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Karlstads Mekaniska Werkstad AB KMW war eine Maschinenfabrik in der schwedischen Stadt Karlstad Sie wurde 1860 von Gustaf Adolf Andersson als kleine Werkstatt zur Herstellung von Gussteilen und Kleinmaschinen gegrundet und 1873 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Produktion war von Anfang an umfangreich und umfasste landwirtschaftliche Maschinen Dampfkessel Lokomobile und Eisenbahnzubehor Ab den 1880er Jahren wurden in Karlstad vor allem Anlagen fur die Papier und Zellstoffindustrie hergestellt zudem Wasserturbinen Dampfmaschinen und Dampfschiffe Die Fabrik war eine der ersten Werkstatten in Schweden in der 1884 die elektrische Beleuchtung eingefuhrt wurde Der Dynamo wurde von einer selbstgefertigten Dampfmaschine uber einen Treibriemen angetrieben Kristinehamns Mekaniska Verkstad baute bis 1893 Dampflokomotiven In diesem Jahr war die Wirtschaftslage so schlecht dass die dortige Firmenleitung die Fertigungshalle mit Maschinen und Kranen an die Karlstads Mekaniska Verkstad vermietete Eine zwischenzeitlich eingegangene Bestellung fur eine Dampflokomotiver fur die Hellfors bruk in ahnlicher Ausfuhrung wie bereits gelieferte Lokomotiven wurde daher von der Karlstads Mekaniska Werkstad in Karlstad gebaut Es blieb die einzige Lok die diese Fabrikhalle verliess Kristinehamn Mekaniska Verkstad wurde 1897 von Karlstads Mekaniska Verkstad erworben In der dortigen Fabrikationsstatte wurden weiterhin Lokomotiven einschliesslich einer dritten Maschine fur Hellefors gebaut Ab 1899 entwickelte sich die Produktion mit moderneren Wasserturbinen Die Produktion dieser Wasserturbinen und von Reglern wurde 1902 in den Werksteil Kristinehamn verlagert In Karlstad konzentrierte man sich auf den Bau der Maschinen fur den Zelluloseherstellung Die ersten Wasserturbinen hatten selten mehr als 200 bis 300 PS Die gebauten Aggregate wurden jedoch schnell effektiver Bereits 1902 lieferte eine Turbine in Stromsnas Jernverk in Degerfors 1500 PS Ein paar Jahre spater war das Turbinenwerk das grosste seiner Art in Skandinavien 1906 wurde ein Prufstand errichtet mit dem die hydraulischen Eigenschaften von Turbinen verschiedener Typen und Geschwindigkeiten untersucht werden konnten 1914 kam ein neues Labor zur Prufung von Turbinen Modell mit kleinen Abmessungen hinzu Die Werkstatt in Kristinehamn lieferte einen grossen Teil der Anlagen fur die schwedischen Wasserkraftwerke in Trollhattan Alvkarleby und Untra Lieferungen gingen auch in das Ausland wie an Svir in Russland Rio Cinca in Spanien Sagami in Japan oder Waihi in Neuseeland Als der Osterreicher Viktor Kaplan seine Turbine mit verstellbaren Laufradschaufeln 1913 auf den Markt brachte erhielt die Fabrik in Kristinehamn das Monopol zur Herstellung von Kaplan Turbinen in Schweden Die erste Turbine wurde 1922 vom schwedischen Staat fur das Wasserkraftwerk bei Lilla Edet in Auftrag gegeben und 1926 geliefert Der Wirkungsgrad war mit uber 90 Prozent sehr hoch und bedeutete einen weltweiten Durchbruch dieser Turbinenbauart 1920 entstand durch den Zusammenschluss von KMW mit den Myrens Verkstader in Norwegen die neue Firma Kamyr AB Das neue Unternehmen wurde Weltmarktfuhrer fur die Fertigung von Produktionsanlagen zum Bleichen von Papier und spater fur Maschinen fur die Herstellung von Papiermasse Der in der Firma beschaftigte Ingenieur Johan Richter erhielt in diesem Bereich fast 800 Patente Die Firma existiert bis heute und ist als Metso Konzern fuhrend in der Welt nbsp KaMeWa WaterjetIn der Zwischenkriegszeit entstanden Propellergondeln so genannte KaMeWa Propeller 1 Dieses Marktsegment wurde von Rolls Royce ubernommen das die Propellergondeln und den so genannten Jetantrieb heute vertreibt Viele Schiffe im zivilen wie im militarischen Bereich wie etwa die Fahrschiffe Deutschland und Prins Richard die Queen Mary 2 oder die Thetis Klasse sind mit derartigen Antrieben ausgerustet Zwischen 1936 und 1986 gehorte KMW zum Johnson Konzern Die Herstellung von Geraten fur die Papierindustrie wurde 1986 von Valmet ubernommen das seit 1999 ebenfalls im Metso Konzern integriert ist Den Bau von Propellern ubernahm Vickers Heute gibt es keinen Turbinenbau in Kristinehamn mehr Das alte Gebaude das Buro und die Werkstatt gehoren GE Energy Schweden AB Die Werkstatt ist geschlossen und die meisten Raume sind an andere Unternehmen vermietet Die Sammlungen im Technischen Museum in Stockholm enthalten eine grosse Anzahl von Archivalien Bilder und Objekte aus der KMW Einzelnachweise Bearbeiten Kamewa Propeller bei Rolls Royce Memento vom 15 April 2012 im Internet Archive Literatur BearbeitenAktiebolaget Karlstads Mekaniska Werkstad 1873 1933 Petersson Karlstad 1933 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karlstads Mekaniska Werkstad Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lieferliste von Karlstads M V schwed Seite der Karlstads Mekaniska Werkstad im Technischen Museum schwed Abgerufen von https 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