bearbeiten nbsp Luger Geierstein nbsp Luger Friedrich Pfeilerweg VI Das Luger Gebiet erstreckt sich sudlich einer gedachten Linie zwischen Wilgartswiesen und Sarnstall Zu ihm gehoren die Orte Spirkelbach Wernersberg Lug Schwanheim Dimbach Volkersweiler Gossersweiler und Stein Luger Friedrich mit der Talkante VI und der Direkten Sudwand VII Luger Geiersteine hier am Geierturm der Normalweg III und Gabis Weg VII am Massiv der lange Normalweg I der Luger Tor Weg VII und Maandra VIII Ausserdem sind die Steiner Nadel auch Kashafen genannt und der Dimbergpfeiler erwahnenswerte Kletterziele Hauensteiner Gebiet Bearbeiten Das Hauensteiner Gebiet erstreckt sich vornehmlich sudlich des Ortes Hauenstein einige Felsen liegen auch ostlich in Richtung Spirkelbach Spirkelbacher Rauhfels mit dem Hans Wenger Gedachtnisweg VI und die Blockverschneidung IX Backelstein mit der Grossen Sudverschneidung V und der Roten Wand VII Burghalder mit der Pfeilerwand VI und Grosser Verschneidung V Stephansturme am Kleinen Stephansturm gibt es den Normalweg II Vorderweidenthaler Gebiet Bearbeiten Das Vorderweidenthaler Gebiet erstreckt sich im Wesentlichen nordostlich und ostlich von Vorderweidenthal Zu ihm werden auch die Felsen sudwestlich von Darstein gerechnet Rodelstein mit seinem verschlungenen Normalweg II und den Routen Dezemberweg VII Oliverweg VI und der Kochplatte IX Lauterschwaner Rappenfels mit Klettertouren im Bereich IV VIBusenberger Gebiet Bearbeiten Zum Busenberger Gebiet werden die Felsen gerechnet die sich zwischen den Orten Schindhard und Busenberg befinden sowie die ostlich davon gelegenen Felsen Schulerturm er ist der Ruine der Felsenburg Drachenfels vorgelagert dort befindet sich der Werner Mildenberg Gedachtnisweg VI Heidenpfeiler mit den Routen Himmelsleiter VI und Topspin VIII Barenbrunner Tal Bearbeiten nbsp Honigfels mit Kletterer linke Kante nbsp Pferchfeldturm Sudwand mit KlettererDas Gebiet umfasst die Felsen des Barenbrunner Tales und diejenigen nordlich des Ortes Schindhard Klosterfels mit dem Nonnenriss VI und dem Flammenden Herzen VIII Nonnenfels mit Alter Route IV dem Jubilaumsriss VII und Im Westen nichts Neues IX Honigfelsen neben dem Normalweg VI gibt es noch den Flug des Albatros VII und das Pfalzer Sanduhrdrama IX Sternfelsen mit Alter Sudwand Theoweg IV und Nordwandquergang III Pferchfeldfelsen mit der Grossen Sudverschneidung VI und der Dritten Rampe IV Erfweilerer Gebiet Bearbeiten Das Erfweilerer Gebiet befindet sich im Wesentlichen nordostlich und sudostlich des kleinen Ortes Erfweiler der einige Kilometer ostlich von Dahn in einem ruhigen Seitental liegt Ganz besonders bemerkenswert ist das sogenannte Glastal an dessen Hangen sich zahlreiche Kletterfelsen befinden nbsp Neyturm rechts und Schlemmerturm Mitte im Glastal nbsp In der Schlusselstelle der Kumbtverscheidung 1 nbsp Schlusselstelle der Kumbtverschneidung 2 nbsp RappenwandGlasfelsen im Glastal mit dem Ney und dem Schlemmerturm Neyturm mit Nordwandquergang IV Heegerturm ursprunglich Stumpfelsen mit klassischem Normalweg II und Sudostwand Riss IV Kumbtfels mit der Kumbtverschneidung IV Rappenwand mit dem Emil Gessner Gedachtnisweg V einer 25 Meter langen Riss Kamin Kletterei in der Talwand Schafsfelsen mit dem sogenannten Schandarie einem bizarren Felsturmchen das wegen Einsturzgefahr fur Kletterer aber gesperrt istDahner Gebiet Bearbeiten Die Berge und Seitentaler um die Kleinstadt