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Die evangelische Kirche Meissenheim ist eine barocke Saalkirche in Meissenheim im Ortenaukreis in Baden Wurttemberg Sie gehort zur evangelischen Kirchengemeinde Meissenheim im Kirchenbezirk Ortenau der Evangelischen Landeskirche in Baden Sie ist fur ihre Orgel von Johann Andreas Silbermann und durch das Grab der Jugendliebe von Goethe Friederike Brion bekannt Kirche MeissenheimGrab der Friederike Brion Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Umgebung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDas Bauwerk ist ein Neubau aus den Jahren 1733 1776 von Joseph Michael Schnoller Die Kirchenfassade ist als point de vue in das Ortsbild komponiert Der Turm mit Haube und Laterne steigt aus der risalitartig vorgezogenen giebelbekronten Mittelachse auf wobei er den Volutengiebel durchbricht Im Innern ist die funfachsige polygonal geschlossene Saalkirche entsprechend den Erfordernissen des protestantischen Gottesdienstes gestaltet In der Mitte steht der Blockaltar mit einem Relief des Kelches und der Hostie umgeben vom Gestuhl Von der seitlich angebrachten Kanzel aus ist der gesamte Raum gut zu uberschauen Zwei Emporen sind in den Raum eingebaut gegenuber dem Eingang liegt die Orgelempore Ausstattung BearbeitenDie Ausstattung ist ungewohnlich reich gestaltet Der Raum wird von einem langgestreckten farbenfrohen Deckengemalde in Stuckrahmung mit der Himmelfahrt Christi und Eckbildern in Grisaillemalerei mit den vier Evangelisten Geburt und Grab Christi akzentuiert die im Jahr 1765 von Johann Pfunner geschaffen wurden Die Stuckmarmorarbeiten an Altar und Kanzel sowie die grossen Stuckkartuschen mit Wappen und Inschriften wurden 1767 von Christian Eitel gearbeitet An der Kanzel ist ein Gemalde mit einer Darstellung des Guten Hirten von Sebastian Gretter zu sehen von dem auch die Malereien an der Emporenbrustung stammen Uber dem Eingang ist in Rocaillerahmung mit Schmuckformen des Zopfstils die Jugendgeschichte Christi zu finden Von Heinrich Issel stammt das 1900 geschaffene Christusbild in der Manier der Christusstatue von Bertel Thorvaldsen in der Kopenhagener Frauenkirche Orgel BearbeitenDie Orgel ist im Kern ein Werk von Johann Andreas Silbermann aus dem Jahr 1776 das ursprunglich 13 Register auf einem Manual und Pedal besass 1 Im Jahr 1787 tauschte Johann Conrad Sauer das holzerne Prinzipal 4 im Pedal gegen einen Trompetenbass 8 aus 2 August Merklin griff 1894 erheblich in die Originalsubstanz ein und baute einen neuen Spieltisch und ein Schwellwerk mit Kegelladen ein Im Jahr 1964 restaurierte Ernest Muhleisen das Instrument und erweiterte es um Trompette im Hauptwerk und ein Positiv Es hat heute 21 Register Die Disposition lautet seitdem 3 I Hauptwerk C c3Montre 8 1776 1964Bourdon 8 1776Prestant 4 1776 1964Flutte 4 1776Nazard 3 1776Doublette 2 1964Tierce 1 3 5 1964Cornet V D 1776Fourniture III 2 1964Cymbale II 1 2 1964Trompette 8 1964 II Positiv 1964 C c3Bourdon 8 Prestant 4 Nazard 3 Doublette 2 Tierce 1 3 5 Fourniture IIICromorne 8 Pedal C c1Subbass 16 1776Octavbass 8 1776Trompetbass 8 1787Koppeln II I I P II P Nebenregister und Spielhilfen Tremblant fort Tremblant douxUmgebung BearbeitenDie Kirche ist umgeben von einem ummauerten Friedhof mit reprasentativem Treppenaufgang schmiedeeisernem Gitter und Gartentur aus der Zeit um 1765 1770 Dort ist auch das 1866 geschaffene Grabdenkmal fur die 1813 gestorbene Friederike Brion zu finden die als Jugendliebe Goethes in die Geschichte einging Das dort angegebene Sterbedatum 5 IV 1813 ist falsch Friederike Brion starb am 3 April 1813 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Baden Wurttemberg II Die Regierungsbezirke Freiburg und Tubingen Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1997 ISBN 3 422 03030 1 S 453 454 Theo Stemmler Goethe und Friederike Frankfurt am Main 2019 S 104 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche Meissenheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kirchengemeinden Meissenheim und KurzellEinzelnachweise Bearbeiten Marc Schaefer Hrsg Das Silbermann Archiv Der handschriftliche Nachlass des Orgelmachers Johann Andreas Silbermann 1712 1783 Winterthur 1994 S 506 Bernd Sulzmann Historische Orgeln in Baden 1690 1890 Munchen Zurich 1980 S 76 Informationen zur Orgel auf orgbase nl Abgerufen am 9 Marz 2020 Normdaten Geografikum GND 4361859 5 lobid OGND AKS VIAF 236094149 48 411236 7 777087 Koordinaten 48 24 40 4 N 7 46 37 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche Meissenheim amp oldid 237818641