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Dieser Artikel behandelt die Todesdamonen der griechischen Mythologie Fur weitere Bedeutungen siehe KER Ker altgriechisch Khr Kḗr deutsch Tod Todesgeschick Plural Kῆres Kḗres deutsch auch Keren ist in der griechischen Mythologie die Verkorperung des gewaltsamen Todes Manchmal wird der Name auch fur eine ganze Gruppe von Todes und Unglucksdamonen verwendet Kerostasie Abwagen der Keres durch Hermes Lekythos aus Capua Nach Hesiod waren Ker bzw die Keren Kinder der Nyx Nyx nun zeugte die Ker die umdusternde Moros den grausen Thanatos dann und den Hypnos zugleich mit dem Schwarm der Oneiren Auch die Moiren gebar sie die grausam strafenden Keren Welche der Menschen und Gotter Vergehungen strenge verfolgend Nie die Gottinnen ruhn vom schrecklichen Grimme des Zornes Bis sie verderbliche Rach an jedem geubt der gesundigt 1 Es erscheint hier also sowohl Ker als einzelne Personifikation zusammen mit Moros genannt als auch die Keren als Gruppe zusammen mit den Moiren Und in seinem Gedicht Der Schild des Herakles entwirft Hesiod ein grausiges Gemalde vom Tun der Keren Aber von hinten Keren in dunkler Gestalt mit weissen Zahnen erklirrend Grass und dusteres Auges und blutbesprengt und unnahbar Hatten um Fallende Zank denn jegliche wollte begierig Trinken das schwarze Blut und erhaschte sie einen gestreckten Oder an frischer Wund hinfallenden schleunig um diesen Schlug sie die machtigen Klaun und es fuhr die Seele zu Ais Tief in des Tartaros Schauer hinab war ihnen das Herz nun Satt des Menschenblutes zuruck dann warfen sie jenen Wandten sich um und durchsturmten der Feldschlacht Larm und Getummel 2 Bei Homer erscheint Ker meist wenig personalisiert als Bezeichnung fur Tod oder Todesverhangnis und zwar in Form des gewaltsamen Todes der das Leben entreisst im Unterschied zum gnadigen sanften dem Schlaf Hypnos verwandten Thanatos beides ebenfalls Kinder der Nyx Vor allem in der Ilias erscheinen sie als damonische Lebensrauber des Schlachtfeldes als die graulichen Keren des Todes 3 denen man aber auch zumindest vorubergehend entgehen kann Zwietracht tobt und Tumult ringsum und des Jammergeschicks Ker Die dort lebend erhielt den Verwundeten jenen vor Wunden Sicherte jenen entseelt durch die Schlacht hinzog an den Fussen Und ihr Gewand um die Schulter war rot vom Blute der Manner 4 Bei den lateinischen Mythographen erscheinen Letum Tod Vernichtung in Hyginus Mythographus Fabulae praefatio bzw Tenebrae Finsternisse in Cicero De natura deorum 3 17 als entsprechende Nachkommen der Nox Nacht Hyginus benennt ausserdem Erebus als Vater von Letum Letum steht zudem fur den Bruder der Ker Thanatos 5 6 Literatur BearbeitenJennifer R March Cassell s Dictionary Of Classical Mythology London 1999 ISBN 0 304 35161 X Jane Ellen Harrison Prolegomena to the Study of Greek Religion Kapitel 4 The demonology of ghosts and spites and bogeys 1903 Digitalisat Heinrich Wilhelm Stoll Keren In Wilhelm Heinrich Roscher Hrsg Ausfuhrliches Lexikon der griechischen und romischen Mythologie Band 2 1 Leipzig 1894 Sp 1136 1166 Digitalisat Rainer Vollkommer Ker In Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae LIMC Band 000006 VI Zurich Munchen 1992 S 14 24 Christine Walde Ker In Der Neue Pauly DNP Band 6 Metzler Stuttgart 1999 ISBN 3 476 01476 2 Sp 428 Weblinks BearbeitenKeres im Theoi Project englisch Einzelnachweise Bearbeiten Hesiod Theogonie 211 217 Ubersetzung Johann Heinrich Voss Hesiod Der Schild des Herakles 244 253 Ubersetzung Johann Heinrich Voss Homer Ilias 2 302 Homer Ilias 18 535 538 Ubersetzung Johann Heinrich Voss Vergil Aeneis 6 268ff Gaius Valerius Flaccus Argonautica 8 67ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ker amp oldid 235798818