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Die romisch katholische denkmalgeschutzte Listeneintrag Kirche hl Anna im Ortsteil Brederis der Marktgemeinde Rankweil im Bezirk Feldkirch in Vorarlberg gehort zur Basilika Rankweil und damit zum Dekanat Rankweil in der Diozese Feldkirch Kirche Hl Anna in Brederis Rankweil Innenraum der Kirche mit Blickrichtung zum AltarDie hl Anna ist die Schutzpatronin gegen Gewitter Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Kirchenbau 4 Glocken 5 Ausstattung 6 Vorgangerbau 7 Literatur und Medien 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Kirchenbau etwa 440 m u A stand in Rankweil Brederis in der Parzelle St Anna lange recht einsam Inzwischen ruckt der Siedlungsrand des Ortsteils Brederis immer naher Das Gebaude tragt die Hausnummer St Anna Weg 7 Das Bauwerk ist von der Pfarrkirche Brederis etwa 550 Meter Luftlinie entfernt Geschichte BearbeitenAn jener Stelle an der die Kirche steht soll der heilige Eusebius von Rankweil am 31 Januar 884 gekopft worden sein Die Kirche wurde 1506 auf einem Vorgangerbau errichtet und gemass der altesten erhaltenen Weiheurkunde am 17 November 1506 vom Churer Weihbischof Stephanus Tschuggli als Filialkirche der Pfarrkirche Rankweil St Peter eingeweiht Bei der Weihe des Hochaltars am 18 November 1506 wurden Reliquien in den Hochaltar eingesetzt 1 Das Langhaus und der Turm wurden erst 1612 angebaut 2 Am 23 September 1617 erfolgte die Einweihung der Kirche 1723 wurde ein Vorbau Vorzeichen bei der Eingangsture an die Kirche angefugt Aus dem Jahr 1883 ist die erste grossere Renovierung der Kirche bekannt Dabei wurde die Kirche auch um etwa drei Meter verlangert und eine Empore geschaffen Im Sommer 1900 erfolgte die zweite bekannte Renovierung Ausbesserungsarbeiten am Turm Malerarbeiten aussen Die dritte bekannte Renovierung war im Zeitraum von 1928 bis 1930 Dabei musste unter anderem die 1883 erstellte Verlangerung der Kirche unterfangen werden weil die Fundamente ungenugend waren Die nachsten Renovierungen erfolgten 1968 1969 und 1978 bei der wieder wie bei den Renovierungen zuvor Teile der Aussenfassade ausgebessert werden mussten 3 Die letzte grosse Renovierung wurde 1997 durchgefuhrt bei der sowohl aussen wie innen wesentliche Sanierungen durchgefuhrt wurden 2 4 Kirchenbau BearbeitenDer eingeschossige Bau ist ein nach allen Seiten freistehender Steinbau mit einer rechteckigen Grundform mit einer Flache von rund 139 m 5 und mit West Ost Ausrichtung mit einem Satteldach In der Hohe des Chors ist nordlich ein gedrungener rechteckiger Turm angebaut der an drei Seiten freisteht und einen braunen achteckigen Spitzhelm hat Das Satteldach ist mit Biberschwanzdachziegeln eingedeckt Der Bau selbst ist weitgehend weiss verputzt Der Betraum hat ein Holz Tonnengewolbe wahrend der Chorraum ein Netzrippengewolbe aufweist Der Boden ist schachbrettartig mit hell und dunkelgrauen hochgestellten Fliessen ausgelegt wobei der Chorraum vom Betraum durch einen Chorbogen zwei Stufen und ein massives Metallgitter abgegrenzt wird Glocken BearbeitenEine der zwei Glocken im Turm stammt aus dem Jahr 1506 und wiegt etwa 45 kg In gotischen Minuskeln tragt diese die Inschrift O Maria Anno domini MDVI 1706 wurde eine weitere Glocke angeschafft die jedoch 1916 im Zuge des Ersten Weltkrieges abgeliefert und fur die Herstellung von Waffen eingeschmolzen wurde 1919 wurde eine 152 kg schwere Stahlglocke von der Glockengiesserei Bohler aus Kapfenberg aufgezogen 1922 eine weitere Stahlglocke mit 288 kg und 82 cm Durchmesser Am 5 Juli 2008 wurden diese Stahlglocken durch zwei Bronzeglocken ersetzt Die kleinere Glocke ist der hl Anna geweiht und wiegt 189 kg Sie wurde am 18 Oktober 2007 in Dornbirn in einem Wandergussofen auf der Messe Gloria gegossen Sie ist auf F gestimmt Die grossere Glocke wiegt 269 kg und ist auf Es gestimmt Diese Glocke wurde am 5 Februar 2008 in der Glockengiesserei Perner in Passau gegossen 6 2 7 Ausstattung BearbeitenDer ursprunglich in der Anna Kirche befindliche Hochaltar aus der Werkstatt von Ivo Strigel steht seit 1970 in der Pfarrkirche Brederis Es ist ein spatgotischer Flugelaltar vermutlich aus dem Jahr 1506 Bereits 1863 sollte dieser Altar nach dem Willen des