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Klaus Schimrigk 21 Juni 1930 in Uberlingen am Bodensee 2 November 2021 in Bochum war ein deutscher Neurologe mit den wissenschaftlichen Schwerpunkten neuromuskulare und entzundliche Erkrankungen des Zentralnervensystems sowie zerebrovaskulare Erkrankungen Klaus Schimrigk ca 1985 Inhaltsverzeichnis 1 Akademische Laufbahn 1 1 Jugend und Ausbildung 1 2 Arztlicher und wissenschaftlicher Werdegang 1 3 Forschung und Wissenschaft 1 4 Amter und Mitgliedschaften 1 5 Ehrungen 2 Privatleben 3 Veroffentlichungen Auswahl 3 1 Bucher Herausgeberschaften Auswahl 4 Literatur 5 WeblinksAkademische Laufbahn BearbeitenJugend und Ausbildung Bearbeiten Klaus Schimrigk wurde als erstes von zwei Kindern des niedergelassenen Neurologen Robert Schimrigk 1904 1976 und dessen Ehefrau Martha geb Garre am 21 Juni 1930 in Uberlingen am Bodensee geboren Seine Schwester Renate 1931 2021 war Allgemeinarztin und Psychotherapeutin Nach dem Abitur 1950 am Stadtgymnasium Dortmund studierte Schimrigk Humanmedizin an den Universitaten Munster Freiburg Munchen Innsbruck und Kiel An der Universitat Kiel legte er 1956 das Staatsexamen ab und wurde im selben Jahr mit seiner Arbeit Uber die Verwendung der Fibula zu Plastiken insbesondere zum Ersatz fur eine teilresezierte Klavikula zum Dr med promoviert Nach der Medizinalassistentenzeit erfolgte 1958 die Approbation als Arzt Arztlicher und wissenschaftlicher Werdegang Bearbeiten Von 1959 bis 1963 arbeitete Klaus Schimrigk als wissenschaftlicher Assistent an der Neurologischen Klinik des Universitatsklinikums Hamburg Eppendorf Leitung Rudolf Wilhelm Janzen an der Abteilung fur Neuroradiologie weiterhin tierexperimentell und schliesslich fur sechs Monate an der neurochirurgischen Abteilung des Allgemeinen Krankenhauses Hamburg Heidberg Prof Dr G Hausler Von 1963 bis 1965 war er Assistent am Anatomischen Institut der Universitat Hamburg bei Kurt Fleischhauer Wieder zuruck in der Neurologischen Universitatsklinik Hamburg Eppendorf interessierte sich Schimrigk zunehmend fur das Gebiet der Muskelkrankheiten und publizierte zusammen mit Hans Georg Mertens 1921 2002 zu diesem Fachgebiet Mit Mertens baute er auch die neurologische Intensivstation auf von 1965 bis 1969 leitete er das neurohistologische Labor 1969 habilitierte sich Schimrigk fur das Fach Neurologie mit dem Thema Regionale Gewebsreaktionen der Hirnventrikelwande des Menschen 1969 wechselte Schimrigk an die inzwischen von Mertens geleitete Neurologische Klinik der Universitat Wurzburg wo er nach seiner Facharztanerkennung fur Neurologie 1970 als Oberarzt und ab 1972 als Leitender Oberarzt tatig war Wissenschaftlich beschaftigte er sich schwerpunktmassig weiterhin mit den Muskelkrankheiten 1975 wurde er zum ausserplanmassigen Professor ernannt Am 1 November 1978 folgte Klaus Schimrigk dem Ruf an die Universitat des Saarlandes wo er nach der Teilung der Universitats Nervenklinik Homburg Saar Direktor Prof Hans Hermann Meyer am 1 Dezember das Amt des Direktors der Neurologischen Klinik und Ordinarius fur Neurologie der Universitat antrat Die Klinik und den Lehrstuhl fur Psychiatrie ubernahm gleichzeitig der aus Frankfurt berufene Klaus Wanke 1933 2011 Kurz nach Amtsantritt initiierte Schimrigk an der Neurologischen Klinik die bundesweit erste Muskelsprechstunde aus der 1989 das erste regionale Zentrum der Deutschen Gesellschaft fur Muskelkranke DGM e V das Wilhelm Erb Zentrum mit Aufgaben der Forschung und Pravention hervorging Es beinhaltet eine Datenbank ist dem Institut fur Praventivmedizin IPM an der Universitat des Saarlandes angegliedert und mit allen gebietsrelevanten Einrichtungen des Universitatsklinikums vernetzt Weiterhin entstand die erste Spezialabteilung fur Schlaganfallkrankheiten Stroke Unit im Saarland Weitere Forschungs und klinische Schwerpunkte Schimrigks waren die neurologische Intensivmedizin und die Multiple Sklerose Die Klinik entwickelte sich zu einem wichtigen Partner innerhalb des Klinikums wie auch fur die internationale