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Klaus Wiesehugel 1 Mai 1953 in Mulheim an der Ruhr ist ein deutscher Gewerkschafter und Politiker SPD Von 1995 bis 2013 war er Bundesvorsitzender der IG Bauen Agrar Umwelt IG BAU Von 1998 bis 2002 war er Mitglied des Bundestages Klaus Wiesehugel 2006 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Kritik 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenWiesehugel wurde als Sohn eines Betonbauers geboren Bis 1958 lebte er auf dem Bauernhof seines Grossvaters Nach dem Abschluss der Fachoberschule FOS erlernte er von 1969 bis 1972 den Beruf des Betonbauers Anschliessend arbeitete er bis 1974 beim Baukonzern Hochtief 1974 wurde er Nachwuchssekretar der Industriegewerkschaft Bau Steine Erden IG BSE 1975 besuchte er fur ein Jahr die Sozialakademie Dortmund SAD 1978 bis 1983 war er Sekretar der gewerkschaftlichen Bezirksverbande Mulheim Oberhausen und Krefeld 1 1995 wurde Wiesehugel in der Nachfolge von Bruno Kobele zum Bundesvorsitzenden der IG BAU gewahlt und stand bis 2013 an der Spitze der viertgrossten Einzelgewerkschaft im DGB 2002 beendete Wiesehugel einen Arbeitskampf erfolgreich den ersten Bauarbeiterstreik seit dem Zweiten Weltkrieg uberhaupt 2 2005 wurde Wiesehugel mit 94 1 Prozent der Stimmen bestatigt sein bestes Ergebnis 2 In der 14 Wahlperiode 1998 bis 2002 war Wiesehugel Abgeordneter der SPD im Deutschen Bundestag Wahlkreis 138 Frankfurt am Main I Main Taunus und einer der scharfsten internen Kritikern des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schroder Er gilt als einer der Hauptinitiatoren eines SPD internen Gegenpapiers zum so genannten Schroder Blair Papier dem Vorganger der Agenda 2010 Die Rente mit 67 bekampfte die IG BAU unter Wiesehugels Fuhrung unter allen DGB Gewerkschaften am heftigsten Als Mitglied der sogenannten Rurup Kommission wahrend der 15 Wahlperiode gab er gemeinsam mit anderen gewerkschaftlich orientierten Kommissionsmitgliedern ein Minderheitenvotum ab Im Mai 2013 trat Wiesehugel fur die Bereiche Arbeit und Soziales als erstes Mitglied in das Kompetenzteam des SPD Kanzlerkandidaten Peer Steinbruck ein 3 der Schroders Agenda 2010 Politik weiterhin verteidigte 4 Gleichzeitig kundigte Wiesehugel an beim nachsten Gewerkschaftstag der IG Bauen Agrar Umwelt eine Woche vor der Bundestagswahl im September 2013 nicht mehr fur den Bundesvorsitz zu kandidieren 5 Wiesehugel war inzwischen von seiner grundsatzlichen Gegnerschaft zur Rente mit 67 abgeruckt 6 In einem Zeitungsinterview kurz nach der Wahl beanspruchte er das Arbeitsministerium der neuaufgelegten Grossen Koalition fur sich 7 Die SPD beauftragte aber die SPD Generalsekretarin Andrea Nahles mit der Fuhrung der Koalitionsverhandlungen im Bereich Arbeit und Soziales 8 Nahles wurde 2013 Arbeits und Sozialministerin wahrend Wiesehugel ohne politisches Amt oder Mandat blieb 9 Wiesehugel war von 2005 bis 2013 der erste Prasident der Bau und Holzarbeiter Internationale BHI die im Dezember 2005 aus einer Fusion des Internationalen Bundes der Bau und Holzarbeiter IBBH und des Weltverbandes der Bau und Holzarbeiterorganisationen WVBH entstand Der BHI reprasentiert ca 12 Millionen Gewerkschaftsmitglieder aus 130 Landern Seit 2014 ist Wiesehugel Prasident des Vorstandes der IG BAU Stiftung Soziale Gesellschaft Nachhaltige Entwicklung Kritik BearbeitenIm Jahr 2010 vereinbarte die IG Bau unter Wiesehugel der Mitglied des Hochtief Aufsichtsrats war in der Auseinandersetzung um die Ubernahme der Aktienmehrheit des deutschen Baukonzerns Hochtief durch die spanische Grupo ACS dass Hochtief eigenstandige Gesellschaft nach deutschem Aktienrecht bleibe deutsche Tarifvertrage und Betriebsvereinbarungen respektiert wurden und ACS als Mehrheitsaktionar gegenuber dem Vorstand nicht auf betriebsbedingte Kundigungen drangen werde 10 Dafur wurde Wiesehugel von der Deutschen Schutzvereinigung fur Wertpapierbesitzer und dem Betriebsrat der Hochtief AG heftig kritisiert Man warf ihm vor durch die Vereinbarung die Ubernahme erst ermoglicht zu haben 11 Die Belegschaftsvertreter und der damalige Hochtief Vorstandsvorsitzende Herbert Lutkestratkotter bezeichneten den von Wiesehugel unterstutzten Vorgang als feindliche Ubernahme Ziel von ACS sei das Ausschlachten des deutschen Baukonzerns Nach spateren Presseberichten hatten sich die Befurchtungen bestatigt das Ausschlachten begonnen und der Vorstands und der Betriebsratsvorsitzende ihre Posten verloren wahrend Wiesehugel als Aufsichtsrat weiterhin im Amt sei 12 Wahrend seiner Amtszeit als IG BAU Bundesvorsitzender sank die Zahl der Beschaftigten im Baugewerbe von 1 3 Mio im Jahr 1996 um 43 Prozent auf 740 Tsd im Jahr 2011 wahrend die Zahl der Gewerkschaftsmitglieder von 692 466 1996 um 56 Prozent auf 297 763 2012 zuruckging also deutlich starker 13 14 Nach Wiesehugels Ruckzug aus der Gewerkschaftsfuhrung 2013 zogen Funktionare der IG BAU eine negative Bilanz Die IG BAU habe keine attraktiven Kampagnen fur ihre Kernbranchen mehr gute Ansatze seien in internem Kompetenzgerangel zerrieben worden und eine Gegenstrategie zu den sinkenden Mitgliederzahlen nicht zu erkennen Die IG Metall habe im Gegensatz dazu Erfolg Kritisiert wurde auch Wiesehugels Fuhrungsstil der zu unzusammenhangender Arbeit und sinnlosen Werbemassnahmen gefuhrt habe 15 16 Weblinks BearbeitenBiographie beim Deutschen Bundestag Homepage von Klaus Wiesehugel Homepage der IG BAU Portrat von Klaus Wiesehugel Der Konig ist tot es lebe der Kaiser bei Labournet deEinzelnachweise Bearbeiten Klaus Wiesehugel beim Munzinger Archiv a b Klaus Wiesehugel im Portrat Arbeitskampfer wider Willen FAZ 7 Juni 2007 archiviert vom Original am 2 April 2016 abgerufen am 29 Juli 2020 Steinbruck holt Gewerkschaftsboss ins Schattenkabinett In Der Spiegel 10 Mai 2013 Focus Schlagzeilen Memento vom 9 November 2013 im Internet Archive www igbau de Memento vom 10 Juni 2013 im Internet Archive Mit 63 Jahren abschlagfrei in Rente In Rheinische Post 27 Mai 2013 Wiesehugel beansprucht Arbeitsministerium fur sich In Neues Deutschland Ein ungleiches Paar In FAZ Anja Maier Steinbrucks Kompetenzteam Peer musste dann weg Die Tageszeitung 16 Dezember 2013 Pressemitteilung der IG BAU und Vereinbarungstext PDF Memento vom 24 Oktober 2012 im Internet Archive Hochtief Betriebsrat fordert Rucktritt von Gewerkschaftern In Der Spiegel 29 Dezember 2010 Baukonzerne am Abgrund In KONTEXT Wochenzeitung Die Tageszeitung 14 August 2013 DGB Mitgliederzahlen 1994 1999 Mitgliederzahlen IG BAU 1996 www dgb de DGB Mitgliederzahlen 1994 1999 Mitgliederzahlen IG BAU 2012 www dgb de Brachialkritik zum Abschied In Suddeutsche Zeitung 30 Juli 2013 Kritik am Steinbruck Wahlkampfer Wiesehugel In Die Welt 30 Juli 2013 Normdaten Person GND 1042405808 lobid OGND AKS VIAF 305261912 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wiesehugel KlausKURZBESCHREIBUNG deutscher Gewerkschaftsvorsitzender IG Bauen Agrar Umwelt Politiker SPD MdBGEBURTSDATUM 1 Mai 1953GEBURTSORT Mulheim an der Ruhr Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klaus Wiesehugel amp oldid 236726327