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Karl Heinrich August Steinhart 11 August 1801 in Dobbrun in der Altmark 9 August 1872 in Kosen war ein deutscher klassischer Philologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Steinhart war der Sohn des in Dobbrun tatigen Pastors Heinrich Christoph Steinhart 1 der sich auch als Regionalhistoriker der Altmark und als Literat bekannt gemacht hatte Aufgrund des fruhen Todes des Vaters im Jahr 1810 war Steinhart wahrend seiner Ausbildung auf Gonner und Forderer angewiesen Er besuchte zunachst die Schule in Osterburg dann ab Ostern 1812 das Gymnasium in Helmstedt wo er eine lebenslange Freundschaft mit August Heinrich Hoffmann von Fallersleben begrundete 2 Von 1815 bis 1819 ermoglichte ihm der Verleger Grafe in Berlin den Besuch des Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster bis zum Abitur Sodann nahm er an der Universitat Halle das Studium zunachst der Theologie spater der Philologie auf 1822 wurde er in Halle zum Dr phil promoviert Zuruck in Berlin ging Steinhart an das Padagogische Seminar fur gelehrte Schulen unter August Boeckh und wurde gleichzeitig Hilfslehrer an seiner alten Schule dem Grauen Kloster Ungefahr zur Zeit seiner Ruckkehr nach Berlin wurde er 1821 Mitglied des Corps Marchia Berlin 3 Wenig spater wurde er Ostern 1824 4 als Adjunct an die Landesschule Pforta berufen und 1831 dort Professor In Pforta blieb er bis 1866 und unterrichtete 42 Jahre lang im Schwerpunkt Hebraisch und Griechisch 1848 war er einer der Redner auf der Volksversammlung in Kosen einer politischen Grossveranstaltung in Form einer Kundgebung der konstitutionellen Vereine die in der Buchenhalle stattfand Zu seinen Schulern gehorten unter anderem Friedrich Nietzsche 5 und Herbert Viktor Anton Pernice welcher ihm das Stuck Die Frosche des Aristophanes widmete 6 Seine wissenschaftliche Arbeit und sein Unterricht pragten die Landesschule Pforta wahrend dieser Zeit massgeblich Ostern 1866 schied Steinhart aus dem Schuldienst aus und wurde ordentlicher Professor der klassischen Philologie an der Universitat Halle Der Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit lag in der griechischen Philosophie insbesondere Platos Fur die Platon Ubersetzung seines Kollegen am Domgymnasium Naumburg Hieronymus Muller schrieb er die Einleitungen und abschliessend nach Erscheinen der acht Bande eine Biographie Platos die erst 1873 nach seinem Tode veroffentlicht wurde Im Ehrenamt war Steinhart Mitglied des Provinzialvorstandes der Gustav Adolf Stiftung Als Politiker wurde er 1869 zum Mitglied des Abgeordnetenhauses gewahlt dem er bis 1870 angehorte 7 1871 erkrankte er schwer und zog deshalb im Mai 1872 in den Kurort Kosen wo er am 9 August verstarb Steinhart wurde auf dem Friedhof in Schulpforte begraben Werke BearbeitenDe ratione qua novi testamenti scriptores in explicando vetere testamento usi sint Dissertation Halle 1822 Uber die Dialektik Plotins 1829 Meletemata Plotiniana Halle Saale 1840 Digitalisat Hegel und sein Werk Naumburg 1841 Digitalisat Prolegomena ad Philebum 1843 Einleitungen zu allen Dialogen Platos 1850 1866 Das Leben Platos Postmortem 1873 Daneben veroffentlichte er zahlreiche Kleinschriften in Form von gedruckten Vorlesungen und Beitragen zu Zeitschriften und Sammelwerken wie dem Ur Pauly Literatur BearbeitenRichard Hoche Steinhart Karl Heinrich August In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 35 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 711 f Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Karl Steinhart Quellen und Volltexte Eintrag zu Karl Steinhart im Catalogus Professorum HalensisEinzelnachweise Bearbeiten Friedrich Brandes Steinhart Heinrich Christoph In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 25 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 710 f Heinrich Gerstenberg An meine Freunde Briefe von Hoffmann von Fallersleben 1907 S 220 Kosener Corpslisten 1930 5 179 C F H Bittcher Pfortner Album 1854 S 559 Johann Figl Nietzsche und die Religionen Berlin 2007 S 128 Digitalisat Mann Bernhard Bearb Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus 1867 1918 Mitarbeit von Martin Doerry Cornelia Rauh und Thomas Kuhne Dusseldorf Droste Verlag 1988 S 374 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Bd 3 Normdaten Person GND 117256285 lobid OGND AKS VIAF 74624986 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steinhart KarlALTERNATIVNAMEN Steinhart Karl Heinrich AugustKURZBESCHREIBUNG deutscher klassischer PhilologeGEBURTSDATUM 11 August 1801GEBURTSORT Dobbrun AltmarkSTERBEDATUM 9 August 1872STERBEORT Kosen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Steinhart Philologe amp oldid 223609099