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51 022475 13 871827777778 Koordinaten 51 1 20 9 N 13 52 18 6 O Keppgrund im WinterDer Keppgrund ist ein rechtselbisches Seitental das sich zwischen dem Dresdner Ortsteil Hosterwitz uber die Keppmuhle bis an das Schonfelder Hochland erstreckt Der Grund wird vom Keppbach durchflossen der das stellenweise 100 Meter tiefe Kerbtal erzeugte Das Gebiet gehort zum Landschaftsschutzgebiet Elbhange Dresden Pirna Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ehemalige Muhlen 2 1 Bockmuhle 2 2 Karschmuhle 2 3 Keppmuhle 2 4 Hosterwitzer Muhle 3 Ansichten 4 Trivia 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAhnlich dem nahen Friedrichsgrund entstand der Keppgrund nach dem Einbruch des Elbtalgrabens mit der Herausbildung der Bruchstufe zur Lausitzer Platte vor ca 1 Million Jahren in die der Keppbach sein Kerbtal eingeschnitten hat Die Keppmuhle wurde 1592 93 in der Oderschen Landvermessung als Keppmill aufgefuhrt existierte aber vermutlich schon seit dem 12 Jahrhundert 1 Erste Ansiedlungen im unteren Teil des Keppgrundes ausserhalb des 1406 erstmals erwahnten Ortes Hosterwitz entstanden um 1618 2 Im Jahr 1721 gab es vier Muhlen im Grund von denen heute nur noch die Keppmuhle erhalten ist Im 19 Jahrhundert war der Keppgrund mit der Keppmuhle ein bevorzugter Aufenthaltsort Carl Maria von Webers Das romantische Tal ist auch heute noch ein beliebtes Ausflugsziel Der unmittelbar durch den Keppgrund verlaufende Wanderweg zwischen der Keppmuhle und dem Grundstuck Keppgrund 3 wurde im Oktober 2010 wegen der Baufalligkeit eines im Wegeverlauf liegenden Durchlasses der Baufalligkeit einer Treppe sowie der fehlenden Standsicherheit einer Treppenstutzmauer durch die Stadt Dresden gesperrt Eine Sanierung ist aufgrund hoher Kosten schwieriger Bau und Eigentumsverhaltnisse sowie dafur notwendiger umfangreicher Eingriffe in den Naturraum von der Stadt Dresden nicht vorgesehen Stand Januar 2020 3 Die Alternativroute fuhrt als Teil des Dichter Musiker Maler Wegs am Sudhang des Keppgrundes entlang Ehemalige Muhlen BearbeitenIm Jahr 1721 bestanden am Keppbach vier Muhlen Drei von ihnen hatten je einen Mahlgang 4 Heute ist nur noch die Keppmuhle erhalten Bockmuhle Bearbeiten Am Zusammenfluss zweier Quellflusse des Keppbachs befand sich die nach ihrem Erbauer Blasius Bock benannte Bockmuhle Schonfeld Zur Bockmuhle 9 1587 wird die oberschlachtige Wassermuhle vom Dresdner Muller George Krausse erworben Das Muhlengebaude dient heute zusammen mit einem modernen Anbau als Wohngebaude nbsp Die Karschmuhle 2010Karschmuhle Bearbeiten Die Karschmuhle Schonfeld Mittelstr 42 Christoff Muller der Sohn des ersten nachweisbaren Flur und Muhlenbesitzers Blasius Moller ubernahm die Muhle 1568 Bis 1621 war die oberschlachtige Wassermuhle im Besitz der Familie Im Laufe der Jahrhunderte trug die Muhle nach ihren jeweiligen Besitzern auch die Namen Huhlens Muhle Felgners Muhle und Niedere Muhle im Eichbusch Derzeit steht die Muhle leer und ist sanierungsbedurftig nbsp Die Keppmuhle um 1800Keppmuhle Bearbeiten Die Keppmuhle Rockau Keppgrund 6 wurde bereits 1592 93 in der Oderschen Landvermessung als Keppmill erwahnt Vermutlich reicht ihre Geschichte bis ins 12 Jahrhundert zuruck Im historischen Hauserbuch von Rockau aus dem Jahr 1595 wird Christoph Richter