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Das Kastanienkappen Glanzschwanzchen Chalcostigma ruficeps oder manchmal auch Rotkappen Glanzschwanzchen ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris Trochilidae die in Ecuador Peru und Bolivien vorkommt Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefahrdet least concern eingeschatzt Die Art gilt als monotypisch 1 Kastanienkappen GlanzschwanzchenKastanienkappen Glanzschwanzchen Chalcostigma ruficeps SystematikKlasse Vogel Aves Ordnung Seglervogel Apodiformes Familie Kolibris Trochilidae Tribus LophornitiniGattung Dornschnabelkolibris Chalcostigma Art Kastanienkappen GlanzschwanzchenWissenschaftlicher NameChalcostigma ruficeps Gould 1846 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verhalten und Ernahrung 3 Fortpflanzung 4 Lautausserungen 5 Verbreitung und Lebensraum 6 Migration 7 Etymologie und Forschungsgeschichte 8 Literatur 9 Weblinks 10 Einzelnachweise 11 AnmerkungenMerkmale Bearbeiten nbsp Kastanienkappen Glanzschwanzchen ZeichnungDas Kastanienkappen Glanzschwanzchen erreicht eine Korperlange von etwa 10 5 cm bei einem Gewicht 3 3 bis 3 9 g Das Mannchen hat einen kurzen geraden schwarzen Schnabel Die Oberseite ist flaschengrun die Unterseite rotlich braun mit grunen Sprenkeln speziell an den Seiten Der Oberkopf ist mahagonibraun Der schmale Kehlfleck ist smaragdgrun und geht oft an den unteren Randern von gelbgrun uber gelb ins Goldgelb uber Der Schwanz ist matt olivgrun Das Weibchen hat eine ockerorange Kehle und Brust Die Seiten sind olivgrun gefleckt und werden heller am Bauch Die ausseren Steuerfedern haben helle Spitzen Jungtiere ahneln den Weibchen 2 Verhalten und Ernahrung BearbeitenDas Kastanienkappen Glanzschwanzchen bezieht seinen Nektar u a von Schwarzmundgewachsen der Gattungen Miconia und Tibouchina von Vallea stipularis und von Fuchsia canescens Gelegentlich sticht es die Basis von Fuchsien und anderen Pflanzen mit langen Kronblattern an um an den Nektar zu gelangen oder nutzt Schlitze die beispielsweise von Hakenschnabeln Diglossa Wagler 1832 bereits gebohrt wurden Selten holt es sich den Nektar im Schwirrflug denn meist klammert es sich dabei an den Blutenstand Des Weiteren ernahrt es sich von Insekten Mannchen verteidigen ihr Futterterritorium Die Futtersuche erfolgt in den unteren bis mittleren Straten 2 Fortpflanzung BearbeitenDie Brutsaison des Kastanienkappen Glanzschwanzchens ist in Bolivien von Dezember bis Marz Im August wurden in Bolivien und von Juli bis Oktober in Peru Exemplare mit vergrosserten Gonaden analysiert Das Gelege besteht aus zwei Eiern Das Ausbruten erfolgt durch das Weibchen 2 Lautausserungen BearbeitenDer Gesang des Kastanienkappen Glanzschwanzchens ist wenig bekannt Die Laute die es von sich gibt beinhalten kurze trockene ratternde trr trr Laute die es in Intervallen wiederholt sowie ein an und absteigendes Gezwitscher welches wie t tr tr tsi tsii tititrrr klingt 2 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des Kastanienkappen GlanzschwanzchensDas Kastanienkappen Glanzschwanzchen bevorzugt feuchte Sekundarvegetation Uferdickicht und Lichtungen in feuchten Bergwaldern sowie moosbewachsenen Wolken und Nebelwald Hier bewegt es sich in Hohenlagen von 1400 bis 3500 Metern gelegentlich sogar bis 3800 Meter Am haufigsten ist es in Hohenlagen um 2500 Meter unterwegs 2 Migration BearbeitenDas Zugverhalten des Kastanienkappen Glanzschwanzchens ist wenig erforscht Wahrscheinlich zieht es als saisonaler Strichvogel in den Hohenlagen umher Akzeptiert man die Beobachtungen von Karl Ludwig Schuchmann am Cerro Pan de Azucar Miraflores im Valle del Cauca so konnte es durchaus Wanderbewegungen des Kastanienkappen Glanzschwanzchens geben 2 3 Etymologie und Forschungsgeschichte BearbeitenDie Erstbeschreibung des Kastanienkappen Glanzschwanzchens erfolgte 1846 durch John Gould unter dem wissenschaftlichen Namen Trochilus ruficeps Das Typusexemplar stammte aus Bolivien 4 1854 fuhrte Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbach die neue Gattung Chalcostigma ein 5 A 1 Dieser Name leitet sich von den griechischen Wortern xalkos chalkos fur Bronze bronzefarben und stigma stigma fur Merkmal Markierung ab 6 Der Artname ruficeps ist ein lateinisches Wortgebilde aus rufus fur rot rotlich und ceps caput capitis fur kopfig Kopf 7 Literatur BearbeitenMartin Heindl Peter Boesman Rufous capped Thornbill Chalcostigma ruficeps In Josep del Hoyo Andrew Elliott Jordi Sargatal David Andrew Christie Eduardo de Juana Hrsg Handbook of the Birds of the World Alive Lynx Edicions Barcelona englisch hbw com James A Jobling Helm Dictionary of Scientific Bird Names Christopher Helm London 2010 ISBN 978 1 4081 2501 4 John Gould On twenty new species of Trochilidae or Humming birds In Proceedings of the Zoological Society of London Band 14 Nr 164 1846 S 85 90 biodiversitylibrary org Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbach Aufzahlung der Colibris oder Trochilideen in ihrer wahren naturlichen Verwandtschaft nebst Schlussel ihrer Systematik In Journal fur Ornithologie 2 Extraheft 1854 S 1 24 biodiversitylibrary org Karl Ludwig Schuchmann Notes on the Rufous capped Thornbill Chalcostigma ruficeps a new hummingbird species for Colombia In Bulletin of the British Ornithologists Club Band 98 Nr 4 1978 S 115 116 biodiversitylibrary org Karl Ludwig Schuchmann Martin Heindl Biographie geographische Variation und Taxonomie der andinen Kolibrigattung Chalcostigma Reichenbach 1854 In Mitteilungen aus dem Zoologischen Museum in Berlin Band 73 1997 S 131 153 researchgate net PDF 2 6 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kastanienkappen Glanzschwanzchen Chalcostigma ruficeps Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Chalcostigma ruficeps in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2019 1 Eingestellt von BirdLife International 2016 Abgerufen am 10 Juni 2019 Factsheet auf BirdLife International Kastanienkappen Glanzschwanzchen Chalcostigma ruficeps auf eBird org Kastanienkappen Glanzschwanzchen Chalcostigma ruficeps bei Avibase Chalcostigma ruficeps im Integrated Taxonomic Information System ITIS xeno canto Tonaufnahmen Kastanienkappen Glanzschwanzchen Chalcostigma ruficeps Rufous capped Thornbill Chalcostigma ruficeps in der Encyclopedia of Life englisch Einzelnachweise Bearbeiten IOC World Bird List Hummingbirds a b c d e f Martin Heindl u a Karl Ludwig Schuchmann 1978 S 115 116 John Gould 1846 S 89 Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbach S 12 James A Jobling S 98 James A Jobling S 289 Anmerkungen Bearbeiten Reichenbach kategorisierte das Schwarzkopf Glanzschwanzchen Chalcostigma stanleyi Bourcier 1851 das Bronzeglanzschwanzchen Chalcostigma heteropogon Boissonneau 1840 das Weissspitzen Glanzschwanzchen Chalcostigma herrani Delattre amp Bourcier 1846 das Kastanienkappen Glanzschwanzchen Chalcostigma ruficeps Gould 1846 und Chalcostigma stanleyi vulcani Gould 1852 in der neuen Gattung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kastanienkappen Glanzschwanzchen amp oldid 237467445