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Klaus Konrad 22 Dezember 1914 in Charlottenburg 15 August 2006 in Scharbeutz bei Lubeck war ein deutscher Politiker SPD Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenNach dem Abitur an einer Oberrealschule absolvierte Konrad ein Studium der Rechts und Staatswissenschaften an der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin das er 1937 mit dem ersten juristischen Staatsexamen beendete Nach Ableistung des Rechtsreferendariats legte er 1941 auch das zweite Staatsexamen ab und trat 1942 als Regierungsassessor in die Verwaltung ein 1943 wurde er Oberstabsintendant bei der Luftwaffe und wurde noch 1945 zum Oberleutnant befordert 1944 war er einer von drei Stabsoffizieren des 274 Infanterie Regiments welches fur das Massaker in San Polo verantwortlich gemacht wird 1 2 Die deutschen Strafbehorden ermittelten von 1969 bis 1972 gegen Konrad stuften seine Mittaterschaft beim Massaker in San Polo aber als Totschlag ein der inzwischen verjahrt war Die italienische Militarstaatsanwaltschaft ermittelte seit 2004 gegen Klaus Konrad wegen Mordes Im Juni 2005 gab die deutsche Staatsanwaltschaft bekannt dass auch dort die Ermittlungen wieder aufgenommen wurden Mitte Januar 2006 begann das Verfahren gegen Konrad vor einem Militargericht in La Spezia an dem er wegen seines hohen Alters allerdings nicht teilnahm Er hatte den Vorwurf an den Erschiessungen beteiligt gewesen zu sein stets bestritten und lediglich eingeraumt dass er bei Folterungen anwesend war die er als verscharftes Verhor bezeichnete 3 Nach dem Zweiten Weltkrieg war Konrad ab 1947 zunachst als Hilfsarbeiter spater aber als Anwaltsassessor tatig 1949 wurde er als Rechtsanwalt zugelassen und 1954 auch zum Notar in Eutin bestellt 1956 wechselte er als Kreisverwaltungsrat zur Verwaltung des Kreises Eutin Klaus Konrad war verheiratet und hatte drei Kinder Partei BearbeitenKonrad trat 1933 der SA und zum 1 Mai 1937 auch der NSDAP bei Mitgliedsnummer 5 712 736 4 5 Danker und Lehmann Himmel charakterisieren ihn in ihrer Studie uber das Verhalten und die Einstellungen der Schleswig Holsteinischen Landtagsabgeordneten und Regierungsmitglieder der Nachkriegszeit in der NS Zeit als politisch angepasst 5 Konrad trat 1949 in die SPD ein und gehorte ab 1950 dem Vorstand des SPD Kreisverbandes Eutin an Von 1956 bis 1970 war er Vorsitzender des Kreisverbandes Eutin und ab 1975 des Kreisverbandes Ostholstein Klaus Konrad wurde am 4 April 1981 zunachst Ehrenmitglied des Kreisvorstandes und am 12 Juni 1993 Ehrenkreisvorsitzender in Ostholstein Von den Ehrenamtern trat Konrad 2004 zuruck Wegen des Vorwurfs der aktiven Beteiligung am Massaker von San Polo beschloss der Landesvorstand der SPD Schleswig Holstein am 6 Februar 2006 die Parteimitgliedschaft Konrads ruhen zu lassen Abgeordneter BearbeitenKonrad gehorte von 1951 bis 1959 der Stadtvertretung von Eutin und von 1951 bis 1956 auch dem Kreistag des Kreises Eutin an Von 1962 bis 1969 war er Mitglied des Landtages von Schleswig Holstein Dort war er von 1962 bis 1967 Vorsitzender des Ausschusses fur Volksgesundheit und von 1967 bis 1969 Vorsitzender des Ausschusses fur Verfassung und Geschaftsordnung Konrad zog stets uber die Landesliste in den Landtag ein Von 1969 bis 1980 war er Mitglied des Deutschen Bundestages Er zog 1969 und 1976 uber die Landesliste Schleswig Holstein und 1972 als direkt gewahlter Abgeordneter des Wahlkreises Segeberg Eutin in den Bundestag ein Weblinks BearbeitenKlaus Konrad im Landtagsinformationssystem Schleswig HolsteinEinzelnachweise Bearbeiten Ex Abgeordneter Klaus Konrad gestorben DIE WELT Online vom 17 August 2006 Erst Kriegsverbrecher dann Bundestagsabgeordneter die blutige Nazi Vergangenheit des SPD Politikers Klaus Konrad Memento des Originals vom 7 Oktober 2006 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www rbb online de Text der Sendung Kontraste des Rundfunks Berlin Brandenburg vom 28 Oktober 2004 Christian Staas Sie wussten ihnen droht keine Strafe SS und Wehrmacht ermordeten in Italien mehr als 10 000 Zivilisten In Die Zeit 27 April 2023 S 17 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 22300887 a b Landtagsdrucksache 18 4464 S 135 abgerufen am 26 September 2021 Normdaten Person GND 132010194 lobid OGND AKS VIAF 30686903 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Konrad KlausKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD MdL MdBGEBURTSDATUM 22 Dezember 1914GEBURTSORT CharlottenburgSTERBEDATUM 15 August 2006STERBEORT Scharbeutz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klaus Konrad Politiker 1914 amp oldid 237761740