als Keppmuller genannt Der Schlussstein des Fachwerkhauses tragt die Jahreszahl 1781 Wahrscheinlich brannte der altere Vorgangerbau ab Ab 1786 wurde in der Muhle ein Bier und Weinausschank eingerichtet Wahrend seiner Sommeraufenthalte in Dresden von 1818 bis 1823 war Carl Maria von Weber hin und wieder Gast der Keppmuhle Daran erinnert heute eine Tafel an der Westfassade Aufgrund der Lage der Muhle auf einer Felsklippe befindet sich der Muhlteich mit gunstigem Hohenunterschied zum oberschlachtigen Muhlrad gleich neben der Muhle Anfangs fuhrte eine offene Sandsteinrinne das Wasser vor dem Haus entlang zum Muhlrad spater wurde der Zulauf verrohrt Da die Muhle schlecht mit Fuhrwerken zu erreichen war und mit dem 19 Jahrhundert Dampfkraft und Strom zum Muhlenbetrieb an verkehrsgunstigeren Orten zur Verfugung stand wurde der Mahlbetrieb als einer der letzten Wassermuhlen rechts der Elbe 1902 eingestellt Anfang des 20 Jahrhunderts erfolgten dann die restlose Entfernung der Mahleinrichtung und die vollstandige Umwandlung der Muhle zu einer Gastwirtschaft mit Gastekammern 1927 wurde eine Gartenterrasse angelegt Im Jahr 1984 wurde der Gastbetrieb altershalber beendet Seit 1988 ist die Keppmuhle im Besitz der Familie Kynast Diese kauften sie mit dem Ziel die Gastwirtschaft wieder zu eroffnen Da aber nach dem Ende der DDR ein rentabler Betrieb als unmoglich angesehen wurde dient die Muhle heute nur noch als Wohnhaus Hosterwitzer Muhle Bearbeiten Erstmals erwahnt wurde die Hosterwitzer Muhle Hosterwitz Dresdner Str 107 im Jahr 1476 Der Keppbach wurde oberhalb der Kornmuhle gestaut und uber einen Muhlgraben zur Muhle gefuhrt 1786 erwarb Camillo Marcolini die Muhle der Muhlteich wurde auf 45 mal 25 Meter vergrossert Das Muhlwerk hatte einen Mahlgang der Durchmesser des oberschlachtige Wasserrades betrug vier Meter Noch 1863 wurde in der Hosterwitzer Muhle Korn gemahlen 1882 erweiterte Emil Kuhnert diese Muhle zu einem modernen Dampfsagewerk Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Sage und Hobelwerk durch eine Luftmine zerstort Das Sagewerk wurde wieder aufgebaut und bis in die sechziger Jahre betrieben Heute befindet sich auf dem Grundstuck der Muhle ein Wohnhaus welches auf den Grundmauern der Brettmuhle errichtet wurde Ansichten Bearbeiten nbsp Im Keppgrund bei Hosterwitz C G Carus ca 1850 55 nbsp Keppgrund und Sudseite der Keppmuhle nbsp Keppgrund im Fruhjahr nbsp KeppbachTrivia BearbeitenFur das von Carl Maria von Weber geschriebene Stuck Der Freischutz diente neben dem in der Sachsischen Schweiz gelegenen Uttewalder Grund der Keppgrund als Vorlage der Wolfsschluchtszene Literatur BearbeitenGotthold Weicker Der Keppgrund In Sachsische Heimatblatter 9 1963 1 S 69 76Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Keppgrund Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Lars Herrmann Keppgrund In dresdner stadtteile de 2012 abgerufen am 1 April 2012 Sieghart Pietzsch Ortsverein Pillnitz e V Hrsg Chronik von Hosterwitz 1406 2006 Elbhang Kurier Verlag Dresden Ratsinformationssystem Dresden Antwort auf die Anfrage AF0220 20 Abruf 29 April 2023 Anita Urban Rechtselbige Dresdner Muhlengebiete PDF 1 59 MB dresden muhlen de archiviert vom Original am 21 Marz 2016 abgerufen am 5 Juli 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Keppgrund amp oldid 233300145