Kooperation Im Rahmen des Weltkongresses fur Neurologie 1985 in Hamburg oblag Schimrigk die Ausrichtung des Satellitensymposiums Brain and Heart in Trier 1992 fand unter seiner Prasidentschaft der Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft fur Neurologie DGN in Saarbrucken statt Ein besonderes Anliegen war Schimrigk die Zusammenarbeit mit den Selbsthilfegruppen im Bereich von Muskelkrankheiten und Multipler Sklerose Ab 1989 unterstand die Schule fur Krankenpflege und Krankenpflegehilfe in Homburg seiner arztlichen Leitung Im Rahmen der facharztlichen und allgemeinmedizinischen Fort und Weiterbildung fuhrte er zusammen mit Klaus Wanke die vom gemeinsamen Vorganger H H Meyer begrundete Tradition der Nervenarztlichen Kolloquien fort Nach fast 20 Jahren Tatigkeit in Homburg wurde Klaus Schimrigk am 30 September 1998 emeritiert Forschung und Wissenschaft Bearbeiten Viele Mitarbeiter der Kliniken an denen Schimrigk tatig war wurden unter seiner Anleitung promoviert und habilitiert Er war Autor und Koautor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen Die Gebiete umfassen schwerpunktmassig die Muskelkrankheiten die zerebrovaskularen und neurodegenerativen Erkrankungen aber auch eine Vielzahl weiterer Forschungsthemen Amter und Mitgliedschaften Bearbeiten 1981 2011 Grundungsmitglied 1981 und Vorsitzender 2000 2011 des Landesverbandes Saarland der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft Bundesverband e V DMSG ab 1982 Grundungsmitglied 1982 und langjahriger Vorsitzender der Deutsch Russischen Studiengruppe fur Neurologie 1983 1985 Prodekan des Fachbereichs Klinische Medizin der Universitat des Saarlandes 1986 1992 Mitglied im Bundesvorstand der Deutschen Gesellschaft fur Muskelkranke DGM e V 1989 1998 Leiter des Wilhelm Erb Muskelzentrums Homburg Saar 1991 1992 Prasident der Deutschen Gesellschaft fur Neurologie DGN Ausrichtung des Jahreskongresses 1992 in Saarbrucken Ehrungen Bearbeiten Ernst von Bergmann Plakette der Deutschen Arzteschaft Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft fur Muskelkranke DGM e V Ehrenmitglied der Allrussischen wissenschaftlichen Gesellschaft der Neurologen Ehrenmitglied der St Petersburger Neurologischen GesellschaftPrivatleben BearbeitenKlaus Schimrigk war verheiratet mit Marlis geb Ewert 1934 2018 Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenSchimrigk war Autor und Koautor von uber 200 wissenschaftlichen Arbeiten sowie Herausgeber und Mitherausgeber einer Reihe fachspezifischer Monographien Bucher Herausgeberschaften Auswahl Bearbeiten G Hertel H G Mertens K Ricker und K Schimrigk Hrsg Myasthenia gravis und andere Storungen der neuromuskularen Synapse Thieme Stuttgart 1977 B Neundorfer D Soyka und K Schimrigk Hrsg Praktische Neurologie Edition medizin Weinheim Deerfield Beach Basel 1984 K Schimrigk D Schmitt 1988 Multiple Sklerose Konventionelle Therapie und Aussenseitermethoden Edition Medizin Weinheim 1988 Literatur BearbeitenW Muller In memoriam Universitatsprofessor Dr Klaus Schimrigk in Saarlandisches Arzteblatt 2022 Heft 2 S 37 M Strittmatter T Thielen J Demling und G F Hamann Nachruf auf Professor Dr Klaus Schimrigk DGNeurologie Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft fur Neurologie 2022 Bd 5 6 S 517 518Weblinks BearbeitenG Sieber Pressestelle der Universitat des Saarlandes Universitatsprofessor Klaus Schimrigk wird 85 Jahre alt Universitat Saarland Universitatsprofessor Dr Klaus Schimrigk 90 Jahre W Muller 2020 90 Geburtstag von Universitatsprofessor Dr Klaus Schimrigk Saarlandisches Arzteblatt 6 2020 S 31 Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Zum Tode von Prof Dr Klaus Schimrigk Normdaten Person GND 1211853497 lobid OGND AKS VIAF 9413159248650204870009 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schimrigk KlausKURZBESCHREIBUNG deutscher NeurologeGEBURTSDATUM 21 Juni 1930GEBURTSORT Uberlingen am BodenseeSTERBEDATUM 2 November 2021STERBEORT Bochum Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klaus Schimrigk amp oldid 232937635