damaligen Pfarrers von Rankweil um 700 Gulden verkauft werden was aber damals von der Bevolkerung verhindert wurde 8 In der Anna Kirche befindet sich nunmehr nur ein sehr schlichter Tabernakel auf einer Sandsteinplatte 9 Im Chorraum befindet sich eine grosse Darstellung einer Kreuzigungsgruppe mit den 14 Nothelfern Das Bild stammt aus der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts von einem unbekannten Maler aus der Region Der Gekreuzigte ist in dieser Darstellung nicht an ein Kreuz geschlagen dargestellt sondern an einem Lebensbaum Der Hintergrund des Bildes stellt die Landschaft um die Anna Kirche dar sowie klein im Hintergrund die Kirche selbst 10 Die beiden Seitenaltare in der Anna Kirche wurden erst spater installiert sie werden erstmals in einer Urkunde zur Kirchweihe durch den Furstbischof Johann V von Chur am 23 September 1617 erwahnt Gemass einer Nachricht im linken Altar habe diesen die Ehrenhafft Wittib Barbara Furstainin zu Veldkirch seel Anno 1612 erbauen lassen 6 10 Der linke Seitenaltar war ursprunglich der hl Barbara geweiht Nunmehr befindet sich darin ein Bildnis der Rosenkranzkonigin inmitten eines Kranzes aus 15 kleinen Miniaturen welche 15 Geheimnisse darstellen und im Hintergrund ist die Kirche hl Anna zu sehen Der rechte Seitenaltar war dem hl Franziskus geweiht Er soll gegen Ende des 17 Jahrhunderts gegen einen dem hl Eusebius geweihten Altar getauscht worden sein Die Kirche erhielt am 13 Marz 1805 eine Reliquie des hl Eusebius aus dem aufgelosten Kloster Viktorsberg Nunmehr befindet sich darin eine Statue Anna selbdritt Uber der Statue im Aufsatz ist eine Darstellung von Gottvater Mitte 17 Jahrhundert 6 11 2 Die Kirchenbanke sind aus hellem Fichtenholz gefertigt und wurden bei der letzten Renovierung eingebaut Das Chorgestuhl hingegen stammt aus dem Jahr 1674 Vor dem linken Seitenaltar befindet sich ein Fragment eines Freskos aus dem 17 Jahrhundert welches bei Abbruch der Kanzel zum Vorschein kam 11 Die 14 Kreuzwegstationen im Betraum stammen aus dem 18 Jahrhundert die Herkunft ist unbekannt Die ursprunglich hier befindlichen Kreuzwegstationen befinden sich in der Pfarrkirche Brederis 10 Zentral in der Mitte der Empore befindet sich eine Darstellung der hl Anna von ornamentalen Motiven umgeben Dieses Bild stammt etwa aus der Mitte des 17 Jahrhunderts Dargestellt ist die hl Anna wie sie Maria Unterricht im Lesen gibt 8 An der sudlichen Wandseite des Betraumes befindet sich eine Darstellung des Abendmahls von Jesus mit seinen zwolf Jungern Uber den Personen schweben zwei Engel mit einem Hostienschrein Der Maler ist unbekannt und stammt vermutlich aus der Region 8 Vorgangerbau BearbeitenUnterhalb der Apsis wurden quadratische Fundamente freigelegt Es wird vermutet dass es sich dabei um einen kleineren Vorgangerbau der heutigen Kirche handelt 1 Literatur und Medien BearbeitenDie Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Vorarlberg 1983 Verein Volk Land Zukunft Das kirchliche Leben in Brederis 1506 2009 Rankweil 2009 ISBN 978 3 85298 163 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kapelle Hl Anna Brederis Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Das kirchliche Leben in Brederis 1506 2009 S 24 a b c d Das kirchliche Leben in Brederis 1506 2009 S 18 f Das kirchliche Leben in Brederis 1506 2009 S 25 bis 28 Das kirchliche Leben in Brederis 1506 2009 S 28 bis 31 Etwa 18 7 m lang 7 3 m breit a b c Das kirchliche Leben in Brederis 1506 2009 S 25 Das kirchliche Leben in Brederis 1506 2009 S 41 f a b c Das kirchliche Leben in Brederis 1506 2009 S 32 f Entworfen von Diozesanbaumeister Herbert Bechtold ausgefuhrt von Bernhard Hausegger Wien a b c Das kirchliche Leben in Brederis 1506 2009 S 34 f a b Das kirchliche Leben in Brederis 1506 2009 S 32 f Ausgewahlte Denkmalschutzobjekte in Rankweil Basilika Rankweil Friedhofskirche hl Michael Karmelitinnenkloster Rankweil Kirche hl Anna Peterskirche Pfarrkirche Brederis Riedkapelle Valdunafriedhof und KapelleAusfuhrliche Information zu allen Denkmalern Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Rankweil 47 274824 9 607696 Koordinaten 47 16 29 4 N 9 36 27 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche hl Anna Brederis amp oldid 238427111