Dahn weisen die grosste Felsdichte im Klettergebiet Sudpfalz auf Zahlreiche Felsen sind durch Steiganlagen und uber ausgeschilderte Wege erschlossen Buttelfels mit der Kleinen Sudwand V Braut und Brautigam bei der Dahner Jugendherberge zwei Turme zwischen denen sich ein Kamin befindet die Route Grosser Kamin III Hochstein mit der dem Hochsteinmassiv westlich vorgelagerten Hochsteinnadel Normalweg III und der PK Kante V Am Hochsteinmassiv gibt es den Dornenriss V die Harte 7 VIII die Graue Wand IV und andere Jungfernsprung er ragt unmittelbar zwischen den Hausern von Dahn fast 60 Meter hoch auf und ist das Dahner Wahrzeichen Das Massiv ist fur Wanderer von der Bergseite her erschlossen Durch die senkrechte Talwand fuhrt der Franz Seiler Gedachtnisweg VII Bei den Lammerfelsen handelt es sich um eine Felsmauer die durch Turme gegliedert ist Der Bockturm ist uber den Normalweg II und die Bockverschneiderung VI zu besteigen Weiter westlich steht der Theoturm mit seinem Normalweg V und die Himmelsleiter mit dem Westgrat II nbsp Hochsteinnadel von Norden nbsp Jungfernsprung nbsp Sudseite des Hochsteinmassivs nbsp Westanstieg der Himmelsleiter nbsp Lammerfelsen Sudwande vom Landauer Turm aus nbsp Lammerfelsen Nordwande vom Ortsausgang Dahn ausBruchweilerer Bundenthaler und Rumbacher Gebiet Bearbeiten Drei der Kletterfelsen finden sich in der Gemarkung Rumbach Im Ort Rumbach oberhalb der Kirche liegen die Birkelfelsen Richtung Schonau von Rumbach aus sind die Kastellfelsen zu erreichen Geradeaus weiter die Landesstrasse 478 Richtung Schonau entlang ist kurz vor der Abfahrt Richtung Fischbach auf der linken Seite die Adelsnadel zu finden Hinterweidenthal Lemberger Gebiet Bearbeiten nbsp 16 Pf Briefmarke 1947 nbsp 4 Pf Briefmarke 1948 nbsp 16 Pf Briefmarke 1948 nbsp Teufelstisch im WinterDieses Gebiet liegt im Wesentlichen sudlich der Bundesstrasse 10 zwischen Pirmasens im Westen und Hinterweidenthal im Osten Es sind etwa 20 Felsen kletterbar die mit einer Ausnahme eher eine untergeordnete Bedeutung haben Hervorzuheben ist lediglich der 14 m hohe Hinterweidenthaler auch Kaltenbacher Teufelstisch Als eines der pfalzischen Wahrzeichen war er in der Zeit der franzosischen Besatzung nach dem Zweiten Weltkrieg dreimal auf rheinland pfalzischen Briefmarken abgebildet 2014 auf einer Marke der Deutschen Post Literatur BearbeitenHeinz Illner Uwe Schumacher Hoch hinaus im Pfalzer Wasgau Klettern im sudlichen Pfalzerwald 1993 ISBN 3 9801574 6 6 Gerhard Leukroth Hrsg Kletterfuhrer Sudpfalz Verlag Richter Pirmasens 1975 Gerhard Leukroth Udo Daigger Hans Laub Walter Sturmer Hrsg Kletterfuhrer Sudpfalz Selbstverlag Gerhard Leukroth Lemberg Pfalz 1978 Udo Daigger Hans Jurgen Cron Kletterfuhrer Sudpfalz Klettern im Buntsandstein 4 aktualisierte Auflage 2005 Hans Jurgen Cron Peter Weinrich Kletterfuhrer Sudpfalz Klettern im Buntsandstein Band 1 5 komplett uberarbeitete Auflage 2022 ISBN 978 3 9824178 0 6 Jens Richter Sabine Tittel Kletterfuhrer Pfalz Klettern im Buntsandstein des Pfalzer Felsenlands Panico Alpinverlag 2007 ISBN 978 3 936740 41 7 Weblinks BearbeitenVereinigung der Pfalzer Kletterer TourendatenbankEinzelnachweise Bearbeiten Klettergebiet Elsass Sperrliste der Felsen Udo Daigger Hans Jurgen Cron Sudpfalz Klettern im Buntsandstein 4 aktualisierte Auflage Eigenverlag 2005 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klettergebiet Pfalzer Wald amp oldid 234989459