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Karoline Schulze Kummerfeld geboren 30 September 1742 in Wien gestorben 20 April 1815 in Weimar war eine deutsche Theaterschauspielerin 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKaroline Schulze war die Tochter von Christian Schulze 8 November 1693 in Frankfurt Oder 1757 in Freiberg und dessen zweiter Frau die er am 7 Dezember 1741 heiratete Die Eltern waren Schauspieler und Karoline trat bereits im Alter von drei Jahren in einer Kleinkindrolle auf Nach dem Verlust eines Engagements in Wien zog der Vater uber Munchen Erlangen und Furth grundete eine eigene Schauspieltruppe und tourte mit dieser durch Erlangen und Ingolstadt Aufgrund mangelnden Erfolgs nahm der Vater auch Nebentatigkeiten als Kunstler Schauspiellehrer und Silhouettenschneider an die Mutter ubernahm Naharbeiten Nach dem Verlust der eigenen Truppe nahmen die Eltern wieder Engagements bei anderen Truppen an Unter Johann Schulz spielten sie in Passau Regensburg und Nurnberg unter Mayer in Luxemburg unter Brunian in Wurzburg Eichstatt und Rothenburg unter Joseph Felix von Kurz ab 1754 in Kolin und Regensburg unter Locatelli in Prag unter Filippo Nicolini in Braunschweig 1756 bei Franz Schuch angestellt ubernahm Karoline erste grossere Rollen in der Rolle als jugendliche Liebhaberin in Magdeburg Potsdam Stettin und Frankfurt Oder Unter der Buhnenleitung von Kirsch weitete sie ihr Repertoire aus die Familie zog dann nach Freiberg wo Christian Schulze starb Karoline und ihre Mutter warben bei Dobbelin an mit dem sie in Erfurt Mainz Koln und Dusseldorf auftraten 1758 wurden die Frauen von Konrad Ernst Ackermann engagiert in dessen Theater Gesellschaft sie in Bern Luzern Strassburg Colmar Freiburg Karlsruhe Mainz Kassel Braunschweig Hannover Gottingen und schliesslich Hamburg auftraten Dort starb ihre Mutter Karoline Schulze hatte zu diesem Zeitpunkt uber funfzig Mal ihren Wohnort gewechselt 2 In Hamburg gelangte Schulze erstmals zu nachhaltigen Buhnenruhm durch ihre tragischen Rollen z B in Lessings Miss Sara Sampson Die beruhmte Schauspielerin Hensel furchtete die ihr unbekannte Zugereiste und begann mit der Grundung des Hamburger Nationaltheaters eine theatergeschichtliche Intrige die zur Spaltung der Ackermannschen Gesellschaft fuhrte womit Schulze ihre Stelle verlor 3 1767 wechselte Schulze darum zu der Theatergruppe von Koch in Leipzig Dabei fiel sie auch dem jungen Goethe auf der sich in seiner Beschreibung des Leipziger Theaters in seinen letzten Jahren besonders lebhaft an die Demoiselle Schulze erinnerte Sie war nicht gross aber nett schone schwarze Augen und Haare ihre Bewegungen und Recitationen vielleicht zu scharf aber doch durch die Anmuth der Jugend gemildert Johann Wolfgang von Goethe In Leipzig trat Karoline Schulze aber von der Buhne ab und vermahlte sich am 24 Februar 1768 mit dem Bankangestellten Kummerfeld aus Hamburg Diese Ehe brachte ihr das Schauspielerinnen verwehrte Burgerrecht ein Nach dem Tod ihres Gatten mittellos geworden trat Karoline Schulze Kummerfeld ab Juli 1777 wieder auf zunachst in Hamburg dann Gotha Mannheim Innsbruck und Linz 1784 war Schulze Kummerfeld Teil der Schauspielertruppe von Joseph Bellomo in Weimar Im Folgejahr beendete sie ihre Theaterlaufbahn endgultig und grundete in Weimar eine Nahschule Zwischen 1792 und 1795 schrieb sie ihre Memoiren Vor ihrem Tod 1815 ubergab sie der weimarischen Apotheke das Rezept fur ihr Schonheits Hausmittel das Kummerfeld sche Waschwasser Forschung BearbeitenAm Arbeitsbereich Genderforschung des Friedrich Meinecke Instituts der FU Berlin wird unter der Historikerin Claudia Ulbrich an einer Gesamtausgabe der Schriften von Karoline Kummerfeld gearbeitet Das Projekt wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefordert 4 Literatur BearbeitenJoseph Kurschner Kummerfeld Karoline In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 17 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 372 374 Cornelia Naumann Karoline ein fahrendes Frauenzimmer Schauspiel UA Munster 1995 Litag Theaterverlag Munchen Einzelnachweise Bearbeiten Karoline Kummerfeld Die Selbstzeugnisse 1782 und 1793 Samtliche Schriften Band 1 Hrsg Claudia Ulbrich Gudrun Emberger Teilband Nr 1 Bohlau Wien Koln Weimar 2021 ISBN 978 3 412 51939 1 S 11 f Joseph Kurschner Kummerfeld Karoline In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 17 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 372 374 Antonius Lux Hrsg Grosse Frauen der Weltgeschichte Tausend Biographien in Wort und Bild Sebastian Lux Verlag Munchen 1963 S 425 Forschung Claudia Ulbrich URL Die Selbstzeugnisse der Schauspielerin Karoline Schulze Kummerfeld 1745 1815 kritische Edition des Gesamtwerks DFG 2011 2014 abgerufen am 10 Dezember 2015 Normdaten Person GND 118839446 lobid OGND AKS LCCN no2005108821 VIAF 47518068 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schulze Kummerfeld KarolineALTERNATIVNAMEN Schulze Caroline Geburtsname Kummerfeld KarolineKURZBESCHREIBUNG deutsche TheaterschauspielerinGEBURTSDATUM 30 September 1742GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 20 April 1815STERBEORT Weimar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karoline Schulze Kummerfeld amp oldid